Hast du schon einmal mit dem Gedanken gespielt deine Perücken zu crimpen? Oder hast du tatsächlich noch gar nichts davon gehört?

Crimpen bzw. kreppen kennst du vielleicht noch aus den spaßigen 90ern als das ein beliebter Haartrend war! Beim Crimpen nutzt man ein spezielles Haareisen, um Miniwellen ins Haar zu zaubern, welche für eine griffige Haarstruktur und enormes Volumen sorgen. Kreppeisen gibt es in unterschiedlichen Breiten.

Ein breites Kreppeisen erleichtert die Arbeit, da man eine größere Fläche abdecken kann. Außerdem gibt es auch unterschiedliche Wellendichten. In der Regel reicht ein einfaches Kreppeisen ohne besonderen Features. Lediglich das Einstellen der Temperatur ist ein praktisches Feature, welches dir hilft die Perücke mit der passenden Temperatur zu bearbeiten.

Warum sollte man seine Perücke kreppen?

Crimpen hat mehrere Vorteile. Es ist vor allem dann besonders hilfreich, wenn man starke Stylings umsetzen muss. Die gekreppte Haarstruktur bietet deutlich mehr Halt und natürlich auch Volumen, was bei diesen Stylings mehr als nur eine kleine Hilfe ist.

Aber auch bei einfachen Stylings hilft die modifizierte Haarstruktur. Gekreppte Perücken sind relativ pflegeleicht und verknoten weniger schnell.

Das gekreppte Haar bietet eine gute Basis, um es effektiv zu toupieren und um es als Grundlage für starke Stylings zu nutzen. Neugierig geworden? Mehr dazu kannst du in diesem Beitrag nachlesen: Tutorial – Princess Peach Wig Styling

Kreppen ohne Crimp Marks?

Der Nachteil des Kreppens ist, dass starke Crimp Marks entstehen können. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man diese vermeiden kann, wenn man das möchte. Du solltest an einer verdeckten Stelle vorab testen, ob deine Perücke wirklich hitzeresistent ist und welche Temperatur beim Kreppen für dich am besten funktioniert.

Teile deine Perücke ab, sodass du deine Perücke strukturiert und in kleinen Partien bearbeiten kannst. Klassischerweise kreppt man das Haar horizontal von oben nach unten. Dabei entstehen allerdings auch starke Crimp Marks, welche dem Betrachter sofort ins Auge stechen. Kreppst du das Haar allerdings vertikal, entstehen diagonale Crimp Marks, welche im Verhältnis etwas weniger auffällig sind.

Neben der Haltung des Kreppeisens ist auch die Temperatur als auch der Druck ausschlaggebend dafür, wie intensiv die Markierungen im Haar zu sehen sind. Kreppst du der Reihe nach das Haar von oben nach unten, erhältst du eine ordentliche Aneinanderreihung von Crimp Marks. Gehst du allerdings wiederholt über das bereits gekreppte Haar, verringerst du diese Crimp Marks.

Des Weiteren kannst du, nachdem du die Haarpartie fertig gekreppt hast, das Kreppeisen wie ein Glätteisen über diese Partie ziehen. Wiederholst du den Vorgang, so reduzierst du die starken Markierungen im Haar.

Auch ein Kamm aus Metall, der nach dem Kreppen über das noch warme Haar gezogen wird, kann helfen.
Ich persönlich nutze am liebsten die Kombination aus vertikalen wiederholtem Kreppen mit “Kreppeisen als Glätteisen nutzen”.

So habe ich es schon geschafft das Haar so dezent zu bearbeiten, dass ich mir beim Styling unsicher war, ob das Kunsthaar für die weitere Verarbeitung überhaupt genug Struktur besitzt.

Gekreppte Perücken in Aktion

Bist du noch etwas verunsichert, ob dir der Look gefällt? Sicher, Übung macht den Meister und je geringer die Crimp Marks, desto weniger fällt auf, ob deine Perücke überhaupt bearbeitet wurde.

Natürlich kannst du auch nur die untere Haarschicht mit dem Kreppeisen bearbeiten und die oberste Deckschicht für ein schönes Finish unbearbeitet belassen. Vielleicht magst du aber auch den Look mit starken Crimp Marks und es ist genau dein Ding?

So oder so, finde das, was zu dir am besten passt und probier dich einfach mal aus!

Übrigens: Ab und an findet man auch in den entsprechenden Perücken und Cosplay-Shops Perücken, die bereits gekreppt verkauft werden. Eine Liste jeweiliger Shops findest du hier.

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