Schöner Liegen – Posing Tipps für Liegefotos

Immer wenn ich an schöne Liegefotos denke, dann muss ich zuallererst an Sky denken. Wenn ich Inspiration suche, dann sehe ich mir gerne ihre Bilder an. Deshalb haben wir uns kurzerhand zusammengeschlossen und möchten dir gemeinsam ein paar Tipps mit auf den Weg geben, wie du selbst schöne Liegefotos zaubern kannst.

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Bevor du dich in dein nächstes Shooting stürzt, solltest du dir vorab Gedanken machen, ob Liegefotos überhaupt zu deinem Charakter passen würden. Wir Cosplayer lieben Posen, die direkt auf unsere Charaktere abgestimmt sind. Auch bei Liegeposen kannst du einiges variieren, um passende Stimmungen zu erzeugen. Das Ergebnis kann also von süß, verträumt, sexy bis hin zu badass alles sein.

Körperspannung – Das A & O

Na, wer kann es schon nicht mehr hören? Aber natürlich ist auch hier die richtige Körperspannung das A & O!
Verabschiede dich also vom Gedanken bequem dösend auf einer Wiese zu liegen und dich nur noch ablichten lassen zu müssen. Viel schönere Fotos erhältst du nämlich, wenn du die richtig Spannung in deinen Körper bringst.
Beschreiben könnte man diese in etwa wie diese 3-Punkt-Technik, wenn du eine Wasserrutsche besonders schnell hinab rutschen möchtest. Aber anstatt dir dein Höschen zwischen deine Backen zu klemmen und dich auf Schulterblätter und Fersen zu “stellen”, verteilst du dein Gewicht auf Schultern, Hintern und Fersen.

Dabei erzeugst du vermutlich ein leichtes Hohlkreuz, hast mehr Kontrolle über deine Pose und siehst definitiv nicht platt gelegen aus!

Wohin mit meinen Händen?

Egal ob stehend, sitzend oder liegend. Die große Frage lautet immer: “Was zum Teufel soll ich mit meinen Händen machen?!”
In meinem Beitrag Wohin mit meinen Händen? habe ich dir diese Frage bereits beantwortet. Bei Liegefotos kann die “Spiegel-Methode” aber schnell aussehen, als würdest du in einem tiefen Dornröschenschlaf liegen. Deshalb empfiehlt es sich, diese Methode bei Liegefotos nur mit Bedacht anzuwenden.
Du könntest beispielsweise eine Hand auf deinem Bauch und die andere in deinem Gesicht platzieren. Auch dein Dekolleté oder Kopf sind ein guter Anhaltspunkt für deine Hand.

Da du liegst, solltest du versuchen entspannt auszusehen. Verkrampfe deine Hände also nicht zu einer Faust, sondern halte sie leicht geöffnet.

Was soll ich mit meinen Beinen machen?

Bei Liegefotos bekommen die Beine auf einmal eine ganz andere Rolle. Anstatt mit beiden Beinen fest auf dem Boden zu stehen, müssen diese nun in dieser neuen horizontalen Lage in Szene gesetzt werden. Je nach Kostüm kannst du beide Beine ausstrecken oder anwinkeln.
Oft sieht es aber noch spannender aus, wenn du nur ein Bein anwinkelst und das andere ausstreckst. Vollständig ausstrecken solltest du dein Bein aber nicht, damit es nicht platt auf dem Boden liegt.

Wenn du bereits in Pose liegst, nutze die Chance und variiere deine Haltung.
Deine Möglichkeiten sind ganz unterschiedlich, je nachdem ob du auf dem Rücken, auf deiner Seite oder sogar auf dem Bauch liegst.
Bei Fotos auf dem Bauch bietet es sich immer an die Beine über Kreuz anzusehen, so dass sie auf dem Bild sichtbar wirken. Das wirkt besonders verspielt und süß!

Kopfhaltung & Blickführung

Auch die richtige Kopfhaltung und passende Blickführung will gelernt sein. Achte beim Liegen darauf deinen Kopf genug zu strecken, sodass dein Hals sichtbar bleibt und kein unschönes Doppelkinn entsteht.
Bei “über Kopf” Fotos, ist es wichtig, dass du nicht auf Zwang den Blickkontakt zur Kamera suchst. Dabei runzelt man häufig stark die Stirn und das ist selbst mit guter Retusche oft kam zu retten. Auch ohne Blickkontakt zur Kamera kann deine Haltung bereits perfekt passen.

Tatsächlich ist es schwer, ganz alleine die richtige Kopfhaltung und Blickführung auf Anhieb hinzubekommen. Lass dich deshalb auf jeden Fall von deinem Fotografen anleiten!

Fotografie-Tipp: Häufig sehen Fotos, die frontal von oben fotografiert werden nicht sonderlich schmeichelhaft aus.
Ein leicht seitlicher Winkel kann den Cosplayer deutlich vorteilhafter abbilden und das Foto spannender wirken lassen!

Der Teufel im Detail: Kleidung & Haare

Wie du siehst, kannst du beim Posing für Liegefotos auf wirklich viel achten. Bekanntermaßen liegt der Teufel aber im Detail! Neben einer perfekten Pose soll natürlich auch das Kostüm im besten Licht zu sehen sein.
Achte also darauf dein Cosplay gut in Szene zu setzen und vermeide so gut es geht Falten. Die Art und Weise wie zum Beispiel ein langer Rock auf dem Boden ausgelegt wird, kann einen entscheidenden Unterschied machen.
Kurze Röcke könnten wiederum leicht rutschen und dabei unschöne Falten werfen. Indem du dein Kostüm an wichtigen Stellen leicht an oder unter dir feststeckst, kannst du der Schwerkraft trotzen!

Auch die Haare deiner Perücke sollten passend zur Pose in Szene gesetzt werden.
Obwohl viele vielleicht ein Liegebild mit ringsum aufgefächerten Haaren im Kopf haben, kann dies je nach Perücke viel zu gestellt und steif wirken. Achte also darauf die Haare deiner Perücke nicht zu künstlich in Szene setzen.
Wichtig ist vor allem, dass du unschöne Lücken schließt und Knoten glättest.

Der Untergrund

Last but not least: der Untergrund!
Wie bei jedem anderen Shooting auch, will die Location mit Bedacht und zum Charakter passend gewählt werden. Für einige Charaktere bietet sich ein Homeshooting auf Couch & Bett an, für andere sind die unbequemen aber toll aussehenden Steintreppen eine tolle Wahl. Aber auch eine saftig grüne Wiese kann zu deinem Charakter und zu deiner Pose achten!

Egal welchen Untergrund du wählst, prüfe vorab, ob der Untergrund dein Cosplay beschädigen oder beschmutzen würde. Dünne Decken, Stoffe oder sogar Plastiktüten können dein Kostüm schützen und ganz elegant unter dir verschwinden. So schützt du dein Cosplay und wenn es etwas kühler ist, schonst du deinen Körper!

Findest du überhaupt keinen passenden Untergrund, kannst du dich natürlich auch an deinem Kostüm oder tollen Stoffen bedienen. Beispielsweise bieten sich lange Ballkleider oder Capes als geeigneter Untergrund an.

Teste dich aus!

Mit diesen Tipps bist du jetzt bestens vorbereitet, um dich selbst an Liegefotos auszuprobieren!
Du wirst sehen, je häufiger du Liegefotos machst, desto besser wirst du und desto mehr Gefühl bekommst du dafür, welche Pose zu dir passt und wie du dein Cosplay perfekt in Szene setzen kannst.


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Cosplay Makeup 101 – Die Base

Wenn du auch Cosplayer*in bist, weißt du bestimmt, dass wir manchmal so einiges aushalten müssen. Seien es wettertechnische Extreme auf Conventions (auf denen gefühlt entweder tropische Hitze, oder arktische Kälte herrscht), Fotoshootings, die manchmal auch ganz schön anstrengend werden können, oder man möchte einfach, dass das Make-up hält und gut aussieht – den ganzen Tag.

Ich habe lang herum getüftelt, um die ultimative Technik für die perfekte Base heraus zu finden, die sowohl Wetter, Zeit, sowohl auch allen Gefühlslagen trotzt. Diese möchte ich dir auf keinen Fall vorenthalten. Und das Gute daran ist: Du brauchst dazu nicht mehr als normales Beauty Make-up!
Ob High-End-Marke, oder vom Drogeriemarkt, das bleibt dir überlassen. Wichtig ist nur, dass du dich mit den Produkten wohl fühlst und sie für dich funktionieren.

Wenn du also wissen willst, wie du dir deine perfekte Cosplay-Base sichern kannst, lies einfach weiter!

Dieser Gastbeitrag wurde von Julez geschrieben.
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Du brauchst:

Tools – ein Makeup Artist ohne das richtige Werkzeug ist wie ein Maler ohne Pinsel!

• feuchter Beautysponge
• große Powderbrush
• kleine Powderbrush

Produkte – Cosplay Make-up bedarf es keiner teuren Spezial-Produkte, die Hauptsache
ist, dass sie für dich funktionieren und du dich damit wohl fühlst!

• Foundation – mittlere/hohe Deckkraft, mattes Finish
• Concealer – ein Ton heller als die Foundation
• Loser, transparenter Puder
• Gepresster, pigmentierter Puder – passender Farbton zur Foundation
• Setting Spray
• Optional: Camouflage, Primer

Hast du alles vorbereitet? Na dann… LET’S GO!

Prep & Prime

Schritt 1

Eine gut gepflegte Haut ist eine wichtige Basis für schönes Make-up. Deswegen wasche dir vor Beginn immer gründlich das Gesicht und pflege es nach deiner gewohnten Routine.
Ich setze auch immer gleich meine Kontaktlinsen ein, da ich sehr empfindliche Augen habe, und sie etwas Zeit brauchen, bis sie sich an die doch etwas stärkeren Cosplay-Contacts gewöhnt haben. Danach ist es auch schon an der Zeit Primer aufzutragen, wenn du diesen verwenden möchtest.
Ich persönlich benutze keinen, da ich ihn nicht als notwendig erachte. Die meisten Primer sind auf Silikon-Basis und das kann Poren verstopfen und zu Unreinheiten führen. Für besondere Anlässe – und wenn Cosplay keiner ist, dann weiß ich auch nicht 😉 – kann man ihn natürlich bedenkenlos verwenden.

Creamy vs. Powdery

Schritt 2

Wenn deine Pflege eingezogen ist, kannst du mit den cremigen Produkten beginnen – sprich Foundation & Concealer.
Nutze dafür deinen, vorher bereits angefeuchteten, Beautysponge. Diese sind meist in Ei-Form. Das breitere Ende soll größere Flächen abdecken, zB Wangen & Stirn. Das spitze kleinere Ende ist für feine Zonen, die schwerer zugänglich sind, wie z.B. unter den Augen und neben der Nase.

Sorge stets dafür deinen Sponge hygienisch sauber zu halten und wasche ihn gründlich mit Seife und warmen Wasser aus, da sich sonst Keime sammeln können. Wenn du ihn anschließend einmal in einem Handtuch auspresst, hat er die perfekte Feuchte, um Make-up aufzutragen.

Pumpe genug Foundation auf deinen sauberen Handrücken, um dein Gesicht abzudecken. Nimm nun etwas davon mit dem Beautysponge auf. Beginne immer von innen nach außen die Foundation aufzustempeln.
Dadurch hast du die höchste Deckkraft im Zentrum deines Gesichtes und einen natürlichen Verlauf nach außen hin, ohne unschöne Ränder.
Ebenso wichtig ist es, immer tupfende Bewegungen auszuführen und niemals zu wischen! Dadurch passt sich die Foundation perfekt an deine Haut und Poren an und du erhältst ein Airbrush-gleiches Finish.
Ich beginne immer mit der rechten Wange, gehe über die Nase weiter zur linken, hinab zum Kinn und zum Schluss noch die Stirn, da diese meistens von Wig-Haaren bedeckt ist und nicht so viel Produkt braucht. Vergiss auch nicht, einen Verlauf über dein Kiefer hinab zu deinem Hals zu kreieren, um so dem unschönen „Masken-Effekt“ vorzubeugen.

Schritt 3

Danach ist es an der Zeit mit Concealer die Deckkraft an gewissen Stellen zu erhöhen und sie, durch die Nuance heller, optisch hervortreten zu lassen. Vermutlich hast du deine eigene Art und Weise bereits herausgefunden, wie du was für deine Charaktere highlightest. Ich trage unter den Augen & Lidern, am Nasenrücken und Zentrum der Stirn Concealer auf. Ebenso ein Tupfer neben den Nasenflügeln und am Kinn.
Lasse dir nicht zu viel Zeit mit dem Verblenden, da der Concealer eintrocknen kann und sich so schwieriger einarbeiten lässt. Optional kannst du noch Camouflage (das ist hoch-pigmentierter Concealer auf Wachs-Basis) benutzen, um etwaige Unreinheiten zusätzlich zu kaschieren.

Schritt 4

Zeit für den losen Puder! Schütte dir dafür die benötigte Menge auf ein Taschentuch von dem du ihn dosiert abnehmen kannst. Als erstes fixierst du die Bereiche in deinem Gesicht mit der meisten Mimik.
Sprich Augenpartie, Mund & Stirn. Benutze auch hierfür den feuchten Beautysponge. Fühlt sich am Anfang ungewohnt an, funktioniert aber super! Und es wird nichts verklumpen – versprochen.

Tippe mit dem spitzeren Ende in den Puder und tupfe ihn von außen nach innen auf dein unteres Lid, danach folgt das obere, bewegliche Lid. Wiederhole den Vorgang am anderen Auge, nachdem du den Sponge wieder in den Puder getaucht hast. Danach sind Mundwinkel und Stirn dran.
Durch diesen Schritt können sich die flüssigen Produkte nicht unschön in Fältchen und Poren absetzen und die Foundation hält an kritischen Punkten bombenfest! Und keine Sorge wenn weiße Rückstände bleiben. Um die kümmern wir uns nachher!

Schritt 5

Mit dem gepressten und pigmentierten Puder ist es nun an der Zeit den Rest deines Gesichts zu fixieren. Nutze dafür die große Powderbrush. Nimm eine großzügige Menge auf und trage ihn mit kreisenden und sanften Bewegungen auf deine Wangen, Kinn und Stirn auf, bis du die gewünschte Deckkraft erreicht und das Gefühl hast, die cremigen Produkte gut mit Puder eingeschlossen zu haben.
Nimm zum Schluss nun die kleine Powderbrush. Mit dieser kannst du überflüssigen Puder und evtl. weiße Rückstände, zB unter den Augen, abnehmen. Wenn du noch das Gefühl hast, zu viel Puder benutzt zu haben, nimm einen sauberen Puderpinsel und streiche vorsichtig über dein Gesicht.

Ready, SET, Go!

Schritt 6

Du merkst, wir arbeiten uns in Schichten voran. Um diese Schichten natürlich aussehen zu lassen, benutzen wir nun einen Setting Spray. Mein persönlicher Favorit hierfür ist „Fix +“ von Mac Cosmetics. Er pflegt & befeuchtet die Haut und lässt die cremige & pudrige Schicht optimal miteinander verschmelzen.
Natürlich ist dieser kein Muss und du kannst auch jeden anderen Setting Spray verwenden!

Halte die Düse etwa 20cm von deinem Gesicht entfernt, schließe die Augen und nutze so viele Pumpstöße, bis du das Gefühl hast, dass dein Gesicht ganzflächig benetzt wurde.
Wichtig: Versuche solange der Setting Spray trocknet keine Mimik zu verziehen, ansonsten setzen sich die Produkte in den Fältchen ab. Ich benutze gerne einen Fächer, um den Trocknungsvorgang zu beschleunigen.

Schritt 7

Super! Die wichtigsten Schritte für eine langanhaltende und gut aussehende Base hast du bereits getan. Jetzt ist es an der Zeit dein Gesicht nach all deinen Wünschen zu gestalten und verzieren:
Contouring, Blush, Lidschatten, Highlighter, Facepaint – alles, was dein Herz begehrt!

Wenn alles so sitzt, wie du es gern möchtest, ist es an der Zeit für den letzten, und meines Erachtens nach wichtigsten und liebsten Schritt: eine neue Runde Setting Spray!

Damit alles den ganzen Tag lang bombenfest hält, lassen wir nochmals alle Schichten miteinander verschmelzen.
Hier kommt die zweite Produktempfehlung meinerseits: Der „Allnighter“ von Urban Decay.
Ich nutze diesen Spray schon seit Jahren und kann ihn wirklich nur empfehlen. Er wirkt wahre Wunder und fixiert jedes Make-up. Tragt ihn ebenfalls so auf wie den Setting Spray in Schritt 6, mit genügend Abstand zum Gesicht und lass alles wieder gut trocknen.

Rock your look!

Damit bist du bereit in ein neues Cosplay-Abenteuer zu stürzen, was auch immer es dir bringen mag! Dein Make-up wird dir auf jeden Fall zur Seite stehen und halten. Ich wünsch dir viel Spaß und vergiss niemals: Make-up ist Übung.
Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Teste verschiedene Varianten und probier dich aus!
Ich hoffe ich konnte dir mit diesen Tipps & Tricks etwas weiter helfen.

Wenn du diese Technik ausprobierst, würde ich mich freuen von dir zu hören und wie es für dich funktioniert hat. Erwähn mich mit deinem Ergebnis gern in deiner Story, oder schick mir eine Nachricht. Bis dahin, alles Liebe und bleib gesund!
Julez ♡ @kikikobanjo

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Cosplay für Einsteiger – Ich möchte cosplayen, aber wie fange ich an?

Die wohl meist gestellte und auch am meisten von Cosplayern “gehasste” Frage, ist: “Hast du Tipps, wie ich mit dem Cosplayen anfangen kann?”
Diese Frage ist so allgemein und undefiniert, dass wir Cosplayer uns häufig wirklich schwer tun, diese zu beantworten. Gleichzeitig verstehen wir aber auch, dass man es als Neuling schwierig findet, überhaupt in dem Hobby anzukommen. Auch wenn es mir ebenso schwer fällt, versuche ich dir nun ein paar Tipps zu geben, die dir den Einstieg ins Hobby Cosplay erleichtern können.

Wo anfangen?

Stell dir vor, du möchtest dich einem neuen Hobby widmen und ein Instrument lernen. Bevor du dich Hals über Kopf ins Thema stürzt, wirst du dich vorab zunächst informieren, welche Instrumente es gibt bzw. welche dich interessieren und vielleicht sogar diverse Instrumente ausprobieren. Schritt für Schritt bereitest du deinen Einstieg also vor. Warum sollte das beim Cosplayen anders sein?

Natürlich bietet Cosplay eine Vielfalt, die man nur selten in einem anderen Hobby ebenso findet. Gerade deshalb solltest du dir ganz zu Beginn Gedanken darüber machen, was genau dich an dem Hobby fasziniert.
Findest du die Veranstaltungen toll?
Verkleidest du dich gerne?
Juckt es dich in den Fingern ein Kostüm zu nähen oder eine Rüstung zu bauen?
Bist du fasziniert von den tollen Fotos und hättest selbst gerne solche?

Je mehr du dich damit beschäftigst, warum du gerne cosplayen möchtest, desto einfacher wird dir der Einstieg auch fallen!
Als ich mit dem Cosplayen anfangen wollte, war mir sofort klar, dass mich der Model bzw. Fotografie-Aspekt fasziniert. Außerdem habe ich mich als Kind schon immer liebend gerne verkleidet. Als ich mich also dazu entschloss endlich den ersten Schritt ins Hobby zu wagen, habe ich mir auf Amazon ein Kostüm bestellt und bin das erste Mal verkleidet auf die Leipziger Buchmesse gefahren. Das war eine wirklich positive und spannende Erfahrung, die mir schnell gezeigt hat, dass ich das wiederholen möchte. Nach der Buchmesse habe ich meinen Freund gebeten, ein paar Fotos von mir zu machen. Gemeinsam fuhren wir also in einen Wald, schossen ein paar Fotos und anschließend zeigte er mir den Umgang mit Lightroom.

Kikyo – 2015

Diese ersten Schritte können dir schnell zeigen, wie dein weiterer Weg aussehen kann.
Du weißt nicht, wo du dich informieren kannst? Dann solltest du dich dringend an deinen Freund und Helfer “Google” wenden. So banal es auch klingt, aber das Internet ist voll von zahlreichen Tipps, Ideen und Hilfen. Du musst diese Quellen nur nutzen!

Kleine Schritte

Vergiss den Ausspruch “Think big!”. Selbstverständlich haben wir Cosplayer zahlreiche und vor allem große Pläne. Aber gerade zu Beginn wirken diese Pläne und Ziele schier unerreichbar.
Denk daran, dass du gerade erst angefangen hast ein Instrument zu lernen. Da wirst du nicht sofort Beethovens 9. Sinfonie beherrschen können.

Also anstatt ausschließlich auf deine großen Pläne und Ziele hinzuarbeiten, konzentriere dich auf kleine Schritte, die dich am Ende dort hin bringen können.
Das bedeutet nicht, dass du dein Traumcosplay nicht sofort umsetzen kannst oder solltest. Aber plane deine nächsten Schritte sorgfältig, damit du nicht vom Aufwand überwältig wirst und am Ende unzufrieden oder enttäuscht bist. Wer seine Teilziele und Schritte an sein aktuelles Skill-Level anpasst, wird auf lange Frist gesehen deutlich zufriedener und motivierter sein.

Es liegt bei dir

Dieser Absatz beschäftigt sich mit einem Phänomen, das ich besonders häufig bei Cosplayanfängern beobachte.
Soziale Netzwerke und Foren helfen uns, uns zu vernetzen. So findest du auch auf Facebook, Instagram und Animexx zahlreiche Gleichgesinnte, mit denen du dich zu beliebigen Themen rund um’s Cosplay austauschen kannst. Viele Anfänger tendieren hierbei aber dazu, sehr allgemeine oder zu spezifische Fragen an ausgewählte Cosplayer zu stellen. Erst einmal kein Problem, aber leider wird dabei häufig vernachlässigt, zu prüfen oder zu erfragen, ob dieser Cosplayer in diesem Themenbereich überhaupt Erfahrungen sammeln konnte.

So wurde ich schon sehr häufig gebeten, ein paar Tipps zum Thema “Rüstungsbau” weiterzugeben. Dabei konnte man in meiner ganzen Laufbahn als Cosplayer und auf meinen Accounts bisher kein Bild finden, das zeigt, dass ich schon einmal eine Rüstung gebaut hätte. Das Hobby ist so vielfältig, dass nicht jeder Cosplayer sich sofort mit jedem Aspekt beschäftigt. Es bietet sich also an, sich vorab zu informieren, ob dein auserwählter Gesprächspartner dir zu diesem Thema überhaupt helfen könnte. Hat er zum Beispiel schon einmal ein ähnliches Cosplay gemacht oder über dieses Thema gesprochen? Auch hilft es immer, konkrete Fragen zu formulieren und Allgemeinplätze wie “Wie macht man Rüstungen?” zu vermeiden.

Kurz zusammengefasst:
Informiere dich zunächst, ob dein Gesprächspartner dir überhaupt helfen könnte.
Formuliere konkrete Fragen, die man auch ganz konkret beantworten kann.

Persönliche Meinungen

Vermeide es auch, fremde Cosplayer nach persönlichen Meinungen zu fragen. Meinungen von Fremden helfen dir nur bedingt weiter. Zudem kann es deinem Gesprächspartner auch unangenehm sein, dir (einer fremden Person!) seine persönliche subjektive Meinung zu geben.
Viel zu häufig wurde ich schon von mir fremden Personen gefragt, wie ich ihr Cosplay finden würde. Das war mir jedes einzelne Mal total unangenehm! Egal wie man antwortet, man kann den jeweils anderen schnell mit seiner Aussage verletzten und vor allem verunsichern. Wenn du dir also konkret Meinungen zu bestimmten Themen wünscht, dann frage am besten deine Freunde und Familie. Mit diesen Aussagen kannst du im Regelfall sowieso mehr anfangen.

Recherche first!

Eine weitere Variante des eingangs erwähnten Phänomens, ist es, andere Cosplayer derart mit Fragen zu einem Thema zu löchern, ohne sich vorab auch nur ansatzweise selbst mit einem Thema beschäftigt zu haben. Viele Cosplayer helfen sehr sehr gerne anderen Cosplayern und unterstützen sie bei Fragen. Leider kommt es aber vor, dass häufig der erste Weg zur Lösung nicht die eigenständige Recherche im Netz, sondern der Kontakt zu einem anderen Cosplayer ist. Entsprechend werden simple Fragen, die man durch zehnsekündiges googeln bereits beantwortet hätte, direkt an andere Cosplayer heran getragen. Schließlich bekommt man hier die Lösung mundgerecht und ohne Aufwand präsentiert.

Das ist nicht nur für den anderen Cosplayer mehr als ärgerlich, sondern außerdem verwehrst du dir dadurch selbst einen gesunden Lernprozess. Erst durch die eigenständige Recherche und das selbstständige intensive Auseinandersetzen mit bestimmten Themen, kannst du dir neue Informationen und Fähigkeiten aneignen. Solltest du trotz Recherche (und mal ehrlich: YouTube und Google sind voll von relevanten Informationen!) nicht voran kommen, kannst aufgrund deines bisher angeeigneten Wissens eine konkrete Frage an einen anderen Cosplayer stellen. Je besser du deine Frage formulierst, desto wahrscheinlicher ist es, dass du auch eine hilfreiche Antwort erhältst.

Kikyo – 2019 / 2020

Kaufen oder selber machen?

Eine weitere Frage, die sich Anfänger häufig stellen, ist, ob man nun ein Kostüm kaufen oder doch lieber selbst machen sollte. Grundsätzlich gilt: Egal ob gekauft oder selbst gemacht oder eine Mischung, du solltest dich in erster Linie darin wohl fühlen!

Anhand dieser Stichfragen kannst du dir klar machen, ob du dein erstes Cosplay nähen möchtest oder ob du doch lieber eines kaufst:

  • Welcher Aspekt des Cosplayens reizt dich? Nähen / Craften oder das Tragen des Kostüms?
  • Nähst du oder bastelst du gerne? Bzw. möchtest dies weiter ausweiten?
  • Möchtest du das Hobby vorsichtig ausprobieren oder direkt voll durchstarten?
  • Wie viel Geld kannst oder möchtest du fürs Cosplayen ausgeben?
  • Wie aufwändig ist das geplante Kostüm? Ist das Cosplay online erhältlich?

Diese anderen Beiträge sollten dir ebenfalls bei deinem Einstieg ins Hobby behilflich sein:
Cosplays online kaufen – Tipps & Tricks
Wigs online kaufen
Worbla Basics
Stoffe online kaufen

Auch die liebe Kukkii-san hat einen tollen Beitrag geschrieben:
10 Tipps für Cosplay-Einsteiger

Egal ob dein Cosplay selbst gemacht (von dir oder jemand anderen) oder gekauft ist. Lass dir von niemanden die Meinung aufzwängen, dass nur das eine oder das andere das einzig Richtige ist.

Ergänzung: Die Fünf-Teile-Regel

Zu guter Letzt kam noch ein wirklich toller Tipp aus der Community – die Fünf-Teile-Regel!
Um dir den Einstieg ins Hobby zu erleichtern, kannst du dich bei der Auswahl deines ersten Charakters an dieser Regel orientieren. Sie besagt schlichtweg, dass du dir einen Charakter aussuchst, für dessen Umsetzung du nur fünf Kostümteile benötigst. Beispielsweise bestehend aus Perücke, Shirt, Hose, Rucksack und Schuhe.
Egal ob du dieses Cosplay nun komplett selbst anfertigst oder Teile kaufst – du stellst so sicher, dass du nicht den Überblick verlierst. Das Beste? Auch die Kosten halten sich so in Grenzen!

Es geht um Spaß!

Cosplay ist ein wirklich kreatives, tolles und absolut vielfältiges Hobby! Nicht nur, dass du dich für so viele Teilbereiche interessieren und entwickeln kannst, sondern du lernst auch aufgeschlossene und kreative Menschen kennen. Mittlerweile ist Cosplay auch etwas mehr beim Mainstream angekommen, was es für viele Einsteiger leichter macht an fertige Kostüme oder geeignete Materialien zu kommen.

Wenn nicht gerade eine Pandemie wütet, dann hast du auf zahlreichen Veranstaltungen die Chance Neues zu entdecken und Kontakte zu knüpfen. Es gibt auch viele Wettbewerbe, an denen du teilnehmen und tolle Preise gewinnen kannst.
Einige Cosplayer haben sich aus dem Hobby heraus entwickelt und sich ein Gewerbe oder eine Fangemeinde auf Social Media aufgebaut. Du siehst, die Möglichkeiten sind also schier unendlich!

Genieß das Hobby, finde deinen eigenen Weg in deinem eigenen Tempo und vor allem: hab Spaß!

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Just Cosplay” findest du hier: 
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Mit seinem Hobby Geld verdienen – Kleingewerbe für Cosplayer

Hallo ihr Lieben. Mein Name ist Quinn evtl. kennt mich der ein oder andere unter Quinn´sArt. Cosplay ist für mich ein Hobby & mein persönlicher Ausgleich zu meinem Beruf als gelernte Steuerfachangestellte.
Mir ist schon des Öfteren aufgefallen, dass Interesse daran besteht, als Cosplayer sein eigenes Gewerbe zu eröffnen, um sich ein bisschen Geld nebenbei dazu zu verdienen.
Mit diesem Eintrag möchte ich einen kleinen Einblick in den Aufbau eines Kleingewerbes geben und auf welche Einkünfte man keine Steuern verrichten muss.

Dieser Gastbeitrag wurde von Quinn geschrieben.
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Definition Kleingewerbe:
Als Kleingewerbe bezeichnet man Unternehmen welche die sogenannte Kleinunternehmerregelung des §19 Umsatzsteuergesetzes in Anspruch nehmen und sich somit von der Umsatzsteuerpflicht befreien lassen.

Tipp: Willst du ein Kleingewerbe eröffnen, dann informiere bitte deinen Hauptarbeitgeber darüber!

Wie meldet man ein Kleingewerbe an?

Du machst einen Termin bei deinem zuständigen Gemeindeamt deines Wohnorts aus.
Zum Termin erscheinst du dann mit Personalausweis und der Grundformulierung was du in deinem Gewerbe machst. Also du überlegst dir im Vorhinein was ist der Schwerpunkt deines Gewerbes. (z.B. Kreativschneiderei oder Handel mit 3D-Druck-Teilen.) Zusammen mit einem/r Mitarbeiter/in wird die Gewerbeanmeldung ausgefüllt. Die Gewerbeanmeldung ist mit einer Gebühr verbunden. (Abhängig von Stadt oder Gemeinde zwischen 12 bis 50 Euro) Diese Gebühr ist sogleich auch deine erste Betriebsausgabe, also die Quittung gut aufheben.

Wie erfährt das Finanzamt nun, dass ich ein Gewerbe angemeldet habe?

Muss das Finanzamt überhaupt wissen, dass man ein Gewerbe eröffnet hat? – Ja, man ist sogar verpflichtet es dem Finanzamt zu melden!
Nach der Gewerbeanmeldung macht ihr am besten gleich einen Termin bei eurem Steuerberater aus. Habt ihr noch keinen, solltet ihr euch einen suchen. Er/Sie kann euch durch ihre beratende Unterstützung sehr hilfreich sein, gerade in der Anfangsphase.
Zusammen mit dem Steuerberater füllt ihr dann die sogenannte steuerliche Erfassung aus. Das ist ein mehrseitiges Formular, welches dem Finanzamt ermöglicht für euch eine Steuernummer festzulegen, sowie in welche Sparte ihr einzugliedern seid. (z.B. Handelsgewerbe)

Tipp: Prinzipiell könntet ihr das Formular selbst ausfüllen, jedoch würde ich das nicht empfehlen. Da Auskünfte in diesem Formular evtl. finanzielle folgen für euch haben können. !Paragraphendeutsch!

Der interessanteste Teil der steuerlichen Erfassung ist der Punkt, ab welchen das angemeldete Gewerbe zu einem Kleingewerbe wird. Das passiert nicht automatisch bei der Gewerbeanmeldung.

Zitat: Punkt 7.3 Kleinunternehmer-Regelung
Ich nehme die Kleinunternehmer-Regelung (§19 Abs. 1 UstG) in Anspruch. Ich weise in Rechnungen keine Umsatzsteuer aus & kann keinen Vorsteuerabzug geltend machen.

Was bedeutet diese Regelung?

Kleinunternehmer werden fälschlich oft mit einem kleinen Gewerbe verglichen. Der Begriff leitet sich jedoch rein von der angesprochenen Sonderregelung des Umsatzsteuergesetztes ab. Diese Regelung ist jedoch auch an einige Bedingungen bzw. Grenzen geknüpft.
Die Hauptbedingung ist du erzielst in einem Jahr nicht mehr als 22.000 Euro Umsatz.
Dann kannst du diese Reglung mit seinen Vor- und Nachteilen auch in Anspruch nehmen.
Das erlaubt dir, deine Rechnungen ohne Mehrwertsteuer auszustellen. In der Folge musst du dem Finanzamt auch keine Umsatzsteuer abführen, jedoch darfst du dir keine Vorsteuer aus den Betriebsausgaben abziehen.
Die Buchhaltung wird somit durch die Kleinunternehmer-Reglung ein bisschen vereinfacht.

Info: Umsatz ist der Betrag, welchen du einnimmst, ohne Abzüge der Ausgaben. Die 22.000 Euro ist ein Jahreswert, bei unterjähriger Betriebsgründung wird der erzielte Umsatz hochgerechnet auf ein Jahr.

Rechenbeispiel: Das Gewerbe wird am 01.04.2021 angemeldet und erzielt einen Umsatz von 10.000 Euro im ersten Jahr. Dann werden diese 10.000 Euro durch 8 Monate (April bis Dezember) geteilt und mal 12 Monate genommen. Sprich, der hochgerechnete Jahres Umsatz beträgt 15.000 Euro, also noch unter der Grenze von 22.000 Euro. Somit darf man auch im Jahr 2022 die Kleinunternehmer-Regelung in Anspruch nehmen.

Welche Steuern fallen beim Kleingewerbe an?

Mit der selbstständigen Aufnahme des Kleingewerbes bist du verpflichtet einmal im Jahr Steuererklärungen abzugeben oder diese von deinem Steuerberater machen zu lassen. Das sind die Erklärung für Einkommensteuer, Umsatzsteuer und Gewerbesteuer.

Einkommensteuer

Bei dieser handelt es sich um eine Personensteuer, die jeder Steuerpflichtige abgeben muss. Evtl. hast du sogar schon angefangen die Einkommensteuer jährlich abzugeben. In diesem Fall wird die Erklärung nur um zwei weitere Formular ergänzt. Nämlich die Anlage G (Gewerbe) und die Anlage EÜR (Einnahmenüberschussrechnung).
In der Anlage EÜR rechnest du den Gewinn für dein Kleingewerbe aus bzw. übernimmst in diese die Angaben der Gewinnermittlung.
Den Gewinn aus deinem Kleingewerbe errechnest du durch eine einfache Einnahmen-Überschuss-Rechnung bzw. Gewinnermittlung. Also du nimmst alle Einnahmen und ziehst von diesen die Ausgaben ab. Schon hast du den Gewinn.
In die Anlage G musst du den Gewinn lt. der Anlage EÜR aus deinem Kleingewerbe übernehmen.

Umsatzsteuer

Auch ein Unternehmer, der keine Umsatzsteuer in seinen Rechnungen ausweist, muss eine Umsatzsteuererklärung abgeben. In dieser sind dann der Jahresumsatz einzutragen und eine sogenannte „Null-Meldung“ zu machen. Also dem Finanzamt wird eine Umsatzsteuersumme von Null Euro gemeldet, jedoch auch dein Jahresumsatz. Zur Überprüfung, dass die 22.000 Euro nicht überschritten wurden.

Gewerbesteuer

Durch die Anmeldung des Kleingewerbes entsteht ein Gewerbe, jedoch fällt darauf noch keine Gewerbesteuer an. Erst ab einem Gewinn über 24.500 Euro entfällt auf den übersteigenden Betrag Gewerbesteuer.

Muss man alle Einkünfte versteuern?

Viel Spielraum lässt das Gesetz nicht unbedingt für Nebeneinkünfte, die man nicht versteuern muss. Generell ist es auch empfehlenswert, wenn man aktiv und nachhaltig Nebeneinkünfte generiert, für diese auch ein Gewerbe anzumelden. Für Nebeneinkünfte gibt es zwei kleine Hilfen, welche uns das Gesetz bietet:

Nr. 1 Private Veräußerungsgeschäfte §23 Einkommensteuergesetz
Gewinne aus privaten Veräußerungsgeschäften bleiben bis zu einer Freigrenze von 600 Euro steuerfrei. Jedoch überschreitet man die Grenze von 600 Euro im Jahr ist der Gewinn im vollen Umfang zu versteuern.

Rechenbeispiel:
Für einen Nähauftrag erhältst du 612 Euro. Von diesen 612 Euro gehen noch 125 Euro für Nadeln, Stoffe & andere Materialen weg. Somit ist dein erwirtschafteter Gewinn aus diesem Geschäft 487 Euro. Also steuerfrei.

Nr. 2 Der Härteausgleich §46 Einkommensteuergesetz
Wenn man neben seiner Hauptarbeit im Jahr noch zusätzlich Nebeneinkünfte erzielt, bleiben diese bis zu einer Freigrenze von 410 Euro steuerfrei. Überschreit man diesen Betrag werden die Nebeneinkünfte schrittweise versteuert.

Beispiel Härteausgleich §46 Einkommensteuergesetz

Rechenbeispiel:
Durch gelegentliche kleine Auftragsarbeiten verdienst du im Jahr 650 €. Gegen diese Einnahmen darfst du alle damit verbundenen Kosten in Höhe von 240 € (z.B. Material 200 €, Versand 40 €) dagegen rechnen. Somit bleiben als Einkünfte 410 € übrig, von denen 0 € versteuert werden müssen.

Wichtig:
Die Möglichkeiten Nr.1 & Nr. 2 können in einem Jahr nicht gleichzeitig verwendet werden. Beide Varianten sind in der Anlage S einzutragen. Wobei der Härteausgleich explizit unter dem Punkt „Nebentätigkeit“ einzutragen ist um zu verhindern das der steuerliche Vorteil verloren geht und die volle Summe versteuert werden muss.

Fazit

Ein Gewerbe zu eröffnen soll eine gut überlegte Sache sein. Diese Entscheidung kann niemand jemand abnehmen, jeder muss sie selbst für sich treffen. Man soll sich mit seinem Gewerbe identifizieren und auch die Motivation haben über Jahre dieses am Laufen zu halten. Auch wenn es nur ein kleines Gewerbe ist.

Der Spruch: „Selbstständig, ist selbst & ständig.“ Hat einen wahren Wert, den man meist erst lernt wenn man selbstständig ist.
Persönlich finde ich die Kleinunternehmerreglung einen guten Start in eine langfristige Selbstständigkeit.

!Dieser Eintrag ist keine steuerlich verbindliche Beratung!

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WandaVision Cosplay – Review

[Werbung] WandaVision war direkt nach Erscheinen in aller Munde. Tatsächlich wurde ich erst bei meinem zweiten Versuch mit der Serie warm. Wanda bzw. Scarlet Witch stand allerdings schon länger auf meiner Cosplay-Wunschliste und als cosplaycart.de ihr Kleid aus Folge 3 auf Instagram postete, wusste ich: Das passt perfekt!

Das Cosplay wurde mir von cosplaycart.de zur Verfügung gestellt. Cosplaycart ist ein deutschsprachiger Shop, der von Cosplaysky betrieben wird.

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Roller Derby Harley – Review
Olaf taut auf: Elsa – Review
All About Anna – Frozen 2 Review & Sommersprossen Tutorial

Das Design

Das Cosplay an sich ist tatsächlich sehr simpel gehalten und besteht aus einem roten ärmellosen Unterkleid und dem gestreiften Überkleid mit Flügelärmel im Stile der 70er Jahre. Während das rote Unterkleid aus einem simplen Standardstoff genäht wurde, so kommt das Überkleid glänzend und seidig daher. Für meinen Geschmack im Vergleich zur Serie tatsächlich etwas zu glänzend, auf Fotos im Gesamtlook durchaus in Ordnung.
Leider ist das Oberkleid nur auf der rechten Stoffseeite bedruckt, sodass die Innenseite je nach Bewegung weiß hervor blitzen kann.

Die rote Samtbandapllikation, die sich vor der Brust überkreuzt ist, im Gegensatz zu Wandas Kleid in der Serie, nur vorne aufgebracht. Am Rücken fehlt diese. Insgesamt ist das Cosplay aber optisch wirklich gut dem Original nachempfunden. Lediglich die Länge des Kleides stimmt nicht mit dem des Originals überein. Allerdings lässt sich der Stoff leicht kürzen und entsprechend anpassen.

Größe, Passform und Preis

Da es sich tatsächlich um ein Schwangerschaftscosplay handelt, ist die Frage bezüglich der passenden Größe sehr spannend. Je nach Verwendungszweck – also, ob du es als Schwangere trägst oder eben nicht – solltest du bezüglich deiner Größe die Bearbeitungs- und Versandzeit mit einberechnen. Am besten trittst du hier mit cosplaycart in Kontakt und lässt dich beraten. Dies funktioniert ziemlich gut über den Facebook Chat!
Mir wurde letztendlich Größe L empfohlen, allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass Größe M ebenfalls noch passend gewesen wäre.

Da das Kostüm einfach übergeworfen werden kann, also keinerlei Verschluss besitzt, ist die Passform nur bedingt gegeben. Ich könnte mir vorstellen, dass ein Gummizug unterhalb der Brust des Überkleids helfen würde die Form des Cosplay zu optimieren. Natürlich habe ich diesen Punkt als Feedback bereits an cosplaycart zurückgespielt.

Preislich ist das Cosplay, meiner Meinung nach, günstig. Aktuell bekommst du das Kostüm für 39€ zuzüglich Versand. Also definitiv ein Cosplay, das man sich trotz eventuellem Optimierungsbedarf während einer Schwangerschaft leisten kann. Natürlich auch, wenn man nicht schwanger ist. 😉
Wenn du meinen Rabattcode ‘sajalyn12’ verwendest, dann kannst du dir natürlich noch ein paar € sparen! Dieser gilt übrigens auch auf für einen Einkauf anderer Kostüme.

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FAQ Cosplay Perücken – im Fokus: Was du über Lace Front Wigs wissen solltest

Wenn es um Lace Front Perücken geht, dann tauchen immer wieder ein paar Fragen auf. Da ich einen Beitrag zu diesem Thema schon lange angedacht habe und du mir deine Fragen gestellt hast, wirds also Zeit über Lace Front Wigs zu sprechen!
Im folgendem versuche ich es so gut es geht deine Fragen zu beantworten. Leider kann ich dabei aber nicht jede dieser Fragen voll umfassend klären, da ich selbst z.B. noch keine Ambitionen hatte einen realistischen Haaransatz zu knüpfen oder ich selbst stets auf die gleiche Klebemethode zurückgreife. Dennoch möchte ich versuchen ein paar Aspekte zu beleuchten, auch wenn ich sie im Cosplay-Alltag selbst nicht nutze. Ich bin mir aber sicher, dass dieser Beitrag dir einen guten Einstieg ins Thema Lace Front Wigs bieten wird.

Klassische Cosplay-Perücke VS Lace Front

Den meisten Cosplayern sind wohl die klassischen Cosplay-Perücken bekannt, die es in unterschiedlichen Längen, Farben und auch Formen gibt. Oft kann man diese schon ab 10€ käuflich erwerben. Für die meisten Anwendungszwecke sind diese Perücken perfekt geeignet. Aber manchmal lassen diese klassischen Cosplay-Perücken etwas zu wünschen übrig, besonders wenn man Charaktere aus Film und Serie darstellen möchte. Oder, wenn ein eher realistisch aussehender Haaransatz benötigt wird. Hier kommen dann die sogenannten Lace Front Wigs ins Spiel!

Ich persönlich greife besonders gerne auf Lace Front Wigs zurück, wenn der Charakter, den ich cosplayen möchte, keinen Pony hat. Tatsächlich können aber Lace Front Wigs auch ganz schön ins Geld gehen und nicht immer sind sie auch “notwendig”. Für mein Aschenbrödel Cosplay habe ich mich aus mehreren Gründen gegen eine Lace Front Perücke entschieden, obwohl ich anfangs davon überzeugt war, besonders für dieses Cosplay eine zu verwenden. Am Ende des Tages verdeckt aber das getragene Diadem den Haaransatz, sodass eine klassische Perücke nicht wesentlich schlechter aussieht.

SajaLyn Cosplay Aschenbrödel Moritzburg Haselnüsse Cinderella Popelku Ballkleid

Unterschiede

Jetzt hast du bereits ein paar Tragebeispiele gesehen und auch, dass Lace Front Perücken je nach Farbe und Form mal etwas mehr oder weniger realistisch wirken. Insgesamt wirken sie aber durch den Haaransatz immer realistischer als die klassische Cosplay-Perücke. Ich persönlich passe selten das Lace an, um es noch realistischer zu machen. Später nenne ich dir aber ein paar Tricks, wie du dies bei Bedarf umsetzen kannst.

Der größte Unterschied zwischen den jeweiligen Wig-Arten ist wohl das Lace. Das Lace ist ein dünnen hautfarbenes Netz, an dem einzelne Härchen geknotet wurden, um so einen realistischeren Haaransatz zu simulieren. Je nach Haarfarbe, kann das Lace etwas dunkler oder auch etwas heller ausfallen. Je nach Hauttyp kann so das Netz und der Haaransatz besser oder schlechter mit deiner Haut verschmelzen.

Viele der Lace Front Perücken sind auf der Innenseite der Wigcap zusätzlich mit kleinen Kämmchen ausgestattet, die dir beim Tragen besonderen Halt dienen sollen. Diese Kämmchen kommen auch bei klassischen Cosplay-Perücken vor, zum Beispiel, wenn es sich um Ponytail Wigs handelt.

Im Regelfall ist das an der Perücke angebrachte Netz matt, weich und sehr flexibel. Ab und an kann es allerdings vorkommen, dass du eine Wig erhältst, die ein eher glänzendes und steifes Lace hat. Ich persönlich versuche diese, wenn möglich, zu vermeiden.

Von klassischen Wigs mit Lace Sections zur Lace Front

An dieser Stelle noch ein kleiner Einschub bzw. Tipp!
Neben diversen Lace Perücken, hast du auch die Möglichkeit eine klassische Cosplay Wig zu einer Lace Front umzugestalten. Hierzu gibt es beispielsweise die sogenannten Lace Sections von coscraft.
Das ist einfach ein Stück Netz mit angeknüpften Perückenhaaren, welches du in deine bestehende Perücke einnähen oder ankleben kannst. Natürlich kannst du dir eine solche Lace Section auch selbst knüpfen. Dazu erfährst du aber in einem extra Beitrag hoffentlich bald mehr!

Lace Front Perücken befestigen

Eine der am häufig gestellten Fragen war unter anderem, wie man Lace Front Perücken richtig aufsetzt und befestigt.

Lace schneiden

Bevor du deine neue Lace Front Wig aufsetzen kannst, benötigt es ein klein wenig an Vorbereitung. Üblicherweise werden neue Lace Front Perücken stets mit einem zu langem Lace geliefert, sodass du es noch kürzen musst. Hierzu kannst ganz einfach eine Schere deiner Wahl verwenden. Am besten verwendest du aber eine Nagelschere! Damit kannst du den Schnitt am besten kontrollieren.

Wie kurz oder lang das Lace geschnitten wird.. nunja, hier scheiden sich die Geister. Häufig habe ich gelesen, dass man das Lace in etwa 1cm breit stehen lassen sollte. Überstehendes und sichtbares Netz solle man dann mit Make Up verblenden.
Ich persönlich bin mit dieser Methode nie zurechtgekommen, weswegen ich das Lace meiner Perücken stets ganz knapp abschneide. Hierzu orientiere ich mich oft an den geknüpften Haaren des Lace. Manchmal schneide ich aber auch Bereiche des Lace ab, an dem sich geknüpfte Haare befinden. Je nach Perücke, Farbe des Lace und Form ist das unterschiedlich.

Das Lace kannst du entweder komplett frei Hand entlang der geknüpften Haarlinie abschneiden oder du nimmst einen Perückenkopf zur Hilfe. Wenn du einen Perückenkopf nutzt, achte darauf die Perücke gut zu platzieren und festzustecken. Besonders das Lace solltest du mit mehreren Nadeln gleichmäßig befestigen, sodass nichts verrutschen kann und du das Lace nicht beschädigst. Das ist vor allem dann wichtig, wenn du eine Lace Front Wig stylen möchtest.

Perücken richtig aufsetzen

Grundsätzlich setzt man Lace Front Perücken genauso auf, wie man es mit klassischen Cosplay-Perücken macht. Zuallererst packst du all deine Haare unter ein Wig Cap. Lange Haare werden dabei häufig geflochten und bei kurzen Haaren muss man manchmal mit Gel arbeiten, sodass keine Haare unter der Wig Cap hervorschauen. Wichtig ist, dass die Haare gleichmäßig verteilt sind, eng anliegen und du keine Beule kreierst, welche man später unter der Perücke sehen könnte.
Da meine Haare besonders glatt und rutschig sind, arbeite ich auch immer mit Haarspray und sprühe meine Haare kräftig ein, sodass das Cap nicht von meinem Kopf rutschen kann. Am besten vermeide ich sogar frisch gewaschene Haare, da diese bei mir sonst kaum zu bändigen sind. Anschließend nutze ich flache Haarspangen und stecke das Netz zusätzlich über den Ohren und manchmal auch oben auf dem Kopf und am Hinterkopf fest. So habe ich eine solide Basis für die Perücke geschaffen.

PS: Anstatt das überschüssige Netz eines Wig Caps aus Netz zu klammern oder lose liegen zu lassen, kannst du dieses auch eindrehen und erneut über deinen Kopf ziehen.

Wig Caps

Es gibt vor allem zwei Arten von Wig Caps – aus Netz oder aus Strumpf. Das helle hautfarbene Strumpf-Wig Cap ist besonders für Lace Front Wigs super geeignet, da durch das Lace der Perücke etwas von deinen Haaren, bzw. von deinem Wig Cap durchscheinen kann. Das Cap aus Netz gibt es zum Teil auch in verschiedenen Farben, welche du passend zu deiner Perücke wählen kannst. Am Verbreitesten ist wohl das Cap aus schwarzem Netz.

Natürlich kannst du auch mit beiden Wig Caps gleichzeitig arbeiten, indem du erst deine Haare unter ein Wig Cap aus Netz packst und dann das hautfarbene aus Strumpf darüber trägst. Ich persönlich bekomme leider schnell Kofpschmerzen von dem Wig Cap aus Strumpf, weswegen ich es nur in sehr selten bei schnellen Shootings trage.

Steht deine Basis aus Wig Cap, flachen Haarklammern und Haarspray, so kannst du deine Perücke schon aufsetzen! Befinden sich auf der Innenseite deiner Perücke Kämmchen, dann nutze diese, indem du sie beim Aufsetzen in deine Haare bzw. Wig Cap steckst.
Nun kannst du deine Perücke noch zusätzlich mit Bobby Pins fixieren. Nicht nur klassische Perücke befestige ich so, sondern oft auch Lace Front Wigs, wenn das Ankleben des Lace nicht zwingend notwendig ist. Zum Beispiel, wenn die Haare der Perücke meine Ohren und somit Teile des Lace verdecken, dann verzichte ich oft auf Kleber.

Ohne Kleber

Hierzu ziehe ich die Lace Front Perücke straff an meinem Kopf fest, sodass das Lace gut anliegt. Dann befestige die Perücke knapp oberhalb der Ohren mit Bobby Pins. Wichtig ist, dass alles straff sitzt und nicht so leicht verrutschen kann. Hierbei helfen dir die Bobby Pins aka Haarnadeln. Außerdem musst du darauf achten, dass du das Lace nicht verdrehst und der sichtbare Bereich glatt anliegt. Natürlich kannst du noch ein paar Bobby Pins zur Befestigung hinter den Ohren oder am Hinterkopf nutzen, falls du das Gefühl hast, es wäre notwendig.

Lace kleben mit Mastix

Um das Lace deiner Lace Front Wig festzukleben, gibt es mehrere Möglichkeiten. Ich persönlich greife am liebsten auf Mastix, auch Hautkleber oder Spirit Gum genannt, zurück. Achte darauf, dass der Mastix nicht mit deiner Kleidung in Berührung kommt, es könnte sein, dass du den Kleber nicht mehr aus dem Stoff bekommst.

Da ich etwas schusselig bin und nicht möchte, dass der Mastix am Ende zu sehr in den Perückenhaaren landet, setze ich in der Regel zuerst die Perücke auf und nutze dann Mastix. Hierzu streiche ich etwas Kleber auf die Haut knapp vor meinem eigenen Haaransatz. Wie tief du die Perücke in deinem Gesicht platzierst, ist dir überlassen, denn das ist reine Geschmackssache! Ich persönlich trage meine Perücken immer tiefer, als mein tatsächlicher Haaransatz. Das gefällt mir einfach besser.
Hast du den Kleber auf deiner Haut aufgetragen, drückst du das Lace deiner Perücke vorsichtig und gezielt auf den Mastix. Ich fange dabei oben in der Mitte an und arbeite mich dann gleichmäßig zu beiden Seiten. Ziehe das Lace straff um zu vermeiden, dass es sich wellt. Du kannst den Kleber vorher durchaus etwas auf der Haut antrocknen lassen.

Wenn du die Perücke wieder abnehmen möchtest, kannst du sie natürlich einfach herunterziehen. Das ist minimal schmerzhaft und kann auf Dauer auch das Lace beschädigen. Besser ist es also, wenn du vorher Mastix-Entferner nutzt, um das Lace und den Kleber von deiner Haut zu lösen.

Lace Tape

Neben Mastix gibt es auch sogenannte Lace Tapes, um Lace Front Perücken zu befestigen. Vor einigen Jahren habe ich diese einmal probiert, aber bin nicht gut zurückt gekommen. Aber vielleicht ist es ja für dich die passende Variante?

Got2be Kleber

Zuletzt habe ich auf YouTube eine Variante gesehen, bei der einfach von Got2be der Sprühkleber und der gelförmige Kleber genutzt wurde, um das Lace anzukleben. Getestet habe ich diese Variante noch nicht, finde sie jedoch sehr spannend!

Die meisten Kleber kannst du übrigens ganz problemlos auf Amazon bestellen! Einen alten Video-Beitrag aus 2016 zum Thema “How to put on a Lace Front Wig” von mir findest du übrigens hier:

Tipps für einen realistischeren Look

Eine weitere Frage, die aufgetaucht ist, war: Was muss ich tun, damit meine Lace Front Perücken noch realistischer aussehen?
Ich bin ehrlich, ich nutze so gut wie nie eine der folgenden Methoden. Einfach, weil ich meist schon so mit dem Gesamtlook zufrieden bin. Wenn du dich aber noch mehr in den realistisch aussehenden Bereich vorarbeiten willst, dann möchte ich dir einige Anregungen mit auf den Weg geben!

Make Up zuvor oder danach auftragen?

Ob du dein Make Up zuerst aufträgst und dann die Perücke aufsetzt oder genau anders herum, könnte einen Unterschied machen. Wenn du die Lace Front Perücke zuerst befestigst, hast du beim Auftragen deines Make Ups die Möglichkeit das Lace ebenfalls zu schminken. So kannst du mögliche sichtbare Übergänge, von deiner Haut zum Lace, in einem Zug gleichmäßig über schminken.

Lace Front Wigs mit Scheitel

Je nach Style hat deine Perücke einen sichtbaren Scheitel. Dieser sichtbare Bereich besteht ebenfalls aus Lace und könnte die Wig Caps darunter oder sogar deine echten Haare sichtbar machen. Um das zu vermeiden, kannst du diesen Scheitelbereich einfach mit Concealer und Make Up bearbeiten. So kreierst du den Eindruck, dass kein Lace, sondern Kopfhaut zu sehen ist.

Haaransatz mit eigenen Haaren verblenden

Eine weitere coole Variante, welche nur selten möglich ist, ist es die eigenen Haare mit ins Spiel zu bringen. Hast du die gleiche Haarfarbe wie deine Lace Front? Dann kannst du versuchen deinen eigenen Haaransatz mit dem Haaransatz der Perücke zu kombinieren und einen tollen Übergang zu zaubern.

Babyhaare

Babyhaare sind diese kurzen kleinen Härchen, die vorne im Gesicht rum schwirren und uns nerven. Aber genau diese Babyhaare machen einen Haaransatz so realistisch! Bevor du das Lace deiner Perücke schneidest, solltest du dir ein paar Haare aus dem Lace-Bereich abklemmen und kürzen.

Die nun gewonnen Babyhaare umschmeicheln dein Gesicht und lassen die Perücke etwas realistischer wirken.

Lace ausdünnen

Manchmal kommt es vor, dass sehr viele Haare in einer Reihe an das Lace geknüpft wurden. Anstatt einen schönen fließenden Übergang von Haut zu Lace zu Haaransatz zu Haarpracht zu haben, haben diese Perücken eher einen Balken als Haaransatz. In diesem Fall solltest du dir eine Pinzette schnappen und ein paar Härchen aus dem Lace entfernen. Hierzu sollte die Lace am besten noch nicht geschnitten und gut an einem Perückenkopf festgesteckt sein.

Setze die Perücke nah am Lace an, aber achte darauf nur das geknüpfte Haar und nicht auch das Lace zu greifen. Anschließend ziehst du mit einem Ruck das geknüpfte Haar raus. Du solltest aber sehr vorsichtig sein, damit du das Lace nicht beschädigst und es am Ende aussieht wie Schweizer Käse.
Hast du also eine passende Knüpfnadel zu Hand, solltest du dir lieber die Mühe machen und vorsichtig den Knoten der geknüpften Härchen lösen. So gehst du auf Nummer sicher, dass du das Lace nicht beschädigst!

Lace knüpfen

Natürlich kannst du auch weitere Haare zum Lace hinzufügen, indem du mit Hilfe einer speziellen Knüpfnadel Haare in das Lace knotest. Wie genau das geht, erfährst du hoffentlich bald in einem Gastbeitrag: Knoten um Knoten – Ansätze selber knüpfen

Volumen reduzieren – Dampfer & Schere

Zu guter Letzt kannst du noch das Volumen deiner Perücke reduzieren. Denn die meisten Menschen haben kaum so dichtes und voluminöses Haar, wie es bei vielen Perücken der Fall ist. Du kannst zum einen zur Schere greifen und so die Haare ausdünnen. Anstatt die Haare klassisch zu kürzen, ziehst du die Schere mit der Klinge wie einen Rasierkamm über die entsprechenden Haarpartien nach unten. So erhältst du einen fließenden Übergang und dünnst Schritt für Schritt die Haare etwas aus.
Oder du greifst zum Dampfer, auch Steamer genannt. Bei dieser Methode muss deine Perücke aber hitzeresistent sein, um nicht beschädigt zu werden. Bisher ist mir noch keine Lace Front Perücke untergekommen, bei der das nicht der Fall war. Du teilst die Haare deiner Wig in Partien auf und nutzt heißen Wasserdampf, um das Volumen zu reduzieren. Du arbeitest dich so Schicht für Schicht durch die komplette Perücke. Für wellige oder gelockte Perücken ist dieses Methode natürlich nicht geeignet, da dabei die Haarstruktur geglättet wird.

Shops, Preise & Good to know

Die meisten Perücken Shops führen auch Lace Front Perücken. Neben Lace Front Perücken gibt es übrigens auch Full Lace und andere Part Lace Wigs. Besonders Echthaar-Perücken sind häufig Full Lace Perücken, die in jede beliebige Richtung gestylt werden können. Lace Front Perücken mit Kunsthaar sind in der Regel die günstigste Variante der Lace Perücken.

Im Gegensatz zu klassischen Cosplay-Perücken hatte ich nur selten starke Qualitätsunterschiede. Die meisten Lace Front Wigs sind sehr dicht und haben ein weiches Lace. Schwarze oder generell dunkle Perücken könnten eher ein dunkleres Lace haben, welches für helle Hauttypen nicht optimal verblendet. Andersherum haben blonde oder generell helle Perücken häufig ein eher helles Lace, welches für dunkle Hauttypen nicht optimal verblendet.

Wenn ich mir eine neue Lace Front Perücke zulegen möchte, sind tatsächlich häufig Amazon, Wig is Fashion und Arda Wigs meine erste Anlaufstelle. Aber auch auf ebay oder Aliexpress findet man gute Perücken zu einem günstigen Preis!
Besonders bei Standard-Farben oder Styles lohnt sich ein Vergleich über die verschiedenen Shops hinweg. Suchst du kurzhaarige Lace Front Perücken oder sogar welche mit Zopf? Dann solltest du definitiv bei Arda Wigs vorbei schauen.

Eine Liste mit diversen Shops findest du in diesem Beitrag:
Wigs online kaufen

Vielen Dank an Faerie Blossom für das ergänzende Bildmaterial!

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Aus alt mach passend: Second Hand Mode fürs Cosplay

Das Thema kaufen oder Selbermachen wurde bereits an anderen Stellen vielfach diskutiert. Heute soll es jedoch um einen anderen Schwerpunkt gehen: ein kleineres life-hack um gegebenenfalls Zeit zu sparen und dabei den Geldbeutel und letztendlich auch die Umwelt zu schonen.

Dieser Gastbeitrag wurde von Isadora geschrieben.
Du kennst Isadora noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf ihrem Instagram Kanal vorbei: cos.isadora

Oft bietet sich ein zweites Leben für gebrauchte Mode als Teil des Cosplays an. Hierbei unterscheide ich in drei Kategorien:

  1. Second Hand Mode als Alternative zum selbernähen von Basics
  2. Zeitgemäße Stücke, die derzeit so nicht (mehr) herstellt werden
  3. Originalteile bekannter Real Life Vorlagen um 100% akkurat zu sein

Das Thema Second Hand Mode ist mittlerweile im Modebereich ein eigenes und stetig wachsendes Thema. Was früher noch einen Hauch von Mottenkiste mit sich brachte – den es teilweise zwar noch, aber immer weniger gibt – erhalten mittlerweile alle möglichen Klamotten vergangener Tage das Prädikat „vintage“ und bedienen einen derzeit stark wachsenden Markt womit auch die Auswahl steigt.

Natürlich sind viele Charaktere derart phantasievoll und besitzen eine Garderobe, bei der sich auch der versierte Cosplayer auf den ersten Blick fragt, wie zur Hölle so ein Teil überhaupt anzufertigen ist. Geschweige denn, welche Tricks eingesetzt werden müssen, um den Gesetzen der Schwerkraft entgegentreten zu können. Viele Vorlagen entstehen aber auch aus realitätsnahen Vorbildern mit Outfits, die, wenn sie nicht gerade sowieso in den einschlägigen Modeläden hängen, zumindest schon vor einiger Zeit kaufbar waren.

Daher mein erster Tipp:

Überlegt euch, aus welcher Zeit die Mode eures Charakters stammt. Gerade, wenn man feststellt, dass diese sehr zeitgemäß ist, besteht eine hohe Chance, solche Teile auf dem klassischen Second Hand Markt zu ergattern.
Beispiele hierfür sind in allen Bereichen zu finden, je simpler umso einfacher z.B. Jeans, Hosen, Blusen, Hemden, Pullover, Jacken, T-Shirts, Kleider Röcke, Gürtel, Schuhe usw.!
Einfarbige oder einfachere Muster sind natürlich auch leichter zu finden als ein ausgefallenerer Druck. Eine genaue Recherche, wie das Teil der Begierde im Modejargon genannt wird erleichtert die Suche sehr.

Seht euch genau an, was z.B. die gesuchte Jeans ausmacht: neben der Farbe, auch Waschung genannt, spielt der Schnitt eine entscheidende Rolle! Wo sitzt die Taille? Hhoch, mittig oder unten? Wie sieht das Bein aus? Eng, weit, oben eng – unten weit oder umgekehrt?
Einige Anpassungen lassen sich im Nachhinein noch ändern, aber der Grundgedanke ist, neben Geld auch Zeit sparen zu können.

Außer den jeweiligen Second Hand Läden vor Ort bieten auch viele Onlinebörsen mittlerweile eine gute Auswahl: ebay, etsy oder Vinted (ehemals Kleiderkreisel) zählen zu den größten.

Kleidungsstücke aus einer anderen Epoche

Ein wenig schwieriger wird es, wenn das gesuchte Kleidungsstück aus einer anderen Epoche stammt – hierbei gilt häufig: je älter, je teurer.
Auch wenn Edwardische und Viktorianische Stück noch im Handel erhältlich sind, so sind diese meistens recht teuer und oftmals eher als Anschauobjekte geeignet, da Stoffe über eine lange Zeit auch bei bester Aufbewahrung altern.
Je feiner der Stoff, umso empfindlicher wird er auch über die Jahre. Ausnahmen gibt es natürlich immer. Aber ca. ab den 1940er Jahren findet man durchaus tragbare Mode, ab den 50er und 60er Jahren auch eine Vielzahl von Stücken zu teilweise immer noch sehr günstigen Preisen.
So sind Tellerröcke aus den 50ern, Minikleider aus den 60ern oder Schlaghosen aus den Siebzigern oder Oversized-Stücke aus den 80ern durchaus eine Alternative, um ins Cosplay integriert zu werden.

Ebenfalls ist es eine Option, alte Kleider als Stoffresource zu verwenden: gerade bei teureren Stoffen wie Samt oder Brokat kann hier ein altes Kleid oder ein Rock eine günstige Quelle sein.

Ich habe beispielsweise für mein Shiris Kostüm tolle Wildleder Overknee-Stiefel in knallrot für ca. 40,-€ gefunden, die für mich sehr gut zu Kostüm passen!

Detailverliebt?

Zuletzt ein Thema für die besonders Detailverliebten: Screen-accurate fashion.

Mit der Beliebtheit von Cosplays aus aktuellen Realfilmen und Serien und der durch das Internet möglichen Informationsmenge, z.B. wornontv.net, gibt es heutzutage oft die Möglichkeit, das Outfit des entsprechenden Charakters 1:1 nachzukaufen.
Aber meist ist das Teil bereits aus den Läden verschwunden, wenn der Film oder die Serie ausgestrahlt wird. Mit Glück findet sich noch etwas im Sale, ansonsten sind die Onlinebörsen auch hier die beste Anlaufstelle.
Auch wenn die Stars der Serien oftmals in hochwertige Designermode eingekleidet sind und diese auch Second Hand noch für viel Geld den Besitzer wechselt: Manchmal fehlt dem Verkäufer das Wissen, eine solche prominenten “Schrankleiche“ zu verkaufen oder er/sie möchte das Teil doch möglichst schnell loswerden.

Als großer Doctor Who-Fan, habe ich hier schon die Originalkrawatte des 10. Doctors aus „The Day of the Doctor“ ergattert, sowie für eine Freundin den Original Ledermantel, den Catherine Tate als Donna Noble in der 4. Staffel mehrfach trägt.

Prinzipiell kann die Suche für derartige Stücke am Ende auch länger dauern, als wenn man doch direkt selbst zu Nadel und Faden gegriffen hätte. Das Glücksgefühl seinen Lieblingscharakteren gefühlt aber noch ein Stück näher zu kommen bleibt aber oft unbezahlbar! 🙂

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Instagram Reels

Eigentlich wollte ich gar keinen Blogeintrag zum Thema Instagram Reels schreiben. Denn streng genommen, gelten für Reels die selben “Regeln” wie auch für den restlichen Content, welchen du auf Instagram postest.
Da das Thema aber einige Male gewünscht wurde, gibt es nun doch einen Blogeintrag.
Im Folgenden fasse ich also für dich die wichtigsten Infos von Instagram (Siehe offizielles “creators” Profil) über Reels zusammen!

Do’s and Don’ts

Do’s

  • Inspiriere andere dazu dir nachzueifern. Starte beispielsweise Trends, bei denen andere Cosplayer leicht einsteigen können.
  • Teile originalen Content!
  • Nutze Musik und Audiodateien, die dir Instagram über Reels bereitstellt. Oder nutze den Originalton deines Videos.
  • Behandle aktuelle Themen oder Trends.
  • Erstelle Videos, die andere um Lachen oder die einen großen Wow-Effekt mit sich bringen!
  • Versuche den Betrachter innerhalb weniger Sekunden zu fesseln. Je fesselnder der Content desto besser!
  • Nutze den Überraschungsmoment.
  • Sei kreativ und verwende lustige Filter, Kamera-Effekte und Textelemente!
  • Versuch etwas völlig Neues und sieh dir an, wie es ankommt.
  • Erstelle Reels im Hochformat. (Vertikale Videos)
  • Und natürlich: Beachte stets die Nutzungsrichtlinien / Community Guidelines von Instagram.

Don’ts

  • Nutze keine Musik, die nicht über Instagram bereitgestellt wird!
  • Lass alte Trends, alt sein. Halte dich lieber an neue Trends!
  • Denk dran eine Story in dein Video einzubauen.
  • Recycle nicht deine TikToks. Nutze keine Videos mit sichtbaren Wasserzeichen aus anderen Apps.
    –> Instagram arbeitet daran Videos mit TikTok Wasserzeichen zu erkennen und in der Reichweite einzuschränken
  • Nutze Text sparsam und bedecke nicht das ganze Bild mit Text.
  • Poste keine low quality Videos. Die Zeit von pixeligen, unscharfen und schlecht ausgeleuchteten Videos ist lange vorbei.
  • Und natürlich: Erstelle keinen Content, der sich nicht an die Nutzungsrichtlinien / Community Guidelines hält.

Was bringt es mir, wenn ich Instagram Reels nutze?

Vielleicht geht es dir wie mir und du bist nicht gerade hochmotiviert Instagram Reels Content zu produzieren. Tatsächlich ist es aber durchaus ratsam dies zu tun. Besonders dann, wenn du das Wachstum deines Instagram Accounts begünstigen möchtest.
Mit Reels hat Instagram ganz offiziell TikTok den Kampf angesagt. Ebenso wie bei anderen Funktionen, hat Instagram sich hier an den Funktionen eines Konkurrenten bedient und möchte diese nun vollends für sich vereinnahmen. Daher ist es kaum verwunderlich, dass Instagram derzeit alles daran setzt diese neue Funktion auch zu pushen. Bedeutet in einfachen Worten übersetzt: Instagram verspricht sich, dass Nutzer länger die App nutzen, indem sie die App um Reels erweitert haben. Entsprechend viel organische Reichweite wird an dieser Front bereitgestellt, um Creator zur Erstellung von spannenden Reels zu bewegen.

Natürlich bleibt es am Ende dir überlassen, ob du die Chance auf Reichweite nutzen möchtest. Nicht jeder von uns hat auch das Ziel “Wachstum” vor Augen. Auch andere Ziele, wie der Aufbau einer starken Community sind wichtig.
Jedenfalls kennst du jetzt die Basics und bist bestens vorbereitet, solltest du dich an Reels ausprobieren wollen!

Weitere Beiträge aus der Kategorie “Social Media” findest du hier: category/social-media/

Folgende Podcast Episoden beschäftigen sich mit dem Thema Social Media:
003 All About Social Media
008 Das Geheimnis des Sponsorings
010 Social Media und Du – Hörerfragen
014 Was tun, wenn der Content ausgeht?

Infos zu meinem Buch Instagram für Cosplayer findest du hier: sajalyn.com/buch/

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Eine haarige Angelegenheit – Das Kleben von Ansätzen

Hallo, mein Name ist Hearty von XTremeTwins Cosplay, ich cosplaye seit 2008 und ich möchte dich in die unendliche Welt der Haaransätze einführen.

Dieser Gastbeitrag wurde von Hearty geschrieben. Du kennst Hearty noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf ihrem Kanal vorbei: heartless89

Wer hat sich nicht schon mal den Kopf darüber zerbrochen, wie man die meist recht skurril aussehenden Haaransätze von Anime-, Game- oder Filmcharakteren umsetzen könnte?
Für viele ist dieses Thema noch immer abschreckend. Dabei ist es gar nicht so schwierig! 😀
Mittlerweile gibt es mehr als genug Methoden und Tutorials, die man im Internet finden kann. Sei es nun auf den Social-Media-Kanälen von Cosplayern oder auf Wig Seiten wie z.B. ArdaWigs
Trotz der gut abgedeckten Thematik gibt es viele unterschiedliche Stile, die zum selben Ergebnis führen. Jeder bringt seine eigene Note mit ein. So auch ich. Daher möchte ich dir heute die Methode vorstellen, die für mich am besten funktioniert. Und wer weiß, vielleicht ist sie ja auch etwas für dich!

In diesem Blogeintrag widmen wir uns der schnelleren, einfacheren und günstigeren Methode: Das Kleben von Ansätzen. Die zeitaufwendigere und teurere Methode, Ansätze selbst zu knüpfen, behandeln wir in einem anderen Blogeintrag aber auch noch ausführlicher.

Was ihr zum Kleben von Ansätzen braucht:

  • eure Perücke
  • unbedingt weitere Tressen oder eine zweite Perücke, die ihr auseinandernehmen könnt
  • farblich passenden 0.9 mm dicken Filz
  • Heißkleber
  • Bastel-, Universal- oder Weißkleber (Hauptsache er trocknet transparent)
  • Alufolie und Klebeband
  • Schere und einen Pinsel

Vorbereitung ist alles

Wahrscheinlich habt ihr schon genügend Referenzbilder eures Charakters gesammelt, welche ihr spätestens jetzt gebrauchen könnt.
Als Erstes solltet ihr euch eine Art Guideline – also eine Vorlage zurechtlegen, damit ihr wisst, wie später euer Ansatz geformt sein sollte. Denn der unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Schließlich hat nicht jeder denselben Kopfumfang, dieselbe Stirnfläche oder allgemein dieselbe Gesichtsform.

Zudem ist bekannt, dass Ansätze gezeichneter Charaktere immer nochmal anders aussehen als im wirklichen Leben.
Daher skizziere ich als Erstes immer – mit Hilfe von Klebeband – meine Ansatzform auf. Tragt dabei eure Perücke, so könnt ihr genau sehen, wo noch mehr Haare angebracht werden oder wo sogar welche entfernt werden müssen. Natürlich könnt ihr das auch an einem Perückenkopf machen, sofern er genau eure Maße hat. Denn diese Methode ist wirklich sehr passgenau!

Filz ist sehr praktisch

Ihr habt nun eure Form, jetzt könnt ihr sie auf ein farblich passendes Stück Filz übertragen – oder wenn ihr euch dafür entscheidet euren Ansatz zu knüpfen, auf ein Stück Lace.
Filz gibt es in verschiedenen Dicken. Zu diesem Zweck braucht ihr allerdings weder dicken Filz noch wirklich viel. Ich benutzte dazu immer 0.9 mm dicken Filz.
Achtung: Achtet beim Ausschneiden eures Ansatzes darauf, dass ihr an der Stelle, wo ihr eure Perücke später annäht, noch ein paar Zentimeter dazu gebt. Ich berechne immer großzügig, abschneiden kann man später immer noch. 

Jetzt fragt ihr euch sicher – wozu der Filz? Das hat für mich den Grund, dass ich meine Haut schützen und mehr Stabilität haben möchte. Ihr könnt den Filz auch weglassen, aber ich persönlich fand die Methode, getrockneten Kleber direkt auf meiner Haut zu tragen, nie sicher. Deshalb nähe ich auch Tressen lieber in meine Perücken ein, als sie bloß zu kleben. Kleber kann bei hohen Temperaturen wieder weich werden und den wollt ihr dann nicht direkt auf eurer Haut oder in euren Haaren haben.

Sobald ihr euer Stück Filz also ausgeschnitten habt, steckt es an eurer Perücke fest und kontrolliert nochmal, ob alles so sitzt, wie ihr das haben wollt. Aber Vorsicht, wenn ihr sie nochmals anprobieren möchtet, benutzt dazu lieber Fadenschlag anstatt Stecknadeln! Sicherheit geht vor!
Wenn ihr damit zufrieden seid, könnt ihr das Stückchen Filz nun entweder mit der Nähmaschine oder von Hand an eure Perücke annähen.
Ab und zu kann es sein, dass trotz Ausmessung, der Filz nicht richtig sitzt. Um ihn eurer Stirn besser anzupassen, könnt ihr hier und da auch kleine Abnäher machen. Das wird später nirgendwo sichtbar sein.
Ist der Filz fest an eurer Perücke dran, braucht er nun etwas mehr Stabilität.

Euer bester Freund, der Bastelkleber

Um dem Filz mehr Stärke und Struktur fürs Bekleben zu verleihen, verdünnt ihr etwas Bastelkleber mit Wasser. Wickelt die Stirn eures Perückenkopfes mit Alufolie ein, damit später nichts kleben bleibt, solltet ihr zu viel Wasser benutzt haben. Mit dem Gemisch pinselt ihr nun das Stück Filz ein.
Meist reichen zwei bis drei Schichten, bis der Filz hart geworden ist. Die Unterseite ist allerdings schön weich geblieben, was für einen angenehmen Tragekomfort sorgt. (Sofern ihr den Filz nicht gleich mit dem Gemisch tränkt. xD Passt also auf, dass ihr nicht zu viel auf einmal benutzt. Lieber dünne Schichten auftragen!)

Als Nächstes werden die einzelnen Strähnen vorbereitet. Schneidet immer ungefähr zwei Finger breite Strähnen von euren Tressen ab, legt sie so dicht wie möglich zusammen auf eine mit Alufolie abgedeckte Fläche und fangt an zu pinseln. Mit dem Gemisch aus Wasser und Kleber, das ihr schon für den Filz benutzt habt, pinselt ihr nun das obere Drittel der Strähnen (also die Abschnittstelle) ein.
Lasst es trocknen und dreht dann die Strähnen um. Wiederholt den Vorgang auf der Rückseite und gegebenenfalls ein weiteres Mal bei der Vorderseite.

Der große Vorteil am Bastelkleber ist, dass man ihn im trockenen Zustand ganz leicht ausbürsten kann, wenn ihr zum Beispiel zu viel der Haare damit beklebt habt.
Bereitet auf diese Art so viele Strähnen wie möglich vor. Lieber mehr als weniger, denn es ist nervig, den Vorgang wiederholen zu müssen, wenn ihr schon damit begonnen habt Strähnen an die Perücke zu kleben. Als Cosplayer ist man ja meistens unter Zeitdruck.

Sobald eure Strähnen trocken sind, werden sie mit Heiß- oder Kraftkleber an euer vorbereiteten Filzansatz geklebt. So arbeitet ihr euch nun Schicht für Schicht von der Perücke zu eurer Stirn. Die letzte Schicht direkt am Übergang zur Stirn klebt ihr etwas über euer Filzstück hinaus. Diese könnt ihr später mit einer Schere in Form schneiden, damit die Spitzen natürlicher aussehen.
Zum Schluss, wenn alle Strähnen kleben, alles getrocknet ist und die Spitzen in Form geschnitten sind, werden die angeklebten Haare ein letztes Mal mit dem Gemisch aus Bastelkleber und Wasser beschmiert. So werden einzeln abstehende Härchen geglättet und alles bekommt nochmal extra Halt. Lasst alles gut durchtrocknen – am besten über Nacht – und dann könnt ihr mit dem Styling beginnen.

Natürlich müsst ihr beim Ansatz etwas vorsichtiger sein, da ihr nicht unbegrenzt daran ziehen könnt. Aber sonst lässt sich alles wie gewohnt in Form bringen.
Sollte sich mit der Zeit mal eine Strähne lösen, könnt ihr den Vorgang des Klebens immer wiederholen. Manchmal reicht eine weitere Schicht Bastelkleber schon vollkommen aus.

Übung macht den Meister

Wie bei allem was wir tun, werden wir durch den Vorgang der Wiederholung immer besser. Zu Beginn mag es euch also noch etwas schwieriger fallen Ansätze zu kleben – auch der anfänglichen Unsicherheit geschuldet – doch hier gilt wie mit allem anderen auch: Bleibt dran.
Probiert es aus und findet das, was für euch am besten passt.  Wie schon gesagt, jeder Mensch ist da anders. 😀

Viel Spaß!

Fotograf: feline.pure

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Auf der Suche nach Motivation…

Nach fast einem Jahr Corona-Pandemie können wohl die meisten Cosplayer unter uns ein Lied davon singen, was es heißt, keine Motivation oder Ideen mehr zu haben. Vielen fehlt die Aussicht auf gemeinsame Conventionbesuche, Partner-Cosplays oder einfach nur Shootingtreffen, welche die Cosplay-Motivation regelrecht beflügeln würden. Für andere fehlt wiederum einfach der Termindruck, um mit einem Cosplay anzufangen oder es fertig zu bekommen.

Dieser Beitrag wurde in Zusammenarbeit mit Robin geschrieben. Du kennst Robin noch nicht?
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Da Robin und ich beide nach dem Motto “Move your ass, your mind will follow!” leben, haben wir gemeinsam einige unserer Tipps zusammengetragen, die dir dabei helfen können die Cosplay-Auszeit sinnvoll zu nutzen und wieder Motivation zu tanken. Bist du bereit für unsere Tipps? Dann lass uns los legen!

Motivation, was ist das?

Alte Cosplays betrachten

Manchmal hilft ein Blick zurück, um voran zu kommen. Nimm dir einen Moment Zeit und schau dir deine alten Cosplays an. Arbeite dich langsam von deinen ältesten Projekten bis zu deinen aktuellsten vor. Kannst du die Entwicklung deutlich erkennen, die du über die Jahre gemacht hast? Sei es nun Perückenstyling, nähen, basteln oder Posing.
Auch wenn wir alle stets nach Vorne blicken sollten, so kann es doch motivierend sein, zu sehen, welchen Weg man bereits zurück gelegt und was man alles geleistet hat. Wenn das mal nicht beflügelnd ist!

Work in Progress

Auch der Blick auf Work in Progress kann mehr als motivierend sein! Warum nicht online ein paar Fotos deines WiPs teilen? Die Reaktionen und Kommentare darauf können dich motivieren, aber gleichzeitig auch andere inspirieren.
Hast du derzeit keinen Work in Progress, dann stöbere doch durch Pinterest, Instagram & Co und lass dich vom Progress anderer Cosplayer begeistern. Ich bin mir sicher, dass du mit dem richtigen Projekt vor Augen kaum abwarten kannst, selbst tätig zu werden.

Mehrere Projekte VS Ein Projekt

Fehlt dir die Lust oder das Material für ein Projekt, kannst du deine Zeit nutzen und währenddessen an einem anderen Projekt weiterarbeiten. So kommst du nicht ins Stocken und bleibst im Flow!
Arbeite aber nicht an zu vielen Projekten, um nicht den Überblick zu verlieren, sonst bist du vielleicht schnell überfordert und die Motivation macht sich davon.
Anderen wiederum hilft es, sich zunächst auf nur ein Projekt zu konzentrieren. Während du nur an einem Projekt arbeitest, siehst du deutlich wie weit du schon voran gekommen bist und wie wenig noch bis zur Fertigstellung fehlt. Auch das kann äußerst motivierend sein!

Aber ich brauche doch Deadlines!

Gehörst du zu den Cosplayern, die ohne Constress oder Deadline nicht arbeiten können? Dann setze dir selbst eine Deadline!
Indem du dir selbst Deadlines setzt oder vielleicht sogar einen Zeitplan, wann du an welchem Projekt arbeitest, ausarbeitest, gibst du dir selbst Struktur. Sagt dir eine Deadline ohne Con nicht zu?

Dann vereinbare mit dir selbst oder jemand anderen einen Termin, um
– an einem Online Cosplay Contest teilzunehmen
– ein (Home-)Shooting abzuhalten
– einen gemeinsamen Cosplay oder Make Up Test im Livestream / über Skype durchzuführen

Deine Möglichkeiten sind unendlich und je nach Corona-Situation / Regelung sind sogar Treffen zu zweit möglich. Anstatt immer nur “groß” zu denken, sollten wir auch kleine Chancen nicht verstreichen lassen.

Cosplay Shootings während einer Pandemie? Ob das geht und worauf du achten solltest, erfährst du hier:
All About Cosplay – 027 Shootings während der Corona Krise

Warum nicht zusammenarbeiten?

Fällt es dir schwer dich alleine zu motivieren? Bestimmt geht es einigen deiner Freunde ebenso. Frag doch einfach mal nach, ob sie nicht Lust auf eine kleine Skype oder Live-Session haben? Arbeitet zusammen online an euren Cosplays, tauscht euch aus, lacht über Fails und findet gemeinsam Lösungen für Probleme.
Zusammen an etwas zu arbeiten, macht mehr Spaß und die Einsamkeit des Social Distancing rückt in den Hintergrund. Alternativ kannst du auch bei Instagram oder Twitch Livestreams anderen Cosplayern beim Craften zu sehen!

Hörspiele, Podcasts, Musik, Serien & Co

Podcasts, Serien, Filme, Musik und Hörbücher sind tolle Wegbegleiter, wenn man an länger an Projekten arbeitet. Besonders bei langweiligen und zeitfressenden Arbeiten bietet das Unterhaltung! Nicht nur deine Hände, sondern auch dein Hirn ist beschäftigt und die Zeit wird wie im Flug vergehen.

Teilziele setzen / Checklisten

Kleine Schritte führen auch zum Ziel! Anstatt dich von deinem Projekt erschlagen zu lassen, unterteile die Arbeit in Teilschritte (aka micro tasks). Nutze doch am besten eine Checkliste für diese Unterteilung. So hast du deine Teilziele perfekt im Blick und erhältst nach jedem Setzen eines “Erledigt-Haken” auch noch ein kleines Glücksgefühl.
Natürlich kannst du dich auch nach Erreichen dieser Schritte mit einer Kleinigkeit selbst belohnen, zum Beispiel mit ein paar Gummibärchen.
Die Aufteilung eines großen Projekts in kleine Tasks gibt dir nicht nur einen genauen Überblick, sondern auch die Chance viel häufiger das “ich habe etwas geschafft”-Gefühl zu erhalten.

Plane Freizeit ein

Dieser Tipp mag zu Beginn vielleicht etwas widersprüchlich klingen, doch Pausen einzuplanen ist wichtig, um das Motivationslevel zu halten. Nur zu arbeiten ist auch nicht gut! Wir brauchen Erholung, um unsere Batterien wieder aufzufüllen.
Einen Tapetenwechsel – spazieren, zocken, etwas lesen – was auch immer dir Freude bereitet! Der Clue dabei ist, die Arbeit nicht zu lange “schleifen zu lassen”, sonst wird es immer wie schwieriger sich aufzuraffen und weiterzumachen.
Versuch eine gutes Mittelmaß an Arbeit und Faulenzen zu finden. So vermeidest du, dich zu überarbeiten oder komplett als Couch-Potato abzudriften.

Was könntest du sonst noch tun?

Etwas Neues ausprobieren

Vielleicht hast du gerade keine Lust auf dein aktuelles Cosplayprojekt und ein anderes interessiert dich auch nicht? Erinnerst du dich an dieses eine Material, welches du mal gekauft hast, aber nie Zeit hattest es auszuprobieren? Oder eine bestimmte Technik, die du gerne lernen möchtest und dich im Constress nie dazu aufraffen konntest?
Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um sich auszuprobieren!
Kleinere Projekte nehmen nicht so viel Zeit in Anspruch und bieten die Gelegenheit bestimmte Materialien oder Techniken endlich auszuprobieren. Ein weiterer Vorteil an kleinen Projekten: Du bist schneller fertig! Was motiviert mehr als der Moment, in dem man Stolz auf sein fertiges Projekt blicken kann?

Materialsuche und Planungszeit

Dank Corona hast du endlich die Zeit dein Projekt in aller Ruhe und ganz rechtzeitig im Voraus zu planen. Nutze die Zeit und such ohne Stress die perfekten Materialien zusammen.
Auch die Perücke mit der langen Lieferzeit aus dem Ausland bestellen zu können, ist bequem drin! Stoffmuster anfordern, Produkte vergleichen, etc. – Das sind alles Dinge für welche du sonst kaum genügend Zeit findest, da dir die nächste Con, das nächste Shootingtreffen oder das nächste Fotoprojekt dicht im Nacken sitzt.
Was möchtest du als nächstes anpacken? Wie möchtest du dieses Cosplay genau umsetzen? Genieße die Möglichkeit deine Projekte ganz ohne Stress und Druck planen zu können. Ganz nach dem Motto: In der Ruhe liegt die Kraft!

Cosplays reparieren & Accessoires basteln

Dieses Accessoire, welches du vor dem Fotoshooting / einer Convention noch machen wolltest, aber keine Zeit dafür hattest? Die Waffe deines Cosplays die du noch reparieren solltest?
Jetzt hast du die Zeit dafür! Nutze die Zeit und freu dich über das Gefühl endlich etwas erledigt zu haben.

Aufräumen

Nun wäre ebenfalls der perfekte Zeitpunkt um deinen Arbeitsplatz aufzuräumen und neu zu strukturieren. Das schafft Platz und Energie für Neues!
Natürlich beherrscht das Genie das Chaos, aber es wird dir deutlich leichter fallen, dich auf deine Projekte zu konzentrieren, wenn du etwas Klarheit schaffst. Außerdem macht es deutlich mehr Spaß an einem Projekt zu arbeiten, wenn alles an seinem Platz ist und du nur einen einzigen Handgriff benötigst, um mit der Arbeit beginnen zu können.

Move your ass, your mind will follow!

Ganz nach dem Motto “Nach der Con, ist vor der Con”, kannst du mit diesen Tipps den nächsten Concrunch vermeiden. Anstatt dich von Corona und den Pandemie-Einschränkungen herunterziehen zu lassen, versuch es positiv zu sehen und deine Freizeit sinnvoll zu nutzen.
Manchmal hilft auch der beste Tipp nichts und du musst einfach deinen Arsch bewegen. Der Rest kommt dann oft ganz von allein.

Gastbeiträge von Robin / m2.cosplay findest du hier:
Makeup Sheet
Posing Tipps für männliche Charaktere
Aber ich hab doch so ein Babyface…! – Crossplay Make Up für Frauen
Ein Bart hilft ungemein – Crossplay Make Up für Frauen
«Jetzt guck mal männlich! » – Posing Tipps für männliche Charaktere

Sicher ist auch diese Podcast Episode für dich interessant:
All About Cosplay – 018 Corona Krise

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Wunsch-Cosplay online nicht verfügbar? Wie wär’s mit einer Commission?

Was das genau ist, wie du dich darauf vorbereitest und was du darüber wissen solltest, erfährst du in diesem Blogeintrag.

Dieser Gastbeitrag wurde von Tsuya geschrieben.
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Dein Wunsch-Cosplay ist online nicht verfügbar?
Das Cosplay ist dir nicht detailgetreu genug?
Das Cosplay gibt es nicht in deiner Größe?

Wenn du mehr als eine dieser Fragen mit ja beantworten kannst, dann ist dieser Beitrag für dich! Denn: Hast du schon einmal über eine Cosplay Commission nachgedacht?

Commission? Was ist das?

Zu deutsch: eine Auftragsarbeit. Du beauftragst jemand anderen dir dein Cosplay gegen Geld zu fertigen.

Wie findet man jemanden, der Cosplay Commissions anbietet?

Sollte es sich um eine klassische Nähcommission handeln, kann lokal nach einer Schneiderei gesucht werden. Leider gibt es davon nicht mehr sonderlich viele und einige bieten auch nur noch spezielle Maßanfertigungen (Hochzeitskleider,…), Änderungen oder Eigendesigns an. Es ist aber auf jeden Fall einen Versuch wert, einfach nachzufragen.

Vorteile: gute Beratung, Maßnehmen und Anproben vor Ort, Möglichkeit der Mitgestaltung/Mitsprache
Nachteil: keine Schneiderei in der Nähe, Preis

Geht es aber neben Näharbeiten auch um Rüstungen, Schmuck, Perücken oder Waffen, dann ist man bei einem klassischen Schneider leider an der falschen Adresse. Mittlerweile gibt es aber viele Cosplayer, die Commissions anbieten und somit ihr Können auch anderen zur Verfügung stellen.
Fündig wird man hier entweder über Suchmaschinen, Social Media oder Freunde. Die erste Anlaufstelle ist meistens Google, dort kann mit Begriffen wie „cosplay nähen lassen“, „cosplay commission“ usw. eine erste Suchrunde gestartet werden. Auf Facebook gibt es viele Cosplay-Gruppen, unter anderem auch welche speziell für Commissions, wo man seine Suchanzeige posten kann. Frage auch auf deiner eigenen Plattformen und im Freundeskreis nach, meistens kennt wer wen, der wen kennt! 😉

Du hast jemanden gefunden – wie bereitest du dich nun vor?

Tipp: Es ist ganz wichtig, dass du dich vorher so gut wie möglich selbst informierst. Es spart Zeit und gewährt einen reibungslosen Ablauf.
Informiere dich, ob es eine Homepage oder andere Kanäle gibt, wo du etwas über die Auftragsarbeiten herausfinden kannst. Versuche also zuerst selbstständig an Informationen zu kommen, bevor du die Person kontaktierst.

Welche Informationen sind aber überhaupt notwendig und hilfreich?

Zuallererst solltest du abklären, ob du mit deinem Wunsch an der richtigen Adresse bist. Du willst eine Perücke, also sollte der Cosplayer Perücken Commissions anbieten. Nur weil er Commissions anbietet, bedeutet das nicht, dass er alle Bereiche es Cosplays abdeckt.

Oft ist es auch gut abzuklären, ob der Stil deines Wunsches, mit dem Output des Cosplayers übereinstimmt. Macht jemand vorzugsweise Corsagen und du möchte jetzt aber einen Superheldensuit oder einen voluminösen Wollmantel, kann es sein, dass dein Auftrag nicht angenommen wird.
Außerdem sollten dir die Sachen, die der Cosplayer macht, gefallen! Wenn dir die Art der Bemalung bei den Rüstungsteilen nicht zusagt, kannst du danach nicht sagen: mein Cosplay gefällt mir nicht, ich zahle nicht!
Du solltest dir vorher bewusst machen, worauf dich dich einlässt und ob dies dann deinen Wünschen entspricht.

Manchmal ist es ganz gut zu wissen, woher jemand seine Fähigkeiten hat. Handelt es sich hierbei um jemanden der eine Schneider- oder Frisörausbildung gemacht hat? Wie lange werden bereits Commissions angeboten und wie viele Erfahrung hat diese Person? All diese Punkte wirken sich für gewöhnlich auch im Preis aus.

Der Preis

Apropos Preis: dieser kann stark schwanken. Bedenke bitte, dass sich jeder über die Preisgestaltung Gedanken gemacht hat, und dass man hier nicht Feilschen kann. Bietet jemand Cosplay Commissions an, fällt dies unter die Gewerbeordnung. Dies ist mit Mehrkosten verbunden. Der Preis setzt sich also nicht nur aus Material, Versand und einem 10€ Stundenlohn zusammen. Bitte respektiere hier die Preisgestaltung.

Bezahlung, Lieferung und Co. Sind ebenfalls wichtig. Du findest diese Infos meistens auf der Hompage, in gepinnten Posts oder aber auch in den Story Highlights oder Guides auf Instagram. Informiere dich vorher und halte dich an die jeweiligen Angaben und Abläufe der Personen. Gibt es ein Anfrageformular – dann fülle dieses aus. Will die Person zu Beginn bestimmte Infos wissen, dann beantworte diese Fragen möglichst genau.

Gibt es keine vorgegebenen Richtlinien, dann füge alle relevanten Informationen an:

Was willst du? „Ein Saber Nero Cosplay“ ist als Antwort nicht ausreichend genug.

Füge an, um welches Cosplay es sich handelt (eventuell auch mit Versionsname), welche Stücke du brauchst und bis wann. Du kannst deine Kleidergröße (falls relevant) ebenfalls angeben und, solltest du ein Budget haben, kannst du auch dieses angeben. Füge ausreichend Bilder an und mach dir die Mühe gute, hochauflösende Bilder mitzusenden, auf denen man das Kostüm oder die Perücke von mehreren Ansichten gut erkennen kann. Gibt es kaum Bilder davon, dann beschreibe wie du es dir vorstellst, oder fertige selbst Skizzen an, wie du dir z.B. eine Rückenansicht vorstellen könntest.

Versuche einfach den Nachrichtenaustausch so kurz wie möglich zu machen und schreibe auch keine Romane in denen du viel schreibst, aber keine Aussagen triffst. Lesen braucht auch Zeit. Also: kurz und knapp, aber inklusive aller relevanten Informationen!

Materialien und Zeitfenster

Hast du bereits Materialien gekauft, weil du das Cosplay eigentlich selbst machen wolltest, oder stellst dir bestimmte Stoffarten vor, dann füge auch das in die Anfrage mit ein und frage nach, ob es möglich ist, die vorhandenen Materialien bereits zuzusenden.

Wenn du eine Deadline hast, frage rechtzeitig nach einer Commission. Denke vorher selbst darüber nach wie lange du selbst dafür brauchen könntest und bleibe realistisch. Vielleicht gibt es auch Informationen darüber, wie lange im Moment die durchschnittliche Dauer einer Fertigung ist. Du bist oftmals nicht die einzige Person, für die gerade eine Commission angefertigt wird und es dauert auch ein Weilchen, bis alle Materialien beisammen sind.
Auch Zahlungen und der Versand benötigen oftmals länger. Hinzu kommt, dass viele dieses Gewerbe nur im Nebenberuf ausüben und nebenbei möglicherweise sogar Vollzeit arbeiten gehen. Dränge also niemanden dazu, dass es schnell gehen muss, denn das schlägt sich sofort auf die Qualität deines Cosplays nieder.

Je früher du dich um einen Commission Slot kümmerst, umso besser!

Was tun, wenn das Cosplay nicht passt, etwas fehlt oder es einem doch nicht gefällt?

Auch hier gilt, informiere dich am besten vorher wie dies bei dem Cosplayer gehandhabt wird. Vielleicht hat er dazu eine FAQ Seite oder sogar AGB’s die diese Fragen beantworten. Da es sich meistens um Kundenspezifische Anfertigungen handelt, kannst du das Cosplay nicht einfach zurückgeben und dein Geld zurückverlangen. Sollte es einen Mangel geben, musst du dem Cosplayer die Möglichkeit geben, diesen zu beheben.

Und bedenke auch hier: bleibe höflich. Niemand will dir etwas Schlechtes oder dich über den Tisch ziehen. Kommunikation ist auch hier wichtig. Vielleicht hat es sich auch einfach nur um ein Missverständnis gehandelt?

Wenn du dich an all diese Dinge hältst und dich vorher gut informierst, dann steht deiner ersten Commission nichts mehr im Weg!

Hier noch ein kurzer Überblick, wie so eine Commission bei mir abläuft. Es werden 7 Schritte durchlaufen, die unten in der Grafik noch einmal genauer aufgelistet sind.

Hast du noch Fragen zum Thema? Dann wende dich gerne direkt an Tsuya oder schreibe einen Kommentar. 🙂

Hier siehst du ein paar Auszüge aus ihren Arbeiten:

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Fotograf: lyn.memories

Warum Likes dich nicht glücklich machen

“Wait what?! Wie soll ich den Titel jetzt verstehen?”, denkst du dir vielleicht. Besonders da ich doch zahlreiche Tipps und Informationen liefere, wie man eben mehr Likes bekommen kann! Wie passt das jetzt zusammen? Das möchte ich dir erklären.

Likes als Maßstab aller Dinge

Ich erlebe immer wieder, dass viele Cosplayer ihren Wert, ihre Leistung und besonders ihre Zufriedenheit von Likes und Reichweite abhängig machen. Viele Likes bedeuten also scheinbar, dass ein Cosplay oder Foto besonders gut ist. Du bist also ein guter Cosplayer, wenn du viele Likes hast. Andersherum habe ich auch schon oft gelesen, dass sich darüber beschwert wurde, dass ein scheinbar minderes Cosplay zu viel Aufmerksamkeit bekäme! Also ungerechterweise zu viele Likes erhalten hätte. Also ist dieser Cosplayer trotz vieler Likes doch kein guter Cosplayer?! Wie jetzt?

In unserer modernen und eng mit dem Internet, also auch mit sozialen Medien, verknüpften Welt, tendieren wir dazu Likes und Reichweite als Maßstab zu werten. Sie helfen uns einzuordnen, ob etwas eher gut oder oder schlecht ist. Streng genommen aber eigentlich, ob etwas eher beliebt oder unbeliebt ist. Dabei müssen wir uns bewusst machen, dass die Anzahl der Likes nichts – wirklich rein gar nichts – darüber aussagen, ob ein Kostüm aufwändig gemacht, ein Cosplay akkurat umgesetzt oder ein Charakter perfekt in Szene gesetzt wurde. Sie tragen in keiner Weise zu unserem persönlichem Glück bei. Viel mehr setzen sie einen eher unter Druck.

Das Geheimnis vieler Likes

Viele Likes oder Follower sagen rein gar nichts über den Wert deiner Arbeit oder über dich als Person aus. Viele Likes sind viel eher das erfolgreiche Ergebnis einer mit Social Media Marketing ausgerichteten Arbeit. Lernst du zu erkennen, was bei den Leuten beliebt ist und besonders gut ankommt, dann kannst du deine Posts dahingehend optimieren. Natürlich spielen auch die Qualität deiner Arbeit, Hashtags, Veröffentlichungszeitpunkt und Kontext eine nicht unerhebliche Rolle.

Sicherlich hast du schon einmal beobachtet, dass eine große erfolgreiche Sharing-Seite einen Post veröffentlicht hat, der enorm gut ankam. Als du dann aber den originalen Post auf der Seite des Cosplayers geöffnet hast, hast du gesehen, dass das Original bei Weitem nicht so viele Likes hatte. Das lag sicherlich nicht daran, dass der Cosplayer schlecht oder gut ist. Sondern viel mehr daran, dass die Sharing-Seite sich erfolgreich und bewusst bestimmter Social Media Marketing Maßnahmen bedient.
Eine bereits erfolgreich aufgebaute oder besonders große Seite, wird tendenziell also mit dem gleichen eher mehr Likes generieren, als eine kleine Seite, die just for fun postet. Eine Garantie dafür gibt es allerdings nicht.

Hier als Beispiel also ein Post von skys_heaven und mir, der jeweils auf der emp_de Instagram Seite geteilt wurde.

Dein Wert hängt nicht von der Bewertung anderer ab

Du siehst also, dass der gleiche Post auf unterschiedlichen Accounts ein völlig unterschiedliches Ergebnis erzielen kann. Es ist definitiv nichts schlechtes dabei, sich viele Likes und Erfolg auf Social Media zu wünschen. Wichtig ist nur, dass du dir bewusst machst, dass dein Selbstwertgefühl davon nicht abhängen sollte! Und dass der “Erfolg” nicht allein daran hängt, wer du bist, sondern viel mehr, was du dafür tust, um auf den entsprechenden Plattformen erfolgreich zu sein.

Entscheide dich / das richtige Mindset

In jedem Fall solltest du dir klar machen, was du mit deinem Account erreichen möchtest. Möchtest du dich eigentlich nur mit Freunden austauschen und Spaß haben? Dann sollten dich Likes überhaupt nicht interessieren und dich vor allem nicht verunsichern.
Fällt es dir schwer, diese Komponente auszublenden und setzt sie dich unter Druck? Dann ist ein privat eingestellter Account vielleicht das Richtige für dich. So kannst du dich auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich den Spaß beim Austausch mit Freunden.

Möchtest du deinen Account erfolgreich aufbauen und etwas ganz bestimmtes damit erreichen? Dann solltest du dich mit Social Media Marketing und dem damit verbundenem Aufwand vertraut machen.

Du möchtest Social Media Tipps?
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Denn das Ganze kann ein langer und mühsamer Weg werden. Vorsicht: wenn du nicht aufpasst, dann bist du auch schnell mit vielen Likes unzufrieden. Denn schließlich strebt der Mensch stets nach mehr!

Egal, wie du dich entscheidest, wichtig ist, dass du dein Selbstwert, deine Selbstliebe und den Spaß zu den Dingen nicht von der Bewertung anderer abhängig machst. Auch nicht von dem Instagram Algorithmus!

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Sicher an Cosplays kommen: Wie bezahlt man das am besten?

Hallöchen. Mein Name ist Uli und vielleicht kennen mich die ein oder anderen als Uli.cos.play. Wie so viele hat man aber neben dem Hobby auch einen anderen Beruf. Ich bin gelernte Bankkauffrau und habe schon mehr als einmal mitbekommen, dass man gar nicht so richtig weiß, wie man etwas bezahlen soll. Damit meine ich keine Kredite, sondern ganz einfach womit man online bezahlen kann. Denn seien wir mal ehrlich, als Cosplayer kommt man meist gar nicht drum herum, sich online Dinge zu bestellen. Sei es die Perücke aus England, das Cosplay über AliExpress in China oder ein Second Hand Cosplay über Instagram in Deutschland. Hier also ein kleiner Guide über die gängigsten Zahlungsarten.

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Banküberweisung

Die Banküberweisung vor Ort

Wer kennt es nicht? Man bekommt eine Rechnung von einem Laden und soll den Betrag bis zu einem gewissen Datum überweisen. Wenn man mit der Technik nicht so vertraut ist und man dem Online Banking nicht traut, geht man ganz klassisch in eine Bankfiliale. Dort füllt man einen Überweisungsträger aus (Voraussetzung sind der Name des Empfängers und seine IBAN) und gibt diesen bei seiner Bank ab. Vor allem bei den Sparkassen und Volksbanken müsst ihr aufpassen, denn die teilen sich zwar den Namen, sind aber eigenständige Unternehmen und können die Konten der anderen nicht einsehen. Die Überweisungen werden dann vernichtet und somit nicht ausgeführt. Achtet also darauf euren Überweisungsträger bei der richtigen Bank abzugeben.

Wenn ihr die Überweisung abgegeben habt, dauert es in der Regel 2-3 Bankarbeitstage (Montag bis Freitag, wenn kein Feiertag dabei ist) bis das Geld beim Empfänger ist. Geht das Geld in ein Land außerhalb der EU gibt es keinen festen Zeitraum.

Die Banküberweisung online

Die Banküberweisung online geht deutlich schneller und leichter, als wenn die Überweisung vor Ort. Leider gibt es dort aber einige Aussagen, die Leute annehmen aber so nicht stimmen. Räumen wir mit den gängigen Mythen auf:

1. Ich hab das Geld überwiesen und es steht bei mir als Abbuchung. Aber der Empfänger hat das Geld noch nicht bekommen!

Fakt: Ja, das Geld ist von deinem Konto abgebucht worden, doch das Geld muss deine Bank erst zur Empfängerbank weitergeleitet werden. Dafür haben Banken einen Bankarbeitstag Zeit. Ist der Empfänger bei der gleichen Bank wie du kann es auch schneller gehen.

2. Kann mein Geld auch direkt bei jemandem ankommen, wenn ich es jetzt überweise?

Fakt: Jein. Du kannst eine Echtzeitüberweisung machen. Nutzt du eine Echtzeitüberweisung, ist das Geld innerhalb weniger Minuten auf dem Konto des Empfängers. Wo du die Echtzeitüberweisung in deinem Online Banking findest, hängt von deiner Bank ab. Es kann eine Extra Option sein oder man muss im normalen Überweisungsbildschirmneben dem Wort “Echtzeitüberweisung” einen Haken setzen . Es kann sein, dass deine Bank dafür aber Gebühren berechnet, mache dich darüber am besten vorher schlau. Auch bieten immer noch nicht alle Banken Echtzeitüberweisungen an. Wenn die Bank deines Empfängers dies nicht anbietet, wird dir dies angezeigt.

Bei Onlineshops gibt es auch oft die Möglichkeit, über die Plattform Klarna direkt eine Sofortüberweisung an den Empfänger zu tätigen. Um dies zu tun, benötigst du aber einen Online Banking Vertrag bei deiner Bank.

3. Bei einer Überweisung kann ich mein Geld nicht zurückholen, oder?

Fakt: Auch hier ein Jein. Innerhalb von 2 Bankarbeitstagen nach einer Überweisung kannst du einen sogenannten Überweisungsrecall machen. Du solltest einen Recall aber so schnell wie möglich machen! Denn je früher, desto höher ist die Chance, dass man die Zahlung noch stoppen kann. Ist das Geld nämlich schon beim Empfänger angekommen, obliegt es diesem, ob er dir das Geld zurücküberweist oder nicht. Dafür setzt ihm seine eigene Bank eine Frist, bis wann er sich zu dieser Rückforderung melden muss. 14 Tage kann man also schon für dafür einplanen.

Fazit

Eine Überweisung ist am besten dafür geeignet, wenn man an Jemanden überweist, den man kennt bzw. vertrauen kann. Auch hat man bei vielen Online Shops die Möglichkeit durch Zahlen per Rechnung erst nach Erhalt der Ware zahlen zu müssen.

Einzug per Lastschrift

Die wohl gängigste Zahlungsmethode heutzutage. Wenn du in einem Geschäft bezahlst, wird dieses das Geld von deinem Konto einziehen. Willst du das Verfahren auch online nutzen, musst du meist nur deine IBAN angeben und schon wird der Betrag wenige Tage später von deinem Konto abgebucht.
Vorteil: du kannst eine Lastschrift innerhalb von 8 Wochen ohne Grund widerrufen und 13 Monate, wenn es unberechtigt ist. Privatpersonen bieten meistens kein Lastschriftverfahren an, da man dafür einige Daten von der Bundesbank benötigt und dies somit für den Alltagsgebrauch sehr unpraktisch ist. Aber eine Methode des Lastschriftverfahrens für Privatpersonen werdet ihr bestimmt kennen, ich rede von…

PayPal

Fast jeder Cosplay Online-Shop bietet PayPal als Zahlungsmittel an. Warum? PayPal bietet dir einen Käuferschutz, der dir in Streitfällen helfen kann dein Geld zurück zubekommen.
Wenn also der Cosplay Shop nicht liefern will oder fehlerhafte Ware versendet und du im direkten Kontakt keine Einigung erzielen kannst, dann kannst du auf den Käuferschutz zurückgreifen. Dieser ist aber nur bei der Option „Bezahlung für Dienstleistung“ enthalten.

Der Käufer wird hier durch den PayPal Käuferschutz abgesichert und kann sich im Zweifel sein Geld zurückholen. Die Gebühren, die bei dieser Zahlungsmethode entstehen, trägt der als Verkäufer. Diese betragen in den meisten Fällen 2,49% des Betrages + 0,35€ pro Transaktion. Die Methode via “Freunde & Familie” zu bezahlen ist gebührenfrei. Allerdings ist sie nicht dafür gedacht Ware zu kaufen / verkaufen.

Die getätigte Bezahlung via PayPal trifft übrigens innerhalb weniger Minuten auf deinem PayPal Account ein. Die Abbuchung erfolgt dann wie eine normale Lastschrift von deinem Girokonto. Neben seinem Girokonto kann man aber auch ein anderes Zahlungsmittel bei PayPal hinterlegen. Dies ist die:

Kreditkarte

Um direkt mal eins am Anfang zu erklären: Die Bankkarte die ihr in der Regel zu eurem Konto bekommt ist keine Kreditkarte sondern eine Debitkarte.
Unterschied: Eine Kreditkarte verfügt über einen festgelegten Rahmen, den man nutzen kann. Wenn man mit ihr zahlt, wird der Betrag entweder monatlich in Raten zurück gezahlt oder alle Zahlungen mit der Karte werden an einem Tag im Monat zusammengefasst vom Konto abgebucht.Bei der Debitkarte erfolgt die Abbuchung sofort und nur, wenn Guthaben vorhanden ist.

Du musst zudem mindestens 18 sein, um eine eigene Kreditkarte zu bekommen. Unter 18 geht es nur, wenn die Karte zu dem Konto deiner Eltern gehört, diese müssen dem natürlich zustimmen und ist nur im Ausnahmefall von der Bank erlaubt (beispielsweise das beliebte Auslandsjahr). Auch bietet jede Bank andere Kreditkarten mit verschiedenen zusätzlichen Leistungen an. Einige Kreditkartenmodelle sind zum Beispiel Mastercard, Visacard, Barclaycard und viele mehr.

Mit einer Kreditkarte kann man auch online bezahlen, indem man seine Daten (Name, Kartennummer sowie der Sicherheitscode auf der Rückseite der Karte) hinterlegt. Ab 2021 sind Onlinehändler zudem verpflichtet, ein weiteres Identifizierungsmerkmal beim Zahlen mit einer Kreditkarte abzufragen. Bei den Sparkassen funktioniert das über die S-Ident-Check App, bei den Volksbanken läuft es über Mastercard-Identy-Check oder Visa-Secure (auch als App erhältlich).

Meistens nutzen Online-Plattformen diesen Service.

Du kannst aber auch deine Kreditkarte bei Paypal hinterlegen. Für den Zahlungsempfänger besteht eine hohe Zahlungssicherheit, da der Betrag auf der Kreditkarte “reserviert” wird. Aber was ist nun, wenn jemand unberechtigt abbuchen will oder ich zum Beispiel meine Ware nie erhalten habe? Dann kann man eine Zahlungsreklamation machen. Der Herausgeber der Kreditkarte überprüft die Zahlung und erstattet dir je nachdem den Betrag.

Fazit

Die Kreditkarte ist gerne gesehen und hat auch eine hohe Sicherheit. Du solltest aber immer vorsichtig sein, wo du deine Kreditkartendaten angibst!
Wenn du das Gefühl hast, dass jemand deine Daten missbraucht, denn direkt bei deiner Bank anrufen und die Karte sperren lassen. Dies geht auch über der Sperrhotline 116 116.

Und was soll ich nun nutzen?

Am Ende muss es jeder für sich entscheiden. Ich persönlich nutze Paypal meistens für alle Onlinekäufe innerhalb von Europa, meine Kreditkarte für die anderen Buchungen. Und wenn man doch mal was über einen anderen Cosplayer, zum Beispiel bei Instagram, kauft, nutze ich gerne Überweisung.
Warum ich das so splitte? Ich nenn es persönliche Erfahrung, denn nur weil man bei einer Bank arbeitet und mit den ganzen Verfahren vertraut ist, heißt es nicht, dass man vor Betrug sicher ist. Und leider ist mir dies bis auf bei Überweisungen schon immer einmal passiert. Daher, egal wofür ihr euch entscheidet: Habt immer ein Auge auf eure Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen!

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Making of: Tira – Soul Calibur IV Cosplay

“Jetzt oder nie!” – so lautet wohl mein Leitspruch für die meisten meiner Traumcosplays. Nachdem ich Anfang des Jahres einen richtigen Lauf beim Cosworken hatte und mein Traumprojekt Aschenbrödel in die Tat umsetzte, beschloss ich, direkt weiterzumachen.
Letztendlich kam mir Corona und damit Projekte mit höherer Priorität (Kooperationen, mein Buch, mein Kalender…), sowie teilweise ein kleiner Motivationsverlust in die Quere. Dadurch zog sich mein “Jetzt oder nie – Tira Projekt” etwas in die Länge. Dazu kam, dass ich aufgrund der Corona Krise viel auf vorhandenes Material zurückgreifen musste und nicht wie geplant beliebig Wunschmaterialien kaufen und verwenden konnte.
Anstatt also im Mai 2020 für die Dokomi damit fertig zu sein, war ich dann im Oktober 2020 fertig und konnte es immerhin noch bei einigermaßen angenehmen Temperaturen shooten.

Meinen Progress habe ich überwiegend durchgängig dokumentiert und möchte ihn dir natürlich nicht vorenthalten. Denn wer weiß, vielleicht kannst du etwas aus meinen Methoden lernen und sei es nur, dass du dir sagst: So werde ich es nicht machen. 😉

Der rote Anzug

Schnittmustererstellung

Da ich bei diesem Kostümdesign leider nicht auf vorhandene Schnittmuster zurückgreifen konnte, wurde es an der Zeit, ein eigenes zusammenzuschustern. Ich bat also Philipp mich zunächst einmal komplett in Frischhaltefolie einzuwickeln und anschließend mit Tape abzukleben. Anschließend wurde ich entsprechend des Kostümdesigns beschriftet, bemalt und aus dem Kokon herausgeschnitten.

Nachdem ich diese Art der Schnittmustererstellung eher selten nutze, beschloss ich den Schnitt mit einem alten Stoff zu testen. Anhand des Tests konnte ich dann einige Optimierungen am Schnitt vornehmen.

Die Basis

Nachdem der Schnitt soweit stand, ging es auch schon an die Umsetzung. Für das Kostüm entschied ich mich für einen roten One-Way-Stretch-Cordstoff. Wie gut, dass ich immer ausreichend Stoff kaufe, um auch eventuelle Fehler ausbügeln zu können. So auch hier. Denn als ich das erste Schnittteil ausschnitt, stellte ich fest, dass der Cordstoff nur in eine Richtung “streichbar” ist. Kurzerhand entschloss ich also das Kostüm doppellagig zu nähen, um so meinen Fehler auszubessern. Nicht nur deswegen war dies eine gute Entscheidung, sondern auch, da nach Fertigstellung oftmals auch die Innenseite des Kostüms zu sehen sein würde.

Streifen und Verzierungen

Mit rotem Cordstoff allein war es allerdings noch nicht getan. Tiras Anzug weist leichte Streifen und andere Verzierungen auf. Nach langer Überlegung beschloss ich, es mit einem engen Zick-Zack-Stich mit “Knopflochlänge” zu versuchen. Als Fadenfarbe wählte ich ein helles Beige, welches sich gut vom roten Stoff abheben würde.

Die Streifen und Verzierungen zeichnete ich mit Schneiderkreide vor, sodass ich beim Nähen nur noch den Markierungen folgen musste. Einige Rollen beiger Nähfaden später, war es dann auch schon geschafft. Anschließend versäuberte ich die Schnittteile mit meiner Overlock, um unnötiges Ausfransen zu verhindern. Natürlich kannst du die Ränder der Schnitteile auch mit einem einfachen Zick-Zack-Stich deiner Nähmaschine einfassen.

Einzelnes gehört zusammen

Nachdem auch dieses Stück Arbeit erledigt war, nähte ich die einzelnen Teile entsprechend meiner Schnittmusterkonstruktion zusammen.

Des Weiteren befestigte ich auch gleich das türkisfarbene Federband am Saum der Hosenbeine. Das türkise Federband (bestellt auf Wish) musste ich doppelt nehmen, um die gewünschte Dichte zu erhalten. Ich nähte das Band erst an das Hosenbein, nachdem dieses schon zusammengesetzt war. Einfacher wäre es gewesen, hätte ich das Band angebracht, bevor das Hosenbein geschlossen wurde. Anschließend setzte ich einen Gummizug ein, um einen kleinen Pluderhoseneffekt zu erhalten.

Mit den übrig gebliebenen Bändern von meinem Kikyo Cosplay, schnürte ich kleine Schlaufen, die ich für die Schnürung am Rücken des Cosplays per Hand annähte. Später bemerkte ich allerdings, dass ich in der Länge zu kurz gedacht hatte und fügte noch weitere Schlaufen hinzu. Dieses Mal allerdings etwas weiter nach innen platziert, sodass die Schlaufen nicht mehr so offensichtlich zu sehen waren. Klassisches Learning by Doing – so wie ich es mag. 😀

Und natürlich durfte – ganz Coronakonform – eine Maske im Tira-Design nicht fehlen! Zum Abschluss verwendete ich etwas schwarze Stoffmalfarbe mit viel Wasser dafür, den Stoff etwas schmutzig und getragen wirken zu lassen.

Mit Hilfe einer Zahnbürste arbeitete ich die Farbe vorsichtig in den Stoff ein. Ich persönlich bin kein Fan von extrem starken Weathering, weswegen ich meine Kostüme – wenn überhaupt – nur sanft weathere.

Ledernes Gewand

Natürlich besteht Tiras Kostüm nicht nur aus dem roten Anzug, sondern auch aus einigen Lederteilen. Zum einen aus einem knappen Lederhöschen, aus dem gerne mal das Maurer-Dekolleté hinaus blitzt. So knapp habe ich aber mein Höschen nicht geschnitten.

Anhand einer vorhandenen Shorts kreierte ich also ein passendes Schnittmuster. Zur Probe nähte ich ein Höschen aus einem anderen Stoff, um zu sehen, ob der Schnitt so gefällt. Anschließend ging es dann an die Leder-Umsetzung. Auch hier machte ich meinen klassischen Fehler! Denn ich vergaß, dass auch dieses Stretch-Leder nur in eine Richtung stretcht. Entsprechend richtig, sollte man also den Schnitt auf dem Stoff platzieren. Ich werde es wohl nie lernen, es auf Anhieb richtig zu machen. 😀

Auch ein Lederharnisch ist Bestandteil des Kostüms. Ganz im Sinne der anderen Kostümteile, nähte ich auch hier ein Probeteil aus einem anderen Stoff zur Probe, um den finalen Look besser abschätzen zu können. Die Konstruktion hat mir zum Teil wirklich einige Knoten im Hirn hinterlassen.

Befestigt habe ich den Harnisch dann mit diversen Druckknöpfen, die ich per Hand am roten Anzug anbrachte. Vielleicht fällt dir auf, dass hier ein Teil des Harnisch über dem Anzug liegt, in meiner finalen Version aber darunter. Ich kann dir ehrlich sagen, dass ich wirklich nicht weiß, warum ich beim Tragen vergessen hatte, diesen Ledergurt über dem Kostüm zu platzieren. 😀 Es ist einfach passiert!
Meine Konstruktion lässt beide Tragevarianten zu, allerdings würde die darüber liegende für etwas mehr Stabilität sorgen.

Zu guter Letzt nähte ich noch die Handschuhe in einfacher Variante – Hand abpausen & umnähen – als Basis zu den darauffolgenden Rüstungsteilen.

Auch diese Kostümteile wurden zum Abschluss etwas geweathered. In diesem Fall hätte aber Stoffmalfarbe nicht so gut gehalten, weswegen ich hier einfach auf die gute alte Acrylfarbe zurückgriff.

Kleinvieh macht auch Mist

Für die Anzugdetails (Nieten & Ringe) arbeitete ich mit Fimo und Holzringen, welche ich mit Gold besprühte und später mit Acrylfarbe weiterverarbeitete.

Für den Gürtel ummantelte ich Foam mit Stoff, fixierte das Ganze mit Ziernähten und setzte anschließend die Nieten. Die Gürtelschnalle formte ich aus Fimo.

Auch der Gürtel erhielt etwas Weathering mit Hilfe von Acrylfarbe.

Schuhüberzieher

Kurz vor dem Shooting entschied ich mich dafür Schuhüberzieher zu nähen und nicht die zuvor ausgewählten vorhanden Schuhe zu verwenden. Am Abend vor dem Shooting fertigte ich also noch kurzerhand entsprechende Schuhüberzieher an, die ich aus dem selben Stretch-Leder fertigte, aus dem ich auch zuvor Hose und Handschuhe genäht hatte.

Für die Grundform orientierte ich mich an den Stiefeln, die ich unter den Schuhüberziehern tragen wollte und optimierten diese dann Schritt für Schritt. Da ich keinen weiteren passenden Stoff für die Schnallenbänder der Schuhe hatte, bemalte ich das Stretchleder mit Acrylfarbe. Ebenso empfand ich so den Absatz des Originalschuhs nach, um den Schuhüberzieher so etwas optisch aufzuwerten. Natürlich durfte auch etwas “Dreck” nicht fehlen.

Rüstungsteile für den Kampf

Nachdem das Grundkostüm soweit stand, wurde es Zeit an den Rüstungsteilen zu arbeiten. Mit Hilfe von Philipp designte ich die Grundform des Kragens, welcher aus zwei separaten Teilen aus Foam gefertigt wurde. Die Grundform, die wir zunächst aus Papier anfertigten, diente anschließend als Schablone für unseren eigentlichen Kragen. Aus einem zweiten Kragen-Set schnitt ich dann die Verzierungen heraus, welche benötigt wurden.

Die Verzierungen legte ich Freihand an, wobei ich mich hierbei etwas an dem Cosplay von zephyrmakesthings orientierte. Die ausgeschnittenen Verzierungen klebte ich dann mit Heißkleber an den eigentlichen Kragen.

Auf die gleiche Weise fertigte die Rüstung des Handschuhs an. Nur die Krallen fertigte ich aus Black Worbla Art, da diese entsprechend leichter zu formen waren. Die Verzierungen der Handschuhplatte waren für die erste Methode zu filigran, weswegen ich hier auf meine Perlen-Stifte zurückgriff, mit denen ich die Verzierungen gut auftragen konnte.

Die gleiche Methode verwendete ich auch bei herzförmigen “Tasche”, die an Tiras Gürtel befestigt ist. Die fertig gestellten Rüstungsteile, überzog ich dann mit mehreren Schichten Holzleim, um die Oberfläche zu glätten und das Konstrukt etwas zu stabilisieren.

Anschließend bemalte die Rüstungsteile mit Acrylfarbe. Auch die Rückseite der Rüstung wurde etwas mit Holzleim und Farbe bearbeitet. Für den Verschluss des Kragens verwendet ich übrigens Magnete. Zu guter Letzt wurden alle Teile entsprechend mit Heißkleber zusammengesetzt, Federn hinzugefügt oder an Stoff geklebt, der dann wiederum mit Stoffkleber an das eigentliche Kostüm fixiert wurde.

Natürlich wurden auch diese Kostümteile etwas beschmutzt und wenn nötig noch ausgebessert.

Gesamtlook des Grundkostüms

So sieht das Kostüm nun zusammengesetzt aus. Machen wir also mit der Perücke weiter und schließen das Cosplay mit der Ringklinge ab!

Die Perücke

Für die Perücke verwendete ich eine Zopf-Perücke und Clip-In Tressen von Kasou Wig. Leider war meine Wunschfarbe nicht lieferbar, weswegen ich die Perücke in einem helleren Braun wählte.

Ich schnitt also den Pony, setzte einen der beiden Zöpfe neu, toupierte beide und fixierte das ganze mit Haarspray. Für den hinteren dritten Zopf verwendete ich eine Clip-In-Tresse, welche ich flocht und anschließend am Hinterkopf festklammerte.

Die Ringklinge

Zugegeben, ich bin kein Fan vom Props- oder Rüstungsbau und meide es deshalb wo es nur geht. Bei Tira gehört die Waffe nun aber einmal ganz unwiderruflich zum Kostüm. Komme was Wolle. Zum Glück hatte Philipp eine Idee, wie wir trotz finanzieller Einschränkungen durch Corona, eine Waffe bauen konnten, die zumindest für Fotos funktionierte!

Anhand eines fertigen 3D-Modells aus dem Internet, fertigte Philipp die Grundform der Waffe an und übertrug sie zur Veranschaulichung auf Pappe. Für den zweiten kleineren Ring, zeichnete ich die Form für Philipp vor, welche er dann am Model nach konstruierte. Aus altem und eher minderwertigen Holz (man nimmt, was man kriegt), fertigten wir dann die Waffe mit Hilfe einer CNC Fräse, welche uns zum Glück zur Verfügung stand.

Philipp schraubte und klebte die Einzelteile dann zusammen, schliff und grundierte sie, sodass ich die Waffe anschließend mit Acrylfarbe bemalen konnte. Sicherlich keine Methode, die ich uneingeschränkt weiterempfehlen kann, besonders da wir hier mit eher minderwertigem Holz gearbeitet haben. Aber wenn es während Corona die einzige Möglichkeit auf eine Ringklinge fürs Cosplay ist, dann greift man zu und genießt es, das Cosplay vollständig in Szene setzen zu können.

Der finale Look

Insgesamt muss ich sagen, dass es für mich ein sehr aufwändiges Projekt war. Angefangen damit hatte ich bereits Anfang 2020. Das erste Material traf im Januar oder Februar ein, also fing ich auch mit den ersten Arbeiten an. Dann kam aber Corona und nicht nur der finanzielle Einschnitt, sondern auch die mangelnde Motivation zogen das Projekt unnötig in die Länge. Mehr die mangelnde Motivation, als die finanzielle Lage, denn ich war überrascht, wie viele Wege man doch finden kann, um Geld sparend ein Projekt umzusetzen! Als ich im Oktober dann endlich fertig war, war ich einfach nur froh und wusste: so schnell werde ich so ein Projekt nicht wieder anfassen. 😀 Daher kann ich jeden, der diese Art von aufwändiges Projekt liebt und rockt, nur bewundern!

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Makeup Sheet

Dieser Gastbeitrag wurde von Robin geschrieben. Du kennst Robin noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf ihrem Kanal vorbei: m2.cosplay

Referenzfotos von Charakter Makeup nur einmal studieren, anstatt jedes Mal wenn man sich für das Cosplay schminkt?
Welchen Lippenstift hatte man beim letzten Mal schon wieder benutzt für den Charakter?
War das Muttermal nun links oder rechts unter dem Auge…?
Halbe oder ganze Stunde länger schlafen am Convention oder Photoshoot Tag?
Das Zauberwort heißt Makeup Sheet. 🙂

Fotograf: DomiFabienne

Das Thema Makeup Sheet habe ich in meinem letzten Blog Beitrag Male Makeup bereits angeschnitten. In diesem Blogbeitrag möchte ich im Detail darauf eingehen.
Disclaimer: Ich bin keine gelernte Kosmetikerin. Habe vor Jahren angefangen meine komplizierteren Makeups zu skizzieren, ich wusste nicht, dass dies tatsächlich existiert XD (ich wollte einfach nur länger schlafen und jedes Mal genau das gleich Makeup haben).

Was ist ein Makeup Sheet?

Auf einem Makeup Sheet wird notiert welche Makeup Produkte an welcher Stelle im Gesicht aufgetragen werden sollen. Es handelt sich hierbei um ein Hilfsmittel aus der Kosmetik- und Filmindustrie. Sehr praktisch auch für Cosplayer. 🙂
Gratis Templates auf Google findet man unter den Namen: Make Up Sheet, Make Up Chart oder Make Up Face Chart. Oder man zeichnet sich einfach selbst die Vorlage.

So kann ein Makeup Sheet zum Beispiel aussehen.

Was sind die Vorteile eines Makeup Sheets?

  • Zeitersparnis, da man die Recherche und das Testmakeup nur einmal machen muss, anstatt jedes Mal neu
  • Kontinuierlich dasselbe Resultat erzielen
  • Spickzettel, um zu wissen welche Produkte man wo anwendet
  • Einmaliger Zeitaufwand für ein Makeup Sheet inkl. Makeup Analyse ist je nach Aufwand ca. 15 bis 30 Minuten

Für welche Makeups lohnt sich ein Makeup Sheet?

  • Charaktere aus Realserien, da meist viele Details
  • Komplizierte Makeups, wie z.B. mit SFX Elementen, Asymmetrie
  • Spezifische Looks, wie z.B. ein aufwendiges Augenmakeup, Drag oder Bodypaint
  • Makeup, welches zwingend in einer ganz bestimmten Reihenfolge erfolgen muss – hier lohnt sich auch eine Nummerierung der auf dem Blattrand
Fotograf: Celine Stucki

Bei Arielle zum Beispiel, habe ich meine Arbeitsschritte nummeriert, weil ich Beauty Makeup dieses Ausmaßes nicht so oft mache.

Beispiel Star Lord

Wie könnte ein Makeup Sheet für einen Charakter aus einer Realserie/film also aussehen? So sieht z.B. mein Makeup Sheet für Star Lord aus.

Tipps

  • Wählt kontrastierende Farben für Contouring und Highlights, damit ihr dies auch gut sehen könnt
  • Braucht ihr eine Kurzanleitung für spezifische Techniken, könnt ihr diese einfach auf die Rückseite des Blattes schreiben, draufkleben oder drantuckern.
  • Sammelt die Makeup Sheets an einem Ort, dann müsst ihr diese nicht suchen. Ich bewahre diese in einem Ordner auf. Fahre ich zu einem Shooting, packe ich das Blatt in ein Mäppchen und nehme es mit.
  • Denkt dran das Makeup Sheet zu ergänzen, wenn ihr Änderungen in eurem Makeup vornehmt. 🙂
Fotograf: DomiFabienne

Ich hoffe, diese Tipps helfen dem ein oder anderen von euch weiter. Bei Detailfragen könnt ihr mich natürlich gerne anschreiben! 🙂

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