Eine haarige Angelegenheit – Das Kleben von Ansätzen

Hallo, mein Name ist Hearty von XTremeTwins Cosplay, ich cosplaye seit 2008 und ich möchte dich in die unendliche Welt der Haaransätze einführen.

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Wer hat sich nicht schon mal den Kopf darüber zerbrochen, wie man die meist recht skurril aussehenden Haaransätze von Anime-, Game- oder Filmcharakteren umsetzen könnte?
Für viele ist dieses Thema noch immer abschreckend. Dabei ist es gar nicht so schwierig! 😀
Mittlerweile gibt es mehr als genug Methoden und Tutorials, die man im Internet finden kann. Sei es nun auf den Social-Media-Kanälen von Cosplayern oder auf Wig Seiten wie z.B. ArdaWigs
Trotz der gut abgedeckten Thematik gibt es viele unterschiedliche Stile, die zum selben Ergebnis führen. Jeder bringt seine eigene Note mit ein. So auch ich. Daher möchte ich dir heute die Methode vorstellen, die für mich am besten funktioniert. Und wer weiß, vielleicht ist sie ja auch etwas für dich!

In diesem Blogeintrag widmen wir uns der schnelleren, einfacheren und günstigeren Methode: Das Kleben von Ansätzen. Die zeitaufwendigere und teurere Methode, Ansätze selbst zu knüpfen, behandeln wir in einem anderen Blogeintrag aber auch noch ausführlicher.

Was ihr zum Kleben von Ansätzen braucht:

  • eure Perücke
  • unbedingt weitere Tressen oder eine zweite Perücke, die ihr auseinandernehmen könnt
  • farblich passenden 0.9 mm dicken Filz
  • Heißkleber
  • Bastel-, Universal- oder Weißkleber (Hauptsache er trocknet transparent)
  • Alufolie und Klebeband
  • Schere und einen Pinsel

Vorbereitung ist alles

Wahrscheinlich habt ihr schon genügend Referenzbilder eures Charakters gesammelt, welche ihr spätestens jetzt gebrauchen könnt.
Als Erstes solltet ihr euch eine Art Guideline – also eine Vorlage zurechtlegen, damit ihr wisst, wie später euer Ansatz geformt sein sollte. Denn der unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Schließlich hat nicht jeder denselben Kopfumfang, dieselbe Stirnfläche oder allgemein dieselbe Gesichtsform.

Zudem ist bekannt, dass Ansätze gezeichneter Charaktere immer nochmal anders aussehen als im wirklichen Leben.
Daher skizziere ich als Erstes immer – mit Hilfe von Klebeband – meine Ansatzform auf. Tragt dabei eure Perücke, so könnt ihr genau sehen, wo noch mehr Haare angebracht werden oder wo sogar welche entfernt werden müssen. Natürlich könnt ihr das auch an einem Perückenkopf machen, sofern er genau eure Maße hat. Denn diese Methode ist wirklich sehr passgenau!

Filz ist sehr praktisch

Ihr habt nun eure Form, jetzt könnt ihr sie auf ein farblich passendes Stück Filz übertragen – oder wenn ihr euch dafür entscheidet euren Ansatz zu knüpfen, auf ein Stück Lace.
Filz gibt es in verschiedenen Dicken. Zu diesem Zweck braucht ihr allerdings weder dicken Filz noch wirklich viel. Ich benutzte dazu immer 0.9 mm dicken Filz.
Achtung: Achtet beim Ausschneiden eures Ansatzes darauf, dass ihr an der Stelle, wo ihr eure Perücke später annäht, noch ein paar Zentimeter dazu gebt. Ich berechne immer großzügig, abschneiden kann man später immer noch. 

Jetzt fragt ihr euch sicher – wozu der Filz? Das hat für mich den Grund, dass ich meine Haut schützen und mehr Stabilität haben möchte. Ihr könnt den Filz auch weglassen, aber ich persönlich fand die Methode, getrockneten Kleber direkt auf meiner Haut zu tragen, nie sicher. Deshalb nähe ich auch Tressen lieber in meine Perücken ein, als sie bloß zu kleben. Kleber kann bei hohen Temperaturen wieder weich werden und den wollt ihr dann nicht direkt auf eurer Haut oder in euren Haaren haben.

Sobald ihr euer Stück Filz also ausgeschnitten habt, steckt es an eurer Perücke fest und kontrolliert nochmal, ob alles so sitzt, wie ihr das haben wollt. Aber Vorsicht, wenn ihr sie nochmals anprobieren möchtet, benutzt dazu lieber Fadenschlag anstatt Stecknadeln! Sicherheit geht vor!
Wenn ihr damit zufrieden seid, könnt ihr das Stückchen Filz nun entweder mit der Nähmaschine oder von Hand an eure Perücke annähen.
Ab und zu kann es sein, dass trotz Ausmessung, der Filz nicht richtig sitzt. Um ihn eurer Stirn besser anzupassen, könnt ihr hier und da auch kleine Abnäher machen. Das wird später nirgendwo sichtbar sein.
Ist der Filz fest an eurer Perücke dran, braucht er nun etwas mehr Stabilität.

Euer bester Freund, der Bastelkleber

Um dem Filz mehr Stärke und Struktur fürs Bekleben zu verleihen, verdünnt ihr etwas Bastelkleber mit Wasser. Wickelt die Stirn eures Perückenkopfes mit Alufolie ein, damit später nichts kleben bleibt, solltet ihr zu viel Wasser benutzt haben. Mit dem Gemisch pinselt ihr nun das Stück Filz ein.
Meist reichen zwei bis drei Schichten, bis der Filz hart geworden ist. Die Unterseite ist allerdings schön weich geblieben, was für einen angenehmen Tragekomfort sorgt. (Sofern ihr den Filz nicht gleich mit dem Gemisch tränkt. xD Passt also auf, dass ihr nicht zu viel auf einmal benutzt. Lieber dünne Schichten auftragen!)

Als Nächstes werden die einzelnen Strähnen vorbereitet. Schneidet immer ungefähr zwei Finger breite Strähnen von euren Tressen ab, legt sie so dicht wie möglich zusammen auf eine mit Alufolie abgedeckte Fläche und fangt an zu pinseln. Mit dem Gemisch aus Wasser und Kleber, das ihr schon für den Filz benutzt habt, pinselt ihr nun das obere Drittel der Strähnen (also die Abschnittstelle) ein.
Lasst es trocknen und dreht dann die Strähnen um. Wiederholt den Vorgang auf der Rückseite und gegebenenfalls ein weiteres Mal bei der Vorderseite.

Der große Vorteil am Bastelkleber ist, dass man ihn im trockenen Zustand ganz leicht ausbürsten kann, wenn ihr zum Beispiel zu viel der Haare damit beklebt habt.
Bereitet auf diese Art so viele Strähnen wie möglich vor. Lieber mehr als weniger, denn es ist nervig, den Vorgang wiederholen zu müssen, wenn ihr schon damit begonnen habt Strähnen an die Perücke zu kleben. Als Cosplayer ist man ja meistens unter Zeitdruck.

Sobald eure Strähnen trocken sind, werden sie mit Heiß- oder Kraftkleber an euer vorbereiteten Filzansatz geklebt. So arbeitet ihr euch nun Schicht für Schicht von der Perücke zu eurer Stirn. Die letzte Schicht direkt am Übergang zur Stirn klebt ihr etwas über euer Filzstück hinaus. Diese könnt ihr später mit einer Schere in Form schneiden, damit die Spitzen natürlicher aussehen.
Zum Schluss, wenn alle Strähnen kleben, alles getrocknet ist und die Spitzen in Form geschnitten sind, werden die angeklebten Haare ein letztes Mal mit dem Gemisch aus Bastelkleber und Wasser beschmiert. So werden einzeln abstehende Härchen geglättet und alles bekommt nochmal extra Halt. Lasst alles gut durchtrocknen – am besten über Nacht – und dann könnt ihr mit dem Styling beginnen.

Natürlich müsst ihr beim Ansatz etwas vorsichtiger sein, da ihr nicht unbegrenzt daran ziehen könnt. Aber sonst lässt sich alles wie gewohnt in Form bringen.
Sollte sich mit der Zeit mal eine Strähne lösen, könnt ihr den Vorgang des Klebens immer wiederholen. Manchmal reicht eine weitere Schicht Bastelkleber schon vollkommen aus.

Übung macht den Meister

Wie bei allem was wir tun, werden wir durch den Vorgang der Wiederholung immer besser. Zu Beginn mag es euch also noch etwas schwieriger fallen Ansätze zu kleben – auch der anfänglichen Unsicherheit geschuldet – doch hier gilt wie mit allem anderen auch: Bleibt dran.
Probiert es aus und findet das, was für euch am besten passt.  Wie schon gesagt, jeder Mensch ist da anders. 😀

Viel Spaß!

Fotograf: feline.pure

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Wunsch-Cosplay online nicht verfügbar? Wie wär’s mit einer Commission?

Was das genau ist, wie du dich darauf vorbereitest und was du darüber wissen solltest, erfährst du in diesem Blogeintrag.

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Dein Wunsch-Cosplay ist online nicht verfügbar?
Das Cosplay ist dir nicht detailgetreu genug?
Das Cosplay gibt es nicht in deiner Größe?

Wenn du mehr als eine dieser Fragen mit ja beantworten kannst, dann ist dieser Beitrag für dich! Denn: Hast du schon einmal über eine Cosplay Commission nachgedacht?

Commission? Was ist das?

Zu deutsch: eine Auftragsarbeit. Du beauftragst jemand anderen dir dein Cosplay gegen Geld zu fertigen.

Wie findet man jemanden, der Cosplay Commissions anbietet?

Sollte es sich um eine klassische Nähcommission handeln, kann lokal nach einer Schneiderei gesucht werden. Leider gibt es davon nicht mehr sonderlich viele und einige bieten auch nur noch spezielle Maßanfertigungen (Hochzeitskleider,…), Änderungen oder Eigendesigns an. Es ist aber auf jeden Fall einen Versuch wert, einfach nachzufragen.

Vorteile: gute Beratung, Maßnehmen und Anproben vor Ort, Möglichkeit der Mitgestaltung/Mitsprache
Nachteil: keine Schneiderei in der Nähe, Preis

Geht es aber neben Näharbeiten auch um Rüstungen, Schmuck, Perücken oder Waffen, dann ist man bei einem klassischen Schneider leider an der falschen Adresse. Mittlerweile gibt es aber viele Cosplayer, die Commissions anbieten und somit ihr Können auch anderen zur Verfügung stellen.
Fündig wird man hier entweder über Suchmaschinen, Social Media oder Freunde. Die erste Anlaufstelle ist meistens Google, dort kann mit Begriffen wie „cosplay nähen lassen“, „cosplay commission“ usw. eine erste Suchrunde gestartet werden. Auf Facebook gibt es viele Cosplay-Gruppen, unter anderem auch welche speziell für Commissions, wo man seine Suchanzeige posten kann. Frage auch auf deiner eigenen Plattformen und im Freundeskreis nach, meistens kennt wer wen, der wen kennt! 😉

Du hast jemanden gefunden – wie bereitest du dich nun vor?

Tipp: Es ist ganz wichtig, dass du dich vorher so gut wie möglich selbst informierst. Es spart Zeit und gewährt einen reibungslosen Ablauf.
Informiere dich, ob es eine Homepage oder andere Kanäle gibt, wo du etwas über die Auftragsarbeiten herausfinden kannst. Versuche also zuerst selbstständig an Informationen zu kommen, bevor du die Person kontaktierst.

Welche Informationen sind aber überhaupt notwendig und hilfreich?

Zuallererst solltest du abklären, ob du mit deinem Wunsch an der richtigen Adresse bist. Du willst eine Perücke, also sollte der Cosplayer Perücken Commissions anbieten. Nur weil er Commissions anbietet, bedeutet das nicht, dass er alle Bereiche es Cosplays abdeckt.

Oft ist es auch gut abzuklären, ob der Stil deines Wunsches, mit dem Output des Cosplayers übereinstimmt. Macht jemand vorzugsweise Corsagen und du möchte jetzt aber einen Superheldensuit oder einen voluminösen Wollmantel, kann es sein, dass dein Auftrag nicht angenommen wird.
Außerdem sollten dir die Sachen, die der Cosplayer macht, gefallen! Wenn dir die Art der Bemalung bei den Rüstungsteilen nicht zusagt, kannst du danach nicht sagen: mein Cosplay gefällt mir nicht, ich zahle nicht!
Du solltest dir vorher bewusst machen, worauf dich dich einlässt und ob dies dann deinen Wünschen entspricht.

Manchmal ist es ganz gut zu wissen, woher jemand seine Fähigkeiten hat. Handelt es sich hierbei um jemanden der eine Schneider- oder Frisörausbildung gemacht hat? Wie lange werden bereits Commissions angeboten und wie viele Erfahrung hat diese Person? All diese Punkte wirken sich für gewöhnlich auch im Preis aus.

Der Preis

Apropos Preis: dieser kann stark schwanken. Bedenke bitte, dass sich jeder über die Preisgestaltung Gedanken gemacht hat, und dass man hier nicht Feilschen kann. Bietet jemand Cosplay Commissions an, fällt dies unter die Gewerbeordnung. Dies ist mit Mehrkosten verbunden. Der Preis setzt sich also nicht nur aus Material, Versand und einem 10€ Stundenlohn zusammen. Bitte respektiere hier die Preisgestaltung.

Bezahlung, Lieferung und Co. Sind ebenfalls wichtig. Du findest diese Infos meistens auf der Hompage, in gepinnten Posts oder aber auch in den Story Highlights oder Guides auf Instagram. Informiere dich vorher und halte dich an die jeweiligen Angaben und Abläufe der Personen. Gibt es ein Anfrageformular – dann fülle dieses aus. Will die Person zu Beginn bestimmte Infos wissen, dann beantworte diese Fragen möglichst genau.

Gibt es keine vorgegebenen Richtlinien, dann füge alle relevanten Informationen an:

Was willst du? „Ein Saber Nero Cosplay“ ist als Antwort nicht ausreichend genug.

Füge an, um welches Cosplay es sich handelt (eventuell auch mit Versionsname), welche Stücke du brauchst und bis wann. Du kannst deine Kleidergröße (falls relevant) ebenfalls angeben und, solltest du ein Budget haben, kannst du auch dieses angeben. Füge ausreichend Bilder an und mach dir die Mühe gute, hochauflösende Bilder mitzusenden, auf denen man das Kostüm oder die Perücke von mehreren Ansichten gut erkennen kann. Gibt es kaum Bilder davon, dann beschreibe wie du es dir vorstellst, oder fertige selbst Skizzen an, wie du dir z.B. eine Rückenansicht vorstellen könntest.

Versuche einfach den Nachrichtenaustausch so kurz wie möglich zu machen und schreibe auch keine Romane in denen du viel schreibst, aber keine Aussagen triffst. Lesen braucht auch Zeit. Also: kurz und knapp, aber inklusive aller relevanten Informationen!

Materialien und Zeitfenster

Hast du bereits Materialien gekauft, weil du das Cosplay eigentlich selbst machen wolltest, oder stellst dir bestimmte Stoffarten vor, dann füge auch das in die Anfrage mit ein und frage nach, ob es möglich ist, die vorhandenen Materialien bereits zuzusenden.

Wenn du eine Deadline hast, frage rechtzeitig nach einer Commission. Denke vorher selbst darüber nach wie lange du selbst dafür brauchen könntest und bleibe realistisch. Vielleicht gibt es auch Informationen darüber, wie lange im Moment die durchschnittliche Dauer einer Fertigung ist. Du bist oftmals nicht die einzige Person, für die gerade eine Commission angefertigt wird und es dauert auch ein Weilchen, bis alle Materialien beisammen sind.
Auch Zahlungen und der Versand benötigen oftmals länger. Hinzu kommt, dass viele dieses Gewerbe nur im Nebenberuf ausüben und nebenbei möglicherweise sogar Vollzeit arbeiten gehen. Dränge also niemanden dazu, dass es schnell gehen muss, denn das schlägt sich sofort auf die Qualität deines Cosplays nieder.

Je früher du dich um einen Commission Slot kümmerst, umso besser!

Was tun, wenn das Cosplay nicht passt, etwas fehlt oder es einem doch nicht gefällt?

Auch hier gilt, informiere dich am besten vorher wie dies bei dem Cosplayer gehandhabt wird. Vielleicht hat er dazu eine FAQ Seite oder sogar AGB’s die diese Fragen beantworten. Da es sich meistens um Kundenspezifische Anfertigungen handelt, kannst du das Cosplay nicht einfach zurückgeben und dein Geld zurückverlangen. Sollte es einen Mangel geben, musst du dem Cosplayer die Möglichkeit geben, diesen zu beheben.

Und bedenke auch hier: bleibe höflich. Niemand will dir etwas Schlechtes oder dich über den Tisch ziehen. Kommunikation ist auch hier wichtig. Vielleicht hat es sich auch einfach nur um ein Missverständnis gehandelt?

Wenn du dich an all diese Dinge hältst und dich vorher gut informierst, dann steht deiner ersten Commission nichts mehr im Weg!

Hier noch ein kurzer Überblick, wie so eine Commission bei mir abläuft. Es werden 7 Schritte durchlaufen, die unten in der Grafik noch einmal genauer aufgelistet sind.

Hast du noch Fragen zum Thema? Dann wende dich gerne direkt an Tsuya oder schreibe einen Kommentar. 🙂

Hier siehst du ein paar Auszüge aus ihren Arbeiten:

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Fotograf: lyn.memories

Sicher an Cosplays kommen: Wie bezahlt man das am besten?

Hallöchen. Mein Name ist Uli und vielleicht kennen mich die ein oder anderen als Uli.cos.play. Wie so viele hat man aber neben dem Hobby auch einen anderen Beruf. Ich bin gelernte Bankkauffrau und habe schon mehr als einmal mitbekommen, dass man gar nicht so richtig weiß, wie man etwas bezahlen soll. Damit meine ich keine Kredite, sondern ganz einfach womit man online bezahlen kann. Denn seien wir mal ehrlich, als Cosplayer kommt man meist gar nicht drum herum, sich online Dinge zu bestellen. Sei es die Perücke aus England, das Cosplay über AliExpress in China oder ein Second Hand Cosplay über Instagram in Deutschland. Hier also ein kleiner Guide über die gängigsten Zahlungsarten.

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Banküberweisung

Die Banküberweisung vor Ort

Wer kennt es nicht? Man bekommt eine Rechnung von einem Laden und soll den Betrag bis zu einem gewissen Datum überweisen. Wenn man mit der Technik nicht so vertraut ist und man dem Online Banking nicht traut, geht man ganz klassisch in eine Bankfiliale. Dort füllt man einen Überweisungsträger aus (Voraussetzung sind der Name des Empfängers und seine IBAN) und gibt diesen bei seiner Bank ab. Vor allem bei den Sparkassen und Volksbanken müsst ihr aufpassen, denn die teilen sich zwar den Namen, sind aber eigenständige Unternehmen und können die Konten der anderen nicht einsehen. Die Überweisungen werden dann vernichtet und somit nicht ausgeführt. Achtet also darauf euren Überweisungsträger bei der richtigen Bank abzugeben.

Wenn ihr die Überweisung abgegeben habt, dauert es in der Regel 2-3 Bankarbeitstage (Montag bis Freitag, wenn kein Feiertag dabei ist) bis das Geld beim Empfänger ist. Geht das Geld in ein Land außerhalb der EU gibt es keinen festen Zeitraum.

Die Banküberweisung online

Die Banküberweisung online geht deutlich schneller und leichter, als wenn die Überweisung vor Ort. Leider gibt es dort aber einige Aussagen, die Leute annehmen aber so nicht stimmen. Räumen wir mit den gängigen Mythen auf:

1. Ich hab das Geld überwiesen und es steht bei mir als Abbuchung. Aber der Empfänger hat das Geld noch nicht bekommen!

Fakt: Ja, das Geld ist von deinem Konto abgebucht worden, doch das Geld muss deine Bank erst zur Empfängerbank weitergeleitet werden. Dafür haben Banken einen Bankarbeitstag Zeit. Ist der Empfänger bei der gleichen Bank wie du kann es auch schneller gehen.

2. Kann mein Geld auch direkt bei jemandem ankommen, wenn ich es jetzt überweise?

Fakt: Jein. Du kannst eine Echtzeitüberweisung machen. Nutzt du eine Echtzeitüberweisung, ist das Geld innerhalb weniger Minuten auf dem Konto des Empfängers. Wo du die Echtzeitüberweisung in deinem Online Banking findest, hängt von deiner Bank ab. Es kann eine Extra Option sein oder man muss im normalen Überweisungsbildschirmneben dem Wort “Echtzeitüberweisung” einen Haken setzen . Es kann sein, dass deine Bank dafür aber Gebühren berechnet, mache dich darüber am besten vorher schlau. Auch bieten immer noch nicht alle Banken Echtzeitüberweisungen an. Wenn die Bank deines Empfängers dies nicht anbietet, wird dir dies angezeigt.

Bei Onlineshops gibt es auch oft die Möglichkeit, über die Plattform Klarna direkt eine Sofortüberweisung an den Empfänger zu tätigen. Um dies zu tun, benötigst du aber einen Online Banking Vertrag bei deiner Bank.

3. Bei einer Überweisung kann ich mein Geld nicht zurückholen, oder?

Fakt: Auch hier ein Jein. Innerhalb von 2 Bankarbeitstagen nach einer Überweisung kannst du einen sogenannten Überweisungsrecall machen. Du solltest einen Recall aber so schnell wie möglich machen! Denn je früher, desto höher ist die Chance, dass man die Zahlung noch stoppen kann. Ist das Geld nämlich schon beim Empfänger angekommen, obliegt es diesem, ob er dir das Geld zurücküberweist oder nicht. Dafür setzt ihm seine eigene Bank eine Frist, bis wann er sich zu dieser Rückforderung melden muss. 14 Tage kann man also schon für dafür einplanen.

Fazit

Eine Überweisung ist am besten dafür geeignet, wenn man an Jemanden überweist, den man kennt bzw. vertrauen kann. Auch hat man bei vielen Online Shops die Möglichkeit durch Zahlen per Rechnung erst nach Erhalt der Ware zahlen zu müssen.

Einzug per Lastschrift

Die wohl gängigste Zahlungsmethode heutzutage. Wenn du in einem Geschäft bezahlst, wird dieses das Geld von deinem Konto einziehen. Willst du das Verfahren auch online nutzen, musst du meist nur deine IBAN angeben und schon wird der Betrag wenige Tage später von deinem Konto abgebucht.
Vorteil: du kannst eine Lastschrift innerhalb von 8 Wochen ohne Grund widerrufen und 13 Monate, wenn es unberechtigt ist. Privatpersonen bieten meistens kein Lastschriftverfahren an, da man dafür einige Daten von der Bundesbank benötigt und dies somit für den Alltagsgebrauch sehr unpraktisch ist. Aber eine Methode des Lastschriftverfahrens für Privatpersonen werdet ihr bestimmt kennen, ich rede von…

PayPal

Fast jeder Cosplay Online-Shop bietet PayPal als Zahlungsmittel an. Warum? PayPal bietet dir einen Käuferschutz, der dir in Streitfällen helfen kann dein Geld zurück zubekommen.
Wenn also der Cosplay Shop nicht liefern will oder fehlerhafte Ware versendet und du im direkten Kontakt keine Einigung erzielen kannst, dann kannst du auf den Käuferschutz zurückgreifen. Dieser ist aber nur bei der Option „Bezahlung für Dienstleistung“ enthalten.

Der Käufer wird hier durch den PayPal Käuferschutz abgesichert und kann sich im Zweifel sein Geld zurückholen. Die Gebühren, die bei dieser Zahlungsmethode entstehen, trägt der als Verkäufer. Diese betragen in den meisten Fällen 2,49% des Betrages + 0,35€ pro Transaktion. Die Methode via “Freunde & Familie” zu bezahlen ist gebührenfrei. Allerdings ist sie nicht dafür gedacht Ware zu kaufen / verkaufen.

Die getätigte Bezahlung via PayPal trifft übrigens innerhalb weniger Minuten auf deinem PayPal Account ein. Die Abbuchung erfolgt dann wie eine normale Lastschrift von deinem Girokonto. Neben seinem Girokonto kann man aber auch ein anderes Zahlungsmittel bei PayPal hinterlegen. Dies ist die:

Kreditkarte

Um direkt mal eins am Anfang zu erklären: Die Bankkarte die ihr in der Regel zu eurem Konto bekommt ist keine Kreditkarte sondern eine Debitkarte.
Unterschied: Eine Kreditkarte verfügt über einen festgelegten Rahmen, den man nutzen kann. Wenn man mit ihr zahlt, wird der Betrag entweder monatlich in Raten zurück gezahlt oder alle Zahlungen mit der Karte werden an einem Tag im Monat zusammengefasst vom Konto abgebucht.Bei der Debitkarte erfolgt die Abbuchung sofort und nur, wenn Guthaben vorhanden ist.

Du musst zudem mindestens 18 sein, um eine eigene Kreditkarte zu bekommen. Unter 18 geht es nur, wenn die Karte zu dem Konto deiner Eltern gehört, diese müssen dem natürlich zustimmen und ist nur im Ausnahmefall von der Bank erlaubt (beispielsweise das beliebte Auslandsjahr). Auch bietet jede Bank andere Kreditkarten mit verschiedenen zusätzlichen Leistungen an. Einige Kreditkartenmodelle sind zum Beispiel Mastercard, Visacard, Barclaycard und viele mehr.

Mit einer Kreditkarte kann man auch online bezahlen, indem man seine Daten (Name, Kartennummer sowie der Sicherheitscode auf der Rückseite der Karte) hinterlegt. Ab 2021 sind Onlinehändler zudem verpflichtet, ein weiteres Identifizierungsmerkmal beim Zahlen mit einer Kreditkarte abzufragen. Bei den Sparkassen funktioniert das über die S-Ident-Check App, bei den Volksbanken läuft es über Mastercard-Identy-Check oder Visa-Secure (auch als App erhältlich).

Meistens nutzen Online-Plattformen diesen Service.

Du kannst aber auch deine Kreditkarte bei Paypal hinterlegen. Für den Zahlungsempfänger besteht eine hohe Zahlungssicherheit, da der Betrag auf der Kreditkarte “reserviert” wird. Aber was ist nun, wenn jemand unberechtigt abbuchen will oder ich zum Beispiel meine Ware nie erhalten habe? Dann kann man eine Zahlungsreklamation machen. Der Herausgeber der Kreditkarte überprüft die Zahlung und erstattet dir je nachdem den Betrag.

Fazit

Die Kreditkarte ist gerne gesehen und hat auch eine hohe Sicherheit. Du solltest aber immer vorsichtig sein, wo du deine Kreditkartendaten angibst!
Wenn du das Gefühl hast, dass jemand deine Daten missbraucht, denn direkt bei deiner Bank anrufen und die Karte sperren lassen. Dies geht auch über der Sperrhotline 116 116.

Und was soll ich nun nutzen?

Am Ende muss es jeder für sich entscheiden. Ich persönlich nutze Paypal meistens für alle Onlinekäufe innerhalb von Europa, meine Kreditkarte für die anderen Buchungen. Und wenn man doch mal was über einen anderen Cosplayer, zum Beispiel bei Instagram, kauft, nutze ich gerne Überweisung.
Warum ich das so splitte? Ich nenn es persönliche Erfahrung, denn nur weil man bei einer Bank arbeitet und mit den ganzen Verfahren vertraut ist, heißt es nicht, dass man vor Betrug sicher ist. Und leider ist mir dies bis auf bei Überweisungen schon immer einmal passiert. Daher, egal wofür ihr euch entscheidet: Habt immer ein Auge auf eure Kontoauszüge und Kreditkartenabrechnungen!

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Makeup Sheet

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Referenzfotos von Charakter Makeup nur einmal studieren, anstatt jedes Mal wenn man sich für das Cosplay schminkt?
Welchen Lippenstift hatte man beim letzten Mal schon wieder benutzt für den Charakter?
War das Muttermal nun links oder rechts unter dem Auge…?
Halbe oder ganze Stunde länger schlafen am Convention oder Photoshoot Tag?
Das Zauberwort heißt Makeup Sheet. 🙂

Fotograf: DomiFabienne

Das Thema Makeup Sheet habe ich in meinem letzten Blog Beitrag Male Makeup bereits angeschnitten. In diesem Blogbeitrag möchte ich im Detail darauf eingehen.
Disclaimer: Ich bin keine gelernte Kosmetikerin. Habe vor Jahren angefangen meine komplizierteren Makeups zu skizzieren, ich wusste nicht, dass dies tatsächlich existiert XD (ich wollte einfach nur länger schlafen und jedes Mal genau das gleich Makeup haben).

Was ist ein Makeup Sheet?

Auf einem Makeup Sheet wird notiert welche Makeup Produkte an welcher Stelle im Gesicht aufgetragen werden sollen. Es handelt sich hierbei um ein Hilfsmittel aus der Kosmetik- und Filmindustrie. Sehr praktisch auch für Cosplayer. 🙂
Gratis Templates auf Google findet man unter den Namen: Make Up Sheet, Make Up Chart oder Make Up Face Chart. Oder man zeichnet sich einfach selbst die Vorlage.

So kann ein Makeup Sheet zum Beispiel aussehen.

Was sind die Vorteile eines Makeup Sheets?

  • Zeitersparnis, da man die Recherche und das Testmakeup nur einmal machen muss, anstatt jedes Mal neu
  • Kontinuierlich dasselbe Resultat erzielen
  • Spickzettel, um zu wissen welche Produkte man wo anwendet
  • Einmaliger Zeitaufwand für ein Makeup Sheet inkl. Makeup Analyse ist je nach Aufwand ca. 15 bis 30 Minuten

Für welche Makeups lohnt sich ein Makeup Sheet?

  • Charaktere aus Realserien, da meist viele Details
  • Komplizierte Makeups, wie z.B. mit SFX Elementen, Asymmetrie
  • Spezifische Looks, wie z.B. ein aufwendiges Augenmakeup, Drag oder Bodypaint
  • Makeup, welches zwingend in einer ganz bestimmten Reihenfolge erfolgen muss – hier lohnt sich auch eine Nummerierung der auf dem Blattrand
Fotograf: Celine Stucki

Bei Arielle zum Beispiel, habe ich meine Arbeitsschritte nummeriert, weil ich Beauty Makeup dieses Ausmaßes nicht so oft mache.

Beispiel Star Lord

Wie könnte ein Makeup Sheet für einen Charakter aus einer Realserie/film also aussehen? So sieht z.B. mein Makeup Sheet für Star Lord aus.

Tipps

  • Wählt kontrastierende Farben für Contouring und Highlights, damit ihr dies auch gut sehen könnt
  • Braucht ihr eine Kurzanleitung für spezifische Techniken, könnt ihr diese einfach auf die Rückseite des Blattes schreiben, draufkleben oder drantuckern.
  • Sammelt die Makeup Sheets an einem Ort, dann müsst ihr diese nicht suchen. Ich bewahre diese in einem Ordner auf. Fahre ich zu einem Shooting, packe ich das Blatt in ein Mäppchen und nehme es mit.
  • Denkt dran das Makeup Sheet zu ergänzen, wenn ihr Änderungen in eurem Makeup vornehmt. 🙂
Fotograf: DomiFabienne

Ich hoffe, diese Tipps helfen dem ein oder anderen von euch weiter. Bei Detailfragen könnt ihr mich natürlich gerne anschreiben! 🙂

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Cosplay neben Schule, Arbeit und Studium – Stress pur oder wie funktioniert das?

Hey! Ich bin Theresa aka „Roxarlice_cosplay“, wohne in Hannover und cosplaye seit 2018. Dabei bin ich hauptsächlich im Bereich Fantasy, DC und Disney unterwegs. Im real life studiere ich Tiermedizin und habe eine abgeschlossene Ausbildung als Tiermedizinische Fachangestellte.

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Zuerst einmal: Cosplay ist nicht nur wahnsinnig zeitaufwendig, sondern kann auch sehr teuer werden. Wir alle lieben es und wollen es vermutlich auch nicht mehr missen.
Doch wer hat sich nicht schon einmal gefragt, welche Rolle das Cosplayen neben der Schule, Arbeit oder dem Studium spielt und wie es untergebracht werden kann?

Das betrifft natürlich all diejenigen, die Cosplay hobbymäßig betreiben. So wie ich. 🙂
Ich bin in einem zeitraubenden Berufsfeld tätig – sowohl meine Arbeit, als auch mein Studium sind auf mehreren Ebenen äußerst fordernd. Aufgrund dessen habe ich nach Wegen suchen müssen und auch wollen, dieses Hobby perfekt zu integrieren. Ohne, dass es mich einschränkt oder schlaucht.
Ich möchte euch Tipps geben, die auch mir geholfen haben, Freizeit und Beruf miteinander in Einklang zu bringen. Ohne, dass eins von beidem oder gar man selbst darunter leidet.

Fotograf: cosplayppl

Klarheit schaffen!

Wir – die Hobbycosplayer unter uns – müssen uns zu allererst der Wahrheit stellen: so sehr wir das Cosplayen auch lieben, so sehr es uns erfüllt, es ist hinter der Schule, dem Job oder unserem Studium einzuordnen. Denn auch wenn wir noch zur Schule gehen oder studieren, ist das in dem Moment unser Beruf.

Auch Cosplay möchte finanziert werden, egal ob gekauft oder selbst gemacht, ob Make Up, Kontaktlinse oder ganzes Outfit. Alles will bezahlt werden! Die Fahrt zur Con, die Unterkunft vor Ort, die Convention selbst… Die Liste der Ausgaben ist schier unendlich lang – die Liste der Einnahmen durch das Cosplayen jedoch klein. (Es gibt gewiss immer Ausnahmen!).
Auch wenn ihr das Ziel anstrebt, euren Lebensunterhalt mit Cosplay zu finanzieren, so will dies erst erreicht werden.

Was können wir also tun, um uns finanziell besser zu orientieren und uns nicht zu ruinieren?

Mein erster Tipp lautet: arbeitet nicht an mehreren Cosplays gleichzeitig, sondern konzentriert euch auf ein Cosplay. So habt ihr einen besseren Überblick, was noch erledigt werden muss, man kommt nicht so schnell durcheinander und es schont natürlich den Geldbeutel. Fertigt euch gerne eine Liste an, auf der ihr notiert, was ihr für eure Cosplays noch benötigt und was ihr schon beisammen habt. Dafür gibt es auch Apps, die euch dann anzeigen, zu wie viel Prozent euer Cosplay abgeschlossen ist.

Zweiter Tipp: Erstellt für jedes eurer Cosplays eine Ausgabenliste, in der ihr alle Dinge auflistet, die ihr dafür bezahlen müsst. Nehmt in dieser Liste wirklich alles auf – von winzigen Accessoires wie Ringe, Ketten, Ohrringe, über Zubehör für das Perücken-Styling, bis zu möglichen Make Up Neuanschaffungen. So habt ihr a) die volle Kostenkontrolle und könnt direkt sehen, wie viel euch das Cosplay insgesamt kosten wird und könnt b) teurere Cosplays nach hinten schieben, um darauf zu sparen.
Falls ihr euch dennoch an mehrere Cosplays gleichzeitig wagen wollt, dann setzt Prioritäten und entscheidet euch besser für ausgeglichene Mischungen aus teuer & nicht teuer, sowie aufwendig & weniger aufwendig. Das ist dann besser überschaubar, als würdet ihr beispielsweise zwei aufwendige Kleider zur selben Zeit nähen oder zwei Cosplays kaufen wollen, für die ihr Echthaar-Perücken kauft.

Dritter und letzter Tipp: Generell lohnt sich immer der Vergleich zwischen gekauft und selbst gemacht. So lässt sich auch Geld sparen, wenn man beispielsweise Dinge selbst macht, anstelle sie zu kaufen oder umgekehrt. Gekauftes spart natürlich Zeit. Achtet beim Kauf aber bitte auf die Qualität und auf eventuell vorhandene Bewertungen. Fragt hierzu gerne andere Cosplayer um Rat. 🙂

Fotograf: derherrmeyer

Hier mein Survival Guide für den alltäglichen Cosplay Dschungel 😉

Lösungsansätze für jedermann

Ich hatte es schon erwähnt, aber man kann es nicht oft genug sagen: Cosplay ist super zeitintensiv!
Deshalb gilt: Zeiteinteilung ist das A & O !
Wie ihr eure Zeit verplant, ist natürlich individuell abhängig, aber diese Planung kann euch vor unnötigem Stress und Zeitdruck bewahren.

Stellt euch vor, ihr habt euch nach der Schule, Arbeit oder der Uni ein Shooting vorgenommen. Ihr kommt nach Hause und stellt fest, dass ihr nur noch wenig Zeit habt, euch fertig zu machen und vorzubereiten. Da ist Stress vorprogrammiert! Man verfällt in Hektik, wird super ungeduldig mit sich selbst, alles geht schief. Bei mir äußert sich das immer darin, dass ich ungefähr dreimal so lang benötige, um meine Kontaktlinsen einzusetzen. Das Shooting in letzter Minute abzusagen, weil das Make Up nicht gelingt oder die Perücke nicht sitzt, ist dann natürlich auch für euch und für die Fotografin/ den Fotografen kein wünschenswertes Ergebnis.
Ich will sagen: plant bitte immer genug Zeit ein, sodass ihr gar nicht erste in diese Negativspirale gelangt. (Ihr wisst selbst am Besten, wie viel Zeit ihr für welchen Charakter benötigt.)
Legt das Shooting lieber auf einen Tag, an dem ihr auch sicher absehen könnt, dass ihr pünktlich Zuhause sein werdet. Oder wählt eine Uhrzeit, die für euch bequem ist.

Ihr tut euch und dem Fotografen gewiss keinen Gefallen, wenn ihr genervt und abgehetzt ankommt…

Ein weiterer Punkt ist die Akzeptanz und Unterstützung von euren Liebsten. Zumindest für diejenigen unter uns, die sich gerne unterstützen lassen möchten.
Vielleicht kennt ihr jemanden, dessen Leidenschaft oder Talent ihr in eure Cosplay-Arbeit einbauen könnt. 🙂 Es könnte eine “Win-Win“ Situation werden. Ihr werdet entlastet, und bezieht andere Personen in eure Freizeit mit ein, mit denen ihr mehr Zeit verbringen könnt und die bestimmt auch Spaß daran haben werden, euch zur Hand zu gehen. Sprecht darüber! Fordert euch Unterstützung ein, wenn ihr mögt – sei es im Bereich Social Media, Bildbearbeitung, Nähen von Kostüme, Perücken-Styling etc.

Gerade in einer Partnerschaft kann es doch zusätzlich belastend sein, wenn ein Partner neben der Arbeit/ dem Studium noch ein zeitraubendes Hobby betreibt – es könnte eine Möglichkeit sein, dieses Hobby zu teilen.
In diesem Fall ist es auch wieder ein könnte. Einige werkeln lieber alleine an ihren Cosplays und das ist auch völlig in Ordnung!

Für Cosplayer, die jedoch nicht alles alleine machen können/wollen, kann es eine wunderbare Lösung sein, sich insbesondere in den eigenen Schwachstellen unterstützen zu lassen.

Cosplay während der Schulzeit oder im Studium

Die Schule (speziell wenn auf das Ende der Schulzeit zugeht) oder ein Studium fordern bekanntlich hauptsächlich unser Gehirn. Auch wenn hin und wieder Praktika stattfinden, um uns auf das Berufsleben vorzubereiten. Aufgrund dieser Tatsache bietet es sich an, sich auch körperlich auszulasten, zum Beispiel in Form von Shootings oder der Besuch von Cosplaytreffen und Conventions, um das Gehirn kurzzeitig ruhen zu lassen. Auch hier gilt wieder: das Zeitmanagement im Blick zu behalten, damit das Lernen für die Uni nicht in den Hintergrund rückt.

Es macht durchaus Sinn, sich einen strukturierten Zeitplan zu erstellen. Kennzeichne dort farblich, wann Referate zu halten, Hausarbeiten o.ä. abzugeben sind und wann für Klausuren zu lernen ist. So wird auf den ersten Blick deutlich, welche Wochen ausschließlich für die Schule/Uni verplant sind und welche für das Cosplayen frei verfügbar sind.

Die wirkliche Freizeit bleibt klar erkennbar und kann für Shootings, Arbeit an neuen Cosplays etc. viel leichter verplant werden.
Zum Thema Semesterferien: diese sind nicht immer gleich bedeutend mit Freizeit. In meinem Studiengang beispielsweise werden immer Klausuren geschrieben. Damit möchte ich nur noch einmal zum Ausdruck bringen, dass ein farbiger Zeitplan einen besseren Überblick ermöglicht, um Studium und Cosplay unter einen Hut zu bringen.

Cosplay im Beruf

Es gibt ja so viele verschiedene Berufe und kein Patentrezept, wie man davon am besten abschaltet. Dieses Abschalten kann in Form von Sport oder Musik geschehen. Aber selbstverständlich auch in Form des Cosplayens, so wie wir alles es tun.
In meinem Job als Tiermedizinische Fachangestellte war ich den ganzen Tag auf den Beinen und immer froh, mich abends hinsetzen und über meinen Cosplays brüten zu können. Die Shootings habe ich dann lieber auf das Wochenende oder in meinen Urlaub gelegt. Aber da entscheidet ihr natürlich selbst, was für euch am sinnvollsten erscheint.

Im Grunde genommen geht es darum, einen Ausgleich zu finden.
Es ist ein Wechselspiel zwischen psychischer und physischer Belastung. Man sollte die Waage finden, sich in beide Richtungen auszulasten aber nicht zu belasten. Ein Hobby sollte schließlich Spaß machen und uns nicht zusätzlich überfordern.

Es könnte also so funktionieren: arbeitet ihr in physisch fordernden Berufen, bietet es sich an, sich hinterher entspannt zu setzen und den Kopf arbeiten zu lassen. Das betrifft dann beispielsweise die Planung für anstehende Conventions, Skizzen für die nächsten Cosplays anzufertigen, Materialen zu bestellen, Bilder zu bearbeiten…
Verrichtet ihr jedoch hauptsächlich sitzende Tätigkeiten, dann ist es von Vorteil, sich nach der Arbeit mehr zu bewegen und aktiv an den Cosplays zu arbeiten und zu werkeln.

Aber: Wenn ihr nach anstrengenden Tagen oder sogar Wochen keine Lust oder Kraft habt, an euren Cosplays zu arbeiten, dann ist das so. Hört auf die Signale eures Körpers und akzeptiert sie.
Es sollte auch auf gar keinen Fall unter Zwang an den Cosplays gearbeitet werden, nur weil man den Drang hat, unbedingt das nächste “abzuliefern.“

Wie nochmal?

Selbst wenn unsere Freizeit teilweise stark begrenzt ist, ist dies kein Grund, unser geliebtes Hobby zu vernachlässigen oder gar an den Nagel zu hängen.
Die richtige Organisation wird groß geschrieben – auch wenn es auf den ersten Blick noch aufwendiger erscheint, wird es am Ende alles erleichtern und vor Chaos und Zeitdruck schützen.

Letztendlich entscheidet ihr selbst, wie viel Zeit ihr in euer Hobby investieren mögt. Aber egal ob es viel oder wenig ist: Der Spaß daran sollte an erster Stelle stehen.
Ich lese oft genug, wie einige sich auf Social Media Seiten dafür entschuldigen, dass sie zu viel zu tun haben und eine Zeit lang kein neues Bild hochladen können. Das ist super lieb gemeint, aber nicht notwendig! Es ist nett, wenn ihr eure Follower auf dem Laufenden haltet, aber bitte entschuldigt euch nicht für euer Leben. 😉

Der Balanceakt zwischen Berufung und Hobby erfordert unsere Konzentration und Koordination, aber ich bin sicher ihr schafft das!

Tausend Dank an SajaLyn, dass ich diesen Beitrag schreiben durfte. Danke auch an Ladyunakatcosplay für die Unterstützung und das Korrekturlesen. 🙂

Fotograf: d.brueller

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Cosplays kaufen auf Aliexpress

Hallo lieber Leser von SajaLyns Blog! Ich bin Sky von skysheaven und wie viele andere in der Cosplayszene kaufe ich gut und gerne mal ein Cosplay.

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Ich greife dabei unglaublich gerne auf Aliexpress zurück und das schon seit meiner Anfangszeit. Ich merke immer wieder, dass einige auf Probleme mit der Seite stoßen. Das hat sich mit den Jahren zwar schon gebessert, aber ich lese des Öfteren noch auf Portalen wie Facebook, dass die Leute mit dem System leider nicht zurechtkommen.
Aus diesem Grund möchte ich dir das Kaufen auf Aliexpress etwas näherbringen und dir auch Bedenken beim Kauf nehmen.

Ich selbst kaufe dort bereits seit 2015. Darunter auch Alltagskleidung oder Merchandise. Insgesamt 28 Cosplays, 25 Perücken und 9 Paar extra angefertigte Schuhe haben darüber schon den Weg zu mir gefunden. Und in den meisten Fällen verlief dies ohne Komplikationen und zu meiner vollen Zufriedenheit.

Bewertungen sind nicht alles

Wie das funktioniert hat, ist ganz einfach. Ich suche mir mein Cosplay über genaue Schlagwörter, am besten in Englisch, und studiere dann alles zum Produkt. Ja, natürlich fällt mein Blick auch auf die Bewertungen des Shops und des Produkts. Aber was, wenn da nichts ist?

Keine Panik! Denn nur, weil ein Händler noch nicht so viele Bewertungen hat oder das Produkt keine aufweisen kann, heiß das nicht, dass es riskant ist, zu kaufen. Ein Shop kann nur wachsen und bewertet werden, wenn dort auch gekauft wird. Jeder fängt klein an! Also vergleiche das Angebot mit den von anderen Händler.
Selten bietet nur ein Shop das Cosplay an. Schau dir Beschreibung, Produktbilder und Preise an. Und lese auch direkt auf der Händlerseite die Bewertungen zu anderen Produkten durch. Dort hast du sogar die Möglichkeit die Bewertungen nach Land zu sortieren und dir nur deutsche Bewertungen anzeigen zu lassen.

Aber ja, manchmal muss man auch Risiken eingehen und ich wurde bisher nicht enttäuscht!
Es gibt dort sogar Händler, die dir auf Anfrage auch Schuhe oder vielleicht sogar Cosplays anfertigen die nicht im Sortiment sind. Ich selbst habe es noch nicht in Anspruch genommen, aber es wurde mir über die Jahre mehrfach angeboten.

Nur wer fragt, dem kann geholfen werden

Deswegen solltest du auch unbedingt die Möglichkeit nutzen, mit dem Händler in Kontakt zu treten. Oft schreibe ich den Händler vor dem Kauf an und kläre Fragen ab. Gerade was die Größen oder Maßanfertigungen, gerade auch bei Schuhen, angeht. Oder vielleicht auch, was alles beinhaltet ist oder wie ich bestimmte Accessoires dazu erwerben kann. Die meisten Händler dort sind sehr nett und zuvorkommend.

Auch während des Versandvorganges kannst du dich bei Rückfragen an den Händler wenden. Sie helfen meist gerne weiter, weil sie wollen, dass du zufrieden aus dem Kauf gehst und vielleicht sogar eine Empfehlung aussprichst.

Die Sache mit dem Käuferschutz

Ich lese auch sehr oft, dass die Leute mit der Zahlung und dem Käuferschutz auf Aliexpress nicht zurechtkommen. Dabei ist so einfach!
Du hast verschiedene Möglichkeiten deine Bestellung zu zahlen. Ob nun BankTransfer (Onlineüberweisung), Rechnung, Sofortüberweisung, WebMoney oder Kreditkarte, du hast IMMER einen Käuferschutz.

„Gibt’s da kein Paypal?“ – Doch! Aber nicht alle Händler akzeptieren diese Zahlungsmethode und wenn, dann fallen meistens Gebühren für dich an. Jedem natürlich selbst überlassen, aber ich garantiere dir: Du brauchst Paypal in diesem Fall nicht!

Der Käuferschutz von Aliexpress funktioniert sehr einfach. Nachdem du etwas gekauft hast und dies auch bestätigt wurde, kannst du auf deinem Profil die Bestelldetails einsehen. Dort siehst du unter dem Status einen Countdown, meist in rot, ablaufen. Zuerst einen relativ kurzen, in den meisten Fällen 7 bis 14 Tage. In dieser Zeit muss der Händler das Cosplay verschicken. Ist dies nicht der Fall, wird der Kauf automatisch abgebrochen und du bekommst dein Geld zurück.
Wird das Cosplay fristgemäß versandt, startet ein neuer Countdown. Dieser ist meist bis zwischen 60 bis 90 Tage lang. Warum? Die Versandzeit aus Asien beträgt im Normalfall 4 bis 6 Wochen. Da es aber durch Zoll u.ä. zu weiteren Verzögerungen kommen kann, ist die Frist oft etwas länger angesetzt.

Handeln statt abwarten

Und jetzt kommst du! Denn es liegt an dir, was passiert. Innerhalb dieser Zeit hast du Gelegenheit zeitnah Versandprobleme oder Fehler am Cosplay zu melden. Sobald der Countdown abgelaufen ist, hast du nur noch 15 Tage Zeit, um Probleme zu melden. D.h. wenn dein Cosplay nicht ankommt, hilft es dir nicht, random Personen auf Facebook um Hilfe zu fragen.
Frag den Händler direkt über das Kontaktformular oder öffne einen Streitfall! Genauso falls Mängel vorliegen sollten oder etwas nicht der Beschreibung entspricht oder sogar fehlt.

Bisher musste ich das noch nicht oft tun. Doch die paar Mal, als ich eine Rückerstattung oder Teilerstattung gefordert habe, wurde mir diese umgehend zugesprochen. Natürlich solltest du bei Mängeln diese, wenn möglich, fotografisch festhalten. Dir hilft auch zum Beispiel der Gesprächsverlauf mit dem Händler, sollte das Cosplay nicht der Maßtabelle entsprechen. Nur so kann Aliexpress die Situation komplett bewerten.

Lieber direkt im Shop oder auf Aliexpress?

Vielleicht ist dir bekannt, dass es Shops wie Uwowo oder DokiDoki Cosplay auch auf Aliexpress gibt. Nein? Jetzt weißt du es!
Warum ist das interessant?
Ich persönlich bevorzuge es über Aliexpress zu kaufen, weil dort, wie eben erwähnt, der Käuferschutz einfach besser ist und ich einen sehr guten Überblick über meine Bestellung habe. Außerdem reagieren dort die Händler schneller und besser auf Anfragen. Alles läuft über die Seite und du hast es auf einen Blick. Du benötigst also keine Servicemail und wartest dann ewig auf eine Antwort, die dir dann vielleicht nicht gefällt. Auf Aliexpress klären sich Dinge meist innerhalb von ein paar Stunden. Über Paypal hatte ich da leider schon mehr Ärger und bin am Ende auf den Kosten sitzen geblieben. Deswegen suche ich auch zukünftig immer erst auf Aliexpress bevor ich bestelle.

Du bezahlst über Aliexpress auch nicht unbedingt mehr, auch wenn die Produkte dort meist teurer sind. Dort werden einfach nur die Versandkosten nicht separat ausgewiesen, was es für den Käufer attraktiver machen soll. Wenn du Glück hast, bekommst du es dort sogar günstiger. Also gerne erst einmal in Ruhe suchen und vor dem Kauf vergleichen.

Meine Erfahrung

Zum Schluss möchte ich noch kurz etwas zur Qualität meiner dort bisher erworbenen Cosplays sagen. Was Stoffe und Verarbeitung angeht, konnte ich mich nie beschweren. Kleinteile oder Knöpfe mussten vor dem ersten Tragen manchmal zwar schon neu angebracht werden, aber das sehe ich jetzt nicht allzu kritisch.
Ich musste bisher nur wenig Cosplays umarbeiten und dann auch nur, weil sie größentechnisch nicht gepasst haben oder der Schnitt meiner Figur nicht geschmeichelt hat.

Bei Schuhen bin ich immer vorsichtiger und schaue mir gerne Bewertungsbilder an, da diese oft sehr billig und instabil verarbeitet sind, aber nicht gerade wenig kosten.
Von 9 Paar Schuhen war jedoch nur eines nach einmal tragen unbrauchbar und musste entsorgt werden. Die anderen trage ich teilweise heute noch. Gerade von meinen Schuhen für Eli – 7 Lucky Gods und Rikku war und bin ich immer noch begeistert.

Wie du siehst ist Aliexpress eigentlich nicht schwer zu verstehen. Es liegt einzig an dir Kontakt aufzunehmen und alles im Auge zu behalten. Dann kann das shoppen dort großen Spaß machen!

Händlerliste

Hier findest du eine Auflistung einiger Händler, mit denen ich schon gute Erfahrungen gemacht habe:

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Kontaktlinsen mit Sehstärke

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Um das Cosplay abzurunden, gehören für viele Cosplayer farbige Kontaktlinsen einfach dazu. Doch die „normalen“ farbigen Linsen lösen noch nicht das Problem, das viele von uns (nämlich fast 50% der Jugendlichen und jungen Erwachsenen) trotzdem haben: Wir sind kurzsichtig.

Die schönsten Farblinsen nützen nichts, wenn man nicht scharf sieht und dadurch seine Freunde auf Cons nicht mehr erkennt (also noch weniger als sonst schon 😉 ). Die Lösung dafür ist denkbar einfach: Farbige Kontaktlinsen mit Stärke.
Doch wo bekommt man die her? Und was muss man beachten? Diese und weitere Fragen möchte ich euch beantworten.

Kurz zu mir: Ich trage selber seit zehn Jahren Kontaktlinsen; vor knapp vier Jahren habe ich angefangen zu cosplayen und deswegen auch farbige Kontaktlinsen mit Stärke zu tragen. Bitte habt Verständnis, dass ich hier nur auf farbige Kontaktlinsen für Kurzsichtige eingehe, da Weitsichtigkeit deutlich seltener ist und ich bisher noch auf keine Shops gestoßen bin, die solche Linsen anbieten.

Welche Stärke brauche ich überhaupt?

Diese Frage kann euch nur euer Optiker oder Augenarzt beantworten. Generell solltet ihr IMMER erst mal zum Optiker, wenn ihr noch nie Kontaktlinsen getragen habt. Wichtig zu wissen jedoch ist, dass ihr bei Kontaktlinsen nicht unbedingt dieselbe Stärke braucht wie bei eurer Brille und deshalb separat messen lassen solltet, wie viel Dioptrien ihr bei Kontaktlinsen benötigt. Das liegt an der Funktionsweise von Kontaktlinsen und Brillen. Einfach erklärt bricht die Linse in unserem Auge einfallendes Licht und projiziert es an die Hinterwand des Auges. Bei Kurzsichtigkeit ist der Augapfel aber zu lang, sodass das einfallende Licht nicht an die richtige Stelle projiziert wird und wir dadurch unscharf sehen. Kontaktlinsen und Brille sind, je nach Dioptrie, in einem bestimmten Winkel gewölbt, sodass das Licht schon vor dem Auge gebrochen wird und an der Augenhinterwand wieder an die optimale Stelle projiziert wird. Da die Kontaktlinse viel dichter am Auge sitzt als das Brillenglas und deswegen das Licht automatisch in einem anderen Winkel bricht, könnt ihr unterschiedliche Dioptrien für beides haben.

Was sind diese ominösen Dioptrien eigentlich?

Dioptrien geben an, wie stark ein Objekt, in unserem Fall eine Linse, das Licht bricht. Je stärker dieser Wert von Null abweicht, desto schlechter sieht man. Kurzsichtigkeit wird durch negative Werte angegeben (z.B. -1,25 dpt) und Weitsichtigkeit mit positiven Werten (z.B. + 2,5 dpt). Das liegt daran, dass eine Dioptrie eigentlich der Kehrwert einer Länge in Meter ist. Habt ihr Beispielsweise eine Dioptrie von -4 (=4/1), ist der Kehrwert davon (=1/4m oder 25cm) die Strecke, die ihr gerade noch scharf sehen könnt.

Okay, so viel zur Theorie, aber wo bekomme ich nun farbige Kontaktlinsen mit Stärke her?

Die Möglichkeiten sind grenzenlos. Am einfachsten ist es, direkt den Optiker des Vertrauens zu fragen, da auch dieser farbige Kontaktlinsen verkauft. Der Nachteil ist aber, dass die Farbauswahl beim Optiker ziemlich begrenzt ist. Mehr Möglichkeiten bietet da das Internet. Ich persönlich habe bisher gute Erfahrungen mit Matlens, Captain Lens und Linsensuppe (das sind deutsche Shops) und ttdeye (ein asiatischer Shop) gemacht. Von honeycolor und uniqso habe ich bisher auch nur Positives gehört. Das heißt aber nicht, dass alle anderen Hersteller schlecht sind!

Auch billige Kontaktlinsen müssen nicht zwangsläufig schlecht sein, trotzdem ist es immer gut, Vorsicht walten zu lassen – immerhin geht es um eure Augen und schlecht verarbeitete Kontaktlinsen mit scharfen Rändern können das Auge irritieren oder verletzen. Mund-zu-Mund Propaganda ist hierbei das Stichwort. Fragt eure Freunde oder generell andere Cosplayer, welche Shops sie empfehlen können. Das Augenmerk sollte hierbei vor allem auf dem Tragekomfort und der Sicherheit der Linsen liegen.

Ich habe unterschiedliche Dioptrien auf beiden Augen, was nun?

Einige Shops bieten die Möglichkeit, unterschiedliche Stärken für beide Augen auszuwählen (u.a. Matlens und ttdeye). Das kann ich euch nur empfehlen, besonders, wenn die Differenz sehr groß ist.

Muss ich farbige Kontaktlinsen mit Stärke besonders pflegen?

Nein, ihr pflegt sie genauso wie andere Kontaktlinsen. Wichtig ist der regelmäßige Wechsel der Flüssigkeit und dass ihr euch genau merkt, welche Kontaktlinse in welches Auge gehört. Auf den meisten Behältern für Kontaktlinsen sind deswegen auch die Seiten markiert 😉 .

Die Kontaktlinsen sind da, was nun?

Wichtig ist, dass ihr die neu erworbenen Kontaktlinsen erst mal aus der Lagerungsflüssigkeit, in der sie am Anfang schwimmen, nehmt, und stattdessen in die „richtige“ Kontaktlinsenflüssigkeit legt (die kann man beim Optiker oder ganz einfach im Drogeriemarkt kaufen). Da ihr ja vor dem Kauf alle beim Optiker wart und dieser euch gezeigt hat, wie man die Kontaktlinsen richtig handhabt, könnt ihr sie, nachdem sie einige Stunden lang in der Kontaktlinsenflüssigkeit lagen, nun einsetzen. Wenn das eure ersten Linsen sind, würde ich euch empfehlen, das Einsetzen und Herausnehmen vor der Con oder dem Shooting, zu dem ihr die Linsen tragen wollt, zu üben. Am Anfang braucht man meist ziemlich lang um die Kontaktlinsen einzusetzen und reizt das Auge mit seinen endlosen Versuchen, da ist es besser, wenn man die neuen Linsen nicht gleich den ganzen Tag trägt. Probiert sie erst mal stundenweise aus, dann könnt ihr auch besser abschätzen, ob ihr sie den ganzen Tag tragen wollt bzw. könnt. Nehmt euch zu Cons unbedingt die Aufbewahrungsbox und eure Brille mit, falls ihr die Kontaktlinsen doch zwischendurch herausnehmen müsst.

Darf ich mit meinen farbigen Kontaktlinsen Auto fahren?

Dazu habe ich bisher online keine eindeutige Antwort gefunden, also lasst es lieber! Setzt die Linsen bitte erst bei der Convention ein, wenn ihr vorher Auto fahren müsst. Wenn die farbigen Kontaktlinsen eure Sicht beeinträchtigen, steigt die Unfallgefahr drastisch an. Selbst wenn ihr mit euren Kontaktlinsen optimal seht, kann es immer sein, dass ihr im Falle eines Unfalls Probleme mit eurer Versicherung bekommt. Das ist es wirklich nicht wert!

So, das war mein kleiner Gastbeitrag zum Thema „Farbige Kontaktlinsen mit Stärke“. An dieser Stelle noch mal ein herzliches Dankeschön an SajaLyn für die Möglichkeit dazu! Falls ihr noch Fragen habt, schreibt mich gerne persönlich an.

Eure Scarletfox_ Cosplay

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Aufgeklärt: Kontaktlinsen für Cosplayer

Liebe Cosplay Community, mein Name ist Master_Kankuro und mit Hilfe von Asclarion möchte ich euch über die Nutzung und Pflege von Kontaktlinsen informieren und aufklären.

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Viele unter uns möchten zum Cosplay Kontaktlinsen verwenden.
Sei es, um die eigene Fehlsichtigkeit zu korrigieren und für diese Zeit nicht auf eine Brille angewiesen zu sein, oder aber auch, um die Augenfarbe zu ändern, welche in all den vielen Darstellungen oft jenseits des Realistischen ist. Ob grün, violett, mit Sharingan oder anderen Special Effects – ich gebe euch einige Tipps zur Handhabung von Kontfaktlinsen, damit das Ganze nicht wortwörtlich ins „Auge“ geht. >_<

Arten von Linsen

Was sind Kontaktlinsen? Klar wissen die meisten von euch, dass es diese “kleinen Dinger“ sind, welche man „sich ins Auge macht“. Aber Kontaktlinse ist nicht gleich Kontaktlinse.

Zuerst möchte ich euch die alltagstauglicheren Arten vorstellen, welche je nach Nutzungsdauer unterschieden werden können.
Wichtig zu wissen ist, dass die Kontaktlinse auf dem Tränenfilm des Auges schwimmt. Das Auge ist als Organ am Stoffwechsel beteiligt. Eine normale Linse schränkt den Sauerstoffaustausch im Auge kaum bis gar nicht ein.
Bei Fun-Linsen (z.B. Cosplay-Linsen) kann es allerdings zu trockenen oder gereizten Augen kommen, da diese durch Größe oder Materialbeschaffenheit, den Sauerstoffaustausch einschränken bzw. den Tränenfluss stören können. Deswegen sollte man Fun-Linsen nicht zu lange tragen.

Grundsätzlich gibt es 2 große Unterteilungen von Kontaktlinsen.

Weiche Kontaktlinsen

Diese Art ist wohl die bekannteste und verbreitetste. Unter diese Kategorie fallen alle stark wasserhaltigen, silikonartigen und “wabbeligen” Linsen.
Nicht jede Linse hat auch Silikonbestandteile, vor allem Silikonallergiker sollten darauf Acht geben!
Grundsätzlich sind weiche Linsen spontanverträglich, d.h. in der Regel hat man (je nach Linse) nur wenig, bis kaum Störgefühl.

Weiche Linsen sind immer größer als die Iris (der Farbring unseres Auges) und legen sich daher wie eine Halbkugel auf das Auge. Achtung, hier wird nur bildlich gesprochen. 🙂
Die Linse besteht aus so weichem Material, dass sie sich etwas der leicht unregelmäßigen Augenform anpasst. Innerhalb der weichen Kontaktlinsen gibt es nun wiederum verschiedene Ausführungen. Man unterscheidet sie darin, wie lange sie bei guter Pflege und nach dem Öffnen verwendbar sind.

!ACHTUNG!
Haltet euch an die Angaben der Hersteller.
Reinigt eure Linsen regelmäßig und sachgemäß.
Verwendet Linsen, die zu alt sind nicht weiter – egal wie teuer sie waren.
Tragt beim Schlafen niemals Linsen.

Bei unsachgemäßer Handhabung riskiert ihr im schlimmsten Fall eure Augen!

Bei allen weichen Linsen (ab 14-Tageslinsen) ist ein Tag Pause vom Linsentragen zu empfehlen, um dem Auge Zeit zu geben, seinen natürlichen Tränenfilm wiederherzustellen. Werden Linsen zu häufig und zu lange getragen, kann dies den Tränenfilm unwiderruflich so minimieren, dass ein Tragen von Linsen nicht mehr möglich ist.

Tageslinsen

sind in Farbe (oft mit wenig Deckkraft) und/oder mit Stärke erhältlich.
Wie der Name schon sagt sind sie nur 1-mal für einen Tag verwendbar!
Ungeöffnet sind diese Linsen meist mehrere Jahre haltbar und eignen sich super, wenn man sie nur ab und zu tragen möchte.
Bei diesen Linsen ist keine Reinigung oder Pflege notwendig, da sie nur einmalig verwendbar sind. Sie haben eine sehr gute Spontanverträglichkeit.

Je nach Hersteller, kann man sie zwischen 8 und maximal 16 Stunden auf dem Auge tragen. Da sie Hochsauerstoffdurchlässig sind, sind sie besser für Allergiker und Personen mit trockenen Augen geeignet. Das Material der Linsen ist sehr dünn und je nach Hersteller sind diese auch mit UV-Filter lieferbar.

14-Tageslinsen

sind nicht in Farbe erhältlich und bis zu 14 Tage nach dem Öffnen verwendbar. Diese Linsen sind das Mittelmaß zwischen Tages- und Monatslinsen. Sie sind dicker als Tageslinsen und können daher, bei guter Pflege und richtiger Handhabung, bis zu 14 Tage verwendet werden. Hier gilt immer das Datum des Öffnens, nicht wie oft man die Linsen auf dem Auge hatte. Je nach Hersteller sind auch diese Linsen mit UV-Filter erhältlich.
14-Tageslinsen eignen sich gut für den Einstieg, wenn man des öfteren Linsen tragen möchte (min. 3-4-mal die Woche). Die maximale tägliche Tragedauer beläuft sich auf ca. 14 Stunden.

Monatslinsen

sind in vielen Farben mit guter Deckkraft und/oder mit Sehstärke erhältlich und können bei guter Pflege nach dem Öffnen bis zu 30 Tage verwendet werden. Sie sind vom Material oft dicker als Tages- und 14- Tageslinsen und erfordern daher auch den meisten Pflegeaufwand. Tägliche Tragedauer je nach Hersteller sind max. 8 bis 16 Stunden.

Für Allergiker empfehle ich diese Variante nicht!
Durch ihre Materialbeschaffenheit können sie auch trockene Augen eher zusätzlich austrocknen, da diese Linsen einen stabilen Tränenfilm fordern. Gegebenenfalls müssen während der Tragezeit Augentropfen als Unterstützung verwendet werden. Je nach Hersteller gibt es auch diese mit UV-Filter.

3-Monats bzw. 6 Monatslinsennur mit Sehstärke

Die unbekanntere Linsenart…Ja, es gibt auch weiche Linsen die man (je nach Hersteller) auch bei guter Pflege und Handhabung zwischen 3 bis 6 Monaten verwenden kann. Sie stellen die dicksten Vertreter der weichen Linsen dar und sind wirklich nichts für Personen mit trockenen Augen oder Allergiker.

Es handelt sich hierbei nicht um farbige Linsen, sondern oft um Einzelanfertigungen, die für speziellere Augen oft besser geeignet sind als jede andere Art. Die Tragedauer ist hier definitiv kürzer als bei jeder anderen Art, daher sollten 8 bis 10 Stunden nicht überschritten werden.  Auch sollte nach dem Tragen, dem Auge Feuchtigkeit in Form von Augentropfen zugeführt werden. Je nach Hersteller sind auch diese mit UV-Filter erhältlich.

Neben weichen Linsen gibt es auch noch:

Formstabile bzw. harte Linsen

sind ebenfalls in Farbe erhältlich. Allerdings sind harte Farblinsen aufgrund der kleinen Größe, welche die Iris nicht komplett überdeckt, nicht zu empfehlen.
Formstabile Linsen werden aus Hartplastik individuell auf eure Augen angepasst und angefertigt. Für Personen mit besonderen Sehschwierigkeiten sind sie meist oft die einzige Möglichkeit.
Wie oben bereits erwähnt, sind sie kleiner als die Iris und schwimmen zentral auf dem Tränenfilm. Sie sind besonders geeignet für Personen mit sehr trockenen Augen, da diese Linsen kein Wasser ziehen. Sie sind auch Sauerstoffdurchlässig, wobei durch die zentrale Lage auf der Pupille und der insgesamt kleineren Größe, keine Unterversorgung am Auge eintreten kann.

Durch Augenreiben lassen sich diese Linsen leicht herauslösen und können so auch mal schnell verloren gehen. Formstabile Linsen sollten nur bei einem Optiker, Augenarzt oder Spezialisten angefertigt werden. Sie sind nur für den Dauergebrauch geeignet, da sie eine sehr lange Eingewöhnungsphase haben und jedes längere „Nicht-Tragen“ diese Eingewöhnungszeit hinauszögert.

Farbige Linsen

sind Kontaktlinsen, welche mit aufgedruckter Farbe versehen werden, um die Iris zu überdecken und somit die gewünschte Augenfarbe oder einen Sondereffekt zu erhalten. Also genau den Effekt, welchen wir uns für unser Cosplay wünschen.
Farbige Linsen können mit und ohne Sehkorrektur erworben werden. Achtet beim Hersteller / Anbieter immer auf die Verfügbarkeit und prüft ob man die gewünschte Farbe auch in der gewünschten Sehstärke erhält.

In der Regel handelt sich bei den farbigen Linsen um weiche Linsen. Auch wenn diese als Jahreslinsen beworben werden, sollten man diese nach Anbruch NIE mehr als EINEN Monat nutzen, da sie aufgrund der Materialbeschaffenheit und auch bei sachgemäßer Reinigung, zu viele Keime ansetzen. Ungeöffnet halten sich diese aber durchaus bis zu einem Jahr.

Bei der Qualität müsst ihr unbedingt darauf achten, dass die Farbe auf der Linse bleibt und sich nicht beim Tragen loslöst. Ich selbst habe bisher die Farblinsen von „Funny Lens“ genutzt und kam für meine Verhältnisse gut zurecht. Die Onlinebewerbungen oder auch Erfahrungsberichte aus eurem Freundes- und Bekanntenkreis können euch gut weiterhelfen.

Die Pflege

Da im oberen Teil immer wieder von sachgemäßer oder guter Pflege gesprochen wurde, werden wir diese nun etwas näher betrachten. 😉
Bis auf Tageslinsen, brauchen alle anderen Linsenarten eine fachgerechte und gründliche Reinigung, um die körpereigenen Ablagerungen und ggf. Make-Up zu entfernen. Dies dient nicht nur zur Hygiene, um an dem Auge keine Infektion zu bekommen, sondern dient auch der Langlebigkeit. Nur mit einer sauberen Linsen sieht man auch etwas.

Die Linsen müssen auch möglichst steril gelagert werden, sodass diese für den nächsten Einsatz bestens vorbereitet sind.
Aufbewahrungsbehälter gibt es in verschiedenen Formen und Größen, diese sollten regelmäßig (spätestens alle 2-3 Monate) erneuert werden und niemals mit Leitungswasser (wegen den Keimen!) ausgespült werden. Am typischsten sind wohl flache Behälter. Sie bestehen aus 2 zusammengefügten Einzeldöschen die oft mit Farbe und L-R (links / rechts) gekennzeichnet sind. Jede Linse hat hierbei ihre eigene Kammer und ihr eigenes Pflegemittel. Wenn du die Dosen beschriften möchtest, z.B. mit dem Ablaufdatum der Linsen, dann achte darauf, dass du sie nur auf der Außenseite beschriftest und nichts in die Dose schreibst.

Neben flachen gibt es auch hohe Behälter. Diese haben keine getrennte Kammer für das Pflegemittel, dafür haben sie aber für die Linsen ein 2-Kammersystem am Deckel angebracht. Das Kammersystem unterscheidet beide Seiten mit Farbe oder Symbolen.

Grundsätzlich sollte das Pflegemittel nach jeder Benutzung gewechselt werden. D.h. Linse ins Auge, alte Flüssigkeit in den Abguss kippen, den Behälter inkl. Deckel mit Pflegemittel ausspülen und mit der Innenseite nach unten auf einem Stück Klopapier/Zewa/Kosmetiktuch lufttrocknen lassen.

Arten von Pflegemitteln

Egal für welche Art der Pflege ihr euch entscheidet, es ist prinzipiell sehr wichtig zu wissen, ob ihr allergisch auf bestimmte Inhaltsstoffe reagiert. Viele Pflegemittel enthalten Konservierungsstoffe, um sie nach dem Öffnen zwischen 3 bis 6 Monaten haltbar zu machen.
Achtet darauf, sollten ihr eine Konservierungsmittelallergie haben. Dies kann bei einer Produktberatung schnell herausgefunden werden. 🙂

Auch gilt grundsätzlich Hygiene als hohes Maß am Auge! Immer, auch nach Corona. D.h. vor jedem Berühren der Linse oder eurer Augen, sollten eure Hände gründlich gewaschen werden! Falls ihr an euren Händen Bakterien habt, gelangen diese ansonsten in euer Auge!

Kochsalzlösung

Wie der Name schon sagt besteht sie aus im Wasser gelöstem Kochsalz, um die salzige Tränenflüssigkeit zu imitieren und mindert somit das Fremdgefühl fürs Auge.
Sie dient nur zum Abspülen der Linse, sei es vor dem Tragen oder wenn sie vom Finger gerutscht ist. Man kann die Kochsalzlösung aber auch zum Ausspülen des Behälters sehr gut verwenden. Es gibt sie mit und ohne Konservierungsstoffe, sowie eine Variante mit Konservierung, welche aber an der Luft verpufft. Coole Technik, was? 😉

Kombilösung

Das ist die gängigste und wohl bekannteste Art der Pflege, man bekommt sie überall und in verschiedensten Preislagen. Grundsätzlich ist eine Kombilösung für jede Linsenvariante geeignet. Unterschieden wird hier nur zwischen weich und formstabil.

Hier gilt aber Vorsicht, da die Zusammensetzung vieler Kombilösungen veraltet ist. Zudem nutzen die meisten Lösungen Konservierungsstoffe.
Die Kombilösung wird oft als „Eine für alles“ bezeichnet, dies stimmt aber so nicht ganz.
Ja, grundsätzlich kann man seine Linsen (zumindest etwas) damit reinigen.
Ja, sie desinfiziert.
Ja, man kann auch damit die Linse abspülen und den Behälter damit reinigen.
Würde ich sie aber als „einzige“ Pflege empfehlen? – Jain!

Hier kommt es leider sehr auf die Bestandteile des Tränenfilms, die Umgebung des Linsenträgers und die Variante der Linse an. Grundsätzlich sollte hier immer eine manuelle Reinigung erfolgen: d.h. die Linsen werden mit der Augenseite nach oben in die Handfläche gelegt. Nun etwas Pflegemittel in die Linse träufeln und die Linse dann mit dem Zeigefinger der anderen Hand sternförmig oder kreisend sanft reiben.
Dies dient dazu, dass dadurch viele Rückstände des Tages gelöst werden. Danach die Linse an einer Seite sanft mit Daumen und Zeigefinger greifen und mit Pflegemittel kräftig abspülen. Erst danach in den Behälter geben. Diese manuelle Reinigung sollte jeden Tag nach dem Tragen erfolgen.

Peroxidlösung

ist nicht für farbige Linsen geeignet, da sonst die gedruckte Farbe abgelöst wird. Eine Peroxidlösung wird normalerweise zum Blondieren von Haaren verwendet, wieso sollte man diesen Stoff dann für das Auge benutzen?!
Es spricht sehr vieles für die Peroxidlösung. Zum einen verzichtet sie komplett auf Konservierungsstoffe (Hi Allergiker we finally got you ;P).
Zum anderen killt sie halt wirklich alles schädliche was sich auf der Linse
angesammelt haben könnte weg. Es ist die Lösung mit der intensivsten Reinigungswirkung. Viele werden sich jetzt aber sicher fragen:
Ja aber passiert dann mit meinen Augen?!?

Peroxid sollte NICHT ans Auge gelangen, daher eignet sich diese Lösung wirklich NUR zur Reinigung des Behälters und der Linse. Sie sollte NIE wirklich NIE direkt aus der Flasche ans Auge gelangen!!

Peroxidlösungen haben grundsätzlich immer eine Neutralisation dabei. Diese ist entweder in Form einer Tablette, die zusammen mit der Flüssigkeit in den Behälter kommt. Verwende dafür nur hohe Behälter mit Abluftfunktion.Oder es ist ein entsprechender Behälter mit angebrachtem Neutralisationsstein bei der Lösung im Set dabei.
Die Lösung die nach 4 bis 8 Stunden im Behälter ist, ist somit neutral und kann ohne Bedenken ans Auge.
Ich würde sie trotzdem sicherheitshalber zusätzlich mit einer Kochsalzlösung abspülen und sei es nur wegen der Spontanverträglichkeit.
Der Behälter sollte zudem hier NIEMALS – wirklich NIEMALS – mit Wasser oder einer Kombilösung abgespült werden (Kochsalz ist okay), weil sonst die Wirkung der Neutralisation herabgesetzt wird oder gar komplett verloren geht.

Zwei-Phasen-System

ist ebenso NICHT für Farblinsen geeignet! Die Reinigung ist sehr ähnlich zur Peroxidlösung. Hier sind allerdings die Komponenten getrennt voneinander. Sie besteht einmal aus einer Reinigung (Achtung: aggressives Produkt) und einer Neutralisierung.
Diese Produkte müssen zwingend zusammen gekauft und verwendet werden. Ansonsten gilt dasselbe wie bei der oben genannten Peroxidlösung. Nach der Reinigung muss hier die Linse jedoch noch etwas in der Neutralisation einliegen.

Das waren die grundsätzlichen Pflegemittel. Man kann jedoch auch noch andere Schritte verwenden, wenn man z.B. keinen aggressiven Reiniger verwenden will um seine Linsen zusätzlich zu reinigen.

Oberflächenreiniger

Grundsätzlich eher im formstabilen Bereich anzutreffen. Diese Reiniger sind oft cremig bis milchig-körnig und reiben die Oberfläche während der manuellen Reinigung nochmal zusätzlich sauber. Da formstabile Linsen bis zu einem Jahr verwendbar sind, ist dieser Schritt unerlässlich.
Es gibt jedoch auch Oberflächenreiniger für weiche Linsen. Diese sind natürlich nicht körnig! Man sollte sie vor allem dann anwenden, wenn starkes Make-Up oder Farbe an die Linsen kommt, um wirklich alle Reste zu beseitigen.

Enzym- oder Proteinentfernungstabletten

Diese können zusammen mit einer Kombilösung verwendet werden, um die Oberfläche der Linse von hartnäckigen Rückständen zu befreien. Sie können auch regelmäßig 1-2-mal die Woche verwendet werden. Grundsätzlich gilt hier: Behälter mit Abluft verwenden!

Benetzungstropfen

A.k.a. Augentropfen, um dem Auge wieder Feuchtigkeit zuzuführen. Je nach Variante sind diese mit oder auch nur ohne Linsen verwendbar und können immer mal wieder zwischendurch verwendet werden.

Sollte ein Kontaktlinsentragen nur mit Augentropfen möglich sein und die Linse sonst permanent stören, geht bitte zu einem Arzt oder Optiker und lasst euch dort beraten. Im Idealfall sollte das Linsentragen ohne zusätzliche Beigabe von Augentropfen möglich sein.
Verwendet ihr auch schon ohne Linsen regelmäßig Augentropfen, sollte vom Kontaktlinsentragen eher abgeraten und höchstens nur nach ärztlicher Absprache gelegentlich Tageslinsen verwendet werden.

Der Gebrauch

Nun da ihr die Linsen, sowie auch Reinigungsarten näher kennt, muss ich hier nun wichtige Hinweise zum Gebrauch geben.
Wer zum ersten Mal Linsen nutzen möchte sollte IMMER zuvor einen Augenarzt und/oder einen Linsenanpasser (Optiker / spezielle Linsenstudios) konsultieren.

Hintergrund dessen ist einfach die Handhabung und Pflege. Ich habe hier versucht euch umfassende Informationen in einen Text zu packen, aber das war definitiv nicht alles was es zum Thema Linsen zu sagen oder zu beachten gibt.
Zudem sollte auch immer eine Nachsorge erfolgen. Der Arzt oder Optiker kann sich euer Auge regelmäßig anschauen um ggf. Veränderungen frühzeitig zu erkennen, wie in etwa Verletzungen, Narben, Infektionen etc.
Auch wenn es sich banal anhört sich „nur ein Paar Linsen ins Auge zu setzten“, steckt weitaus mehr dahinter.

Wir alle haben NUR diese 2 Augen!!

Daher ist es umso wichtiger sich im Vorfeld gut zu informieren und Fachleute zu haben, welche euch bei der Wahl und Nutzung sehr gerne Weiterhelfen.
Damit wünsche ich euch allen gutes Gelingen und viel Spaß für all die besonderen „Augenblicke“.

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Erste-Hilfe im Cosplay

Hi, ich bin Una und seit 2015 Hobbycosplayerin. Ich cosplaye querbeet aus verschiedenen Bereichen, egal ob Comic oder Anime. Im „echten“ Leben bin ich unter anderem als ehrenamtliche Erste-Hilfe-Trainerin tätig – das erklärt warum mich das folgende Thema so beschäftigt.

Fotograf: moped_1

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Die Cosplayszene strotzt nur so von aufwendigen Outfits, schweren Perücken und riesigen Props. Elsa mit leichten Kleid in eisiger Kälte, Deadpool im hautengen Ganzkörperanzug in der Hitze… unsere Lieblingscharaktere richten sich outfittechnisch überaus selten nach dem Wetter oder eher ihrer Gesundheit. Und wir Cosplayer*innen stehen nicht wirklich auf große Kompromisse – schließlich möchten wir unsere Charaktere authentisch inszenieren. Gerade auf Conventions beobachte ich also immer wieder Cosplayer*innen mit viel zu warmen Outfits in der prallen Sonne oder genau umgekehrt. Da wird mir meist beim Zusehen schon schwindelig. Dass früher oder später mal etwas passiert, ist quasi vorprogrammiert.

Als Erste-Hilfe-Trainerin weiß ich aber auch, dass Viele oft gar nicht wüssten, was sie im Notfall machen sollten. Vor allem, wenn es um so „banale“ Notfälle wie eine Überhitzung geht. Ich habe mir also mal die „heilige Dreifaltigkeit“ der potenziellen Cosplaynotfälle rausgepickt: Hitzschlag, Unterkühlung, Unterzucker – und damit heiße ich Dich hier willkommen zum Crash-Kurs Erste-Hilfe im Cosplay!

Die goldene Regel

Die goldene Regel in der Ersten-Hilfe ist: Du kannst und musst helfen.
Und das ist ziemlich leicht, Du brauchst nur eine Sache: Deinen Verstand.
Bevor wir dazu kommen – wieso eigentlich müssen?

Wer nicht hilft, macht sich strafbar und zwar der unterlassenen Hilfeleistung. Das heißt jetzt aber nicht, dass Du mutig ins Wasser springen sollst, um jemanden zu retten, obwohl Du gar nicht schwimmen kannst. Das ist Quatsch! Du sollst Dich beim Helfen nicht in Gefahr bringen. Manchmal bedeutet das, dass Du einfach nur die 112 anrufst und auf professionelle Hilfe wartest. Manchmal kannst Du aber auch selbst Hand anlegen, bis die Retter mit der blauen Sirene da sind. Auf Conventions sind übrigens immer Sanitäter unterwegs, die kommen zwar nicht mit blauer Sirene, aber professionell helfen können sie trotzdem.

Fassen wir also zusammen – passiert etwas:
Professionelle Hilfe holen und, wenn möglich selbst Hand anlegen. Wie das geht, kommt jetzt.

Manche mögen’s heiß

Wie oben schon erwähnt, passen unsere Cosplays oft nicht zum Wetter. Meistens sind es sehr warme, enge oder schwere Outfits während es draußen affenheiß ist. Im besten Fall fällt im Con-Gebäude auch noch die Klimaanlage aus.

Naja, was soll’s… dann schwitze ich halt ein wenig mehr?!

Falsch, unser Körper reguliert mit einigen gewitzten Mechanismen (z.B. Schwitzen) die eigene Körpertemperatur relativ genau – ergo starke Schwankungen sind ungern gesehen (das beste Beispiel ist sehr hohes Fieber!) und bedürfen Kompensation. In diesem Fall kühlt der Körper mit Vollgas runter. Irgendwann macht aber auch der tapferste Kämpfer schlapp. Es besteht die Gefahr einen Hitzschlag zu bekommen.
Und ja, das ist genauso unspaßig wie es klingt. Ein Hitzschlag ist lebensbedrohlich und äußert sich darin, dass der Körper völlig überwärmt.

Woran du das erkennst?

Kopf und Körper werden rot und fühlen sich heiß an. Den Betroffenen ist schwindelig, übel und sie haben den Durst ihres Lebens.

Was Du machen kannst?

„Um die Ecke bringen und kalt machen!“ Und nein, das ist nicht wörtlich gemeint.

Um die Ecke bringen“ ► aus der Sonne raus, in den Schatten
Kalt machen“ ► Abkühlen!

Achtung: Langsam abkühlen: Kühle Tücher auflegen, für Flüssigkeitszufuhr sorgen und runter mit der warmen Kleidung (in angemessenen Rahmen, das ist kein Freifahrtschein!).

Übrigens: Bitte nicht ins eiskalte Wasser schmeißen oder gar in irgendwelche Kühlräume stecken, der Körper mag wie gesagt keine schnellen, starken Schwankungen! Das kann sehr gefährlich werden.

So einen Hitzschlag kann man überall bekommen, wo es heiß, schlecht belüftet, schwül etc. ist z.B. im Auto im Sommer. Aber eben auch in zu warmer, nicht angepasster Kleidung. Wie gesagt das Ganze ist lebensbedrohlich. Deswegen schaue Dir den Wetterbericht an und überleg Dir, ob es wirklich genau dieses Cosplay sein muss. Und trinken, trinken, trinken – Dein Körper braucht Flüssigkeit, sonst kann er nicht runterkühlen. Bleib so wenig wie möglich in der pralle Sonnen (auch deine Haut wird es Dir danken, aber das ist eine andere Geschichte).

Ganz abgesehen davon werde kreativ: so wie der liebe @wee_hammer, er hat sich nämlich passend zu seinem Cosplay einen kleinen Ventilator gebastelt. Aber nicht nur das – er findet auch sehr kreative Wege Erfrischungen zum Teil seiner Cosplays zu machen. Sieh selbst!

PS.: wirklich kein Lippenstift dieser Welt ist es wert, nicht zu trinken, um ihn nicht nachziehen zu müssen. Genauso ist es kein Cosplay der Welt wert, nicht zu trinken, weil man nicht auf die Toilette will. Deine Gesundheit sollte immer an erster Stelle stehen, überhitzt kann man schließlich auch nicht cosplayen!

Ice Ice Baby

Der erste Schnee fällt und Du freust Dich wie ein Honigkuchenpferd, denn genau auf diese Gelegenheit hast Du gewartet. Ein Shooting im kalten Nass.
Klingt toll, klingt romantisch, aber auch das ist mit Vorsicht zu genießen. Wie schon gesagt, der Körper steht auf seine knapp 37 Grad. Hier besteht die Gefahr der Unterkühlung. Der Körper kann nicht mehr hochwärmen (wer hätt’s gedacht?) Es gibt zwar ein paar gewitzte Mechanismen (Zittern, Gefäßengstellung), aber auch hierbei gilt: nicht jeder tapfere Krieger ist ausdauernd.

Woran erkennst Du also eine Unterkühlung?

Hände und Füße fühlen sich kalt an, die Person wird blass, fühlt sich müde evtl. benommen, zittert – eigentlich relativ selbstredend.

Was Du machen kannst?

Die Person ins Warme bringen. Auch hier nicht mit aller Macht aufwärmen. Schön in trockene, warme Kleidung und bestenfalls eine Decke packen. Ein warmes, gezuckertes Getränk wirkt auch Wunder. Die Wärme sollte klar sein und der Zucker gibt Energie. Zittern und Hochwärmen ist ein anstrengendes Unterfangen für den Körper!

Wenn Du doch mal im Schnee shooten willst, bereite dich darauf vor. Wärmeflaschen, Handwärmer, warme Jacken und Schuhe, Heißgetränke einpacken. Halte Dich nur intervallweise in der Kälte auf und wärme Dich zwischen drin wieder. Dann dauert das Shooting vielleicht länger und Du musst öfter die Schuhe oder so wechseln, aber Dein Körper wird es Dir danken. Auch die Unterkühlung ist lebensgefährlich. Im schlimmsten Fall kann sie zu einem Schock führen.

Der geniale @reflektierte_wahrheit hat mir mal gesteckt, was er immer dabei hat, um genau solche Notfälle bei seinen Models zu vermeiden. (Das ist übrigens unbezahlte Werbung.)

PS.: In jedem Erste-Hilfe-Kasten ist eine Rettungsdecke. Das ist diese knisternde Folie. Das Ding sieht zwar nach nichts aus, aber hat ganz schön was drauf, damit kann man Leute wirklich 1A aufwärmen.

Sugar… oh honey honey

Wer kennt es nicht? Früh aufgestanden, fertig gemacht, ins Cosplay geschlüpft. Was hat man nicht gemacht? Richtig, gegessen.
Jetzt haben wir schon gelernt, dass der Körper einen Riesenaufwand betreibt, nur um die Temperatur zu regulieren. Stell dir mal vor, was für ein Riesenaufwand es ist, andere Körperfunktionen aufrechtzuerhalten. Und was braucht man dafür? Jap, Energie. Und wo kriegt man die her? Aus der Nahrung.

Trotzdem vergessen viele das Essen oder lassen es absichtlich, sei es wegen des Makeups, weil keine Zeit ist oder was auch immer. Aber auch das ist gar nicht so ungefährlich. Es besteht die Gefahr zu unterzuckern.

Woran erkennst du das?

Die Person bekommt Heißhunger, evtl. wirkt das Wesen verändert („hangry“), ihr wird schwindelig, übel, schwummrig – das ganze Programm.

Und da hilft dann nur eins: Zucker. Cola, Banane, Müsliriegel, was auch immer du da hast. Achtung, der Effekt von Zucker wirkt schnell, fällt aber auch wieder sehr schnell ab. Sobald Du die Person etwas aufgepäppelt hast, muss etwas Ordentliches auf den Tisch, um wirklich wieder Energie zu tanken. Unterzucker ist nicht zu unterschätzen, man kann relativ schnell das Bewusstsein verlieren.

Es bietet sich also an immer eine Notfallration an Zucker einzupacken. Müsliriegel, Traubenzucker, Bananen, tob Dich aus.

@fraeulein.rosen.rot hat das übrigens auf die Spitze getrieben! Sie hat passend zu ihren Cosplays nicht nur für sich, sondern auch für eine ganze Gruppe Kekse gebacken.

Es ist nicht immer so einfach

Das alles kam dir bestimmt furchtbar banal vor, aber wie ich bereits gesagt hatte: Erste Hilfe ist kinderleicht, du brauchst nur deinen Verstand.
Das ist aber nicht immer so. In den vorigen Abschnitten, bin ich davon ausgegangen, dass die betroffene Person noch bei Bewusstsein ist. Wieso? Auf Cons oder im Cosplay ist man selten so lange allein unterwegs, dass vorher niemand bemerkt, dass es einem nicht gut geht. Allerdings kann jeder dieser Notfälle in eine Bewusstlosigkeit übergehen.

Wie man in solchen Fällen reagiert, würde den Rahmen dieses Blogeintrages sprengen.
Dazu gehört nämlich eine ordentliche Kontrolle der Atmung. Bei vorhandener Atmung legt man die Person in die Stabile Seitenlage. Ist keine Atmung da muss wiederbelebt werden.
Das sind zwei der wenigen Erste-Hilfe-Maßnahmen für die es mehr als nur den Verstand braucht. An dieser Stelle wäre es vielleicht eine Idee mal wieder einen Erste-Hilfe-Kurs zu machen.

Und wer weiß, vielleicht sehen wir uns ja dann 😉
Übrigens, sollten Fragen aufkommen, auch zu anderen Notfällen (auch bei Kindernotfällen) – schreib mich gerne jederzeit auf Instagram an!

Bis dahin wünsche ich Dir eine schöne Zeit und dass Du niemals in die Verlegenheit kommst, jemanden retten zu müssen. Bleib gesund!

Großes Danke an SajaLyn, die mir ihre Bühne für dieses Thema geliehen hat und an wee_hammer, reflektierte_wahrheit und fraeulein.rosen.rot für die Bilder!

Fotograf: ageofjuly (Sommer, Herbst, Winter)

PS.: Auf Instagram kursierte eine Zeit lang die Challenge zu jeder Jahreseit ein passendes Cosplay zu finden. Ich challenge Dich das auch zu machen – und zwar von Versionen, die so zum Wetter passen, dass du nicht verkühlst oder überhitzt! Ich mache natürlich gleich mit.

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Das ist aber nicht akkurat!

Hi, ich bin Jasmin aka ‘Jazz’, im Internet bekannt als ‘Faerie Blossom’ und ich bin eine tätowierte (und sichtbar gepiercte) Cosplayerin aus Düsseldorf.

Dieser Gastbeitrag wurde von Faerie Blossom geschrieben.
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‘MUSS ein Cosplay denn unbedingt 1 zu 1 akkurat zum Original sein? Oh du, das ist ja schon wieder eine eigene Diskussion für sich und vielleicht ein anderes Thema für SajaLyns Blog? 😉’

Das ist tatsächlich ein Zitat aus meinem vorherigen Gastbeitrag ‘Androids don’t have tattoos’. Da die beiden Themen an einigen Enden ein wenig in einander übergehen, will ich heute mit dir darüber quatschen! 🙂

Was meine ich denn eigentlich mit ‘akkurat’/’accurate’?

Ich werd jetzt nicht die Definition aus dem Duden abtippen. Aber in Sachen Cosplay bedeutet es schlichtweg, dass deine Rekreation der Vorlage quasi 1:1 entspricht, sprich bis aufs kleinste Detail originalgetreu.
Bei Film/Serien Cosplays wird dann gerne von ‘Screen-Accurate’ gesprochen. Was dann so viel heißt wie, dass ‘dein Cosplay genauso aussieht wie das, das der/die jeweilige Schauspieler/in beim Dreh getragen hat’.

D.h. für manche Cosplayer, dass auch wirklich jede Naht/Ziernaht, egal wie verdeckt oder versteckt sie ist, auf das eigene Kostüm übertragen werden ‘muss’ und am besten auch genau dasselbe Material genutzt wird. Alternativ kaufst du halt dieselben Kleidungsstücke, die der/die Schauspieler/in getragen hat. Aber das kann ganz schön teuer werden oder gar nicht kaufbar sein, wenn es sich um Sonderanfertigungen handelt.

Ein kurzes Beispiel

Ich habe damals für mein Rey Cosplay (Star Wars) dieselben Schuhe gekauft, die die Schauspielerin beim Dreh getragen hat. Ich habe dafür knapp 180€ bezahlt. NUR für die Schuhe. Lass das mal kurz sacken. xD

Puh, klingt ganz schön anstrengend oder? Finde ich zumindest schon.
Aber hey, das kann ja jeder entscheiden wie er/sie mag!

Muss mein Cosplay denn akkurat sein?

Dein Cosplay muss gar nichts, außer dir gefallen! 🙂
Also, nein. Du entscheidest selber, welchen Anspruch du an dich und dein Kostüm haben willst!
Willst du ein 1:1 Replika der Originalvorlage? Ja nice! Go for it!
Willst du etwas ändern, das vielleicht für deinen Körper/Dein Wohlbefinden/Dein Können/Deine Ästhetik schlichtweg besser, schöner oder sogar einfacher ist? Mega! Mach das!

Warum reden wir dann darüber?

Ganz einfach, weil ich zu oft höre/sehe/lese ‘dAs iSt aBeR nIcHt wIrkLicH aKkuRaT!’ und weiß wie entmutigend dieser Satz für dich sein kann, erst recht wenn du vielleicht gerade erst anfängst!

Woher weiß ich das? Aus eigener Erfahrung!
Abgesehen davon, dass ich diesen Spruch öfter zu hören bekomme, weil meine Tattoos eben sehr präsent sind, habe ich hier bereits einmal erwähnt, dass ich für mein Rey Cosplay die ‘screen akkuraten’ Schuhe gekauft habe. Ja, wieso habe ich das gemacht?
Naja, weil an den Schuhen, die ich echt mit viel Stolz und Liebe selber gemacht habe, NUR rum genörgelt wurde. Das hat mich damals so unglücklich gemacht hat, dass ich dann lieber die Originalschuhe gekauft habe, die ich weder schön fand noch konnte ich die wirklich im Alltag tragen. Bescheuert oder?
Ich habe aber lange selber so gedacht: Mein Cosplay MUSS akkurat sein, sonst ist es nicht gut genug!
Und demnach habe ich versucht meine Cosplays 1:1 am Original zu halten.

Dabei ist mir aber leider immer öfter aufgefallen, das gewisse Eigenschaften, die an einem Charakter gut aussehen, auf mich übertragen einfach nicht gepasst haben oder mir nicht gefallen haben, wie z.B. Ravens extremer Bobschnitt oder Alice pinker Lippenstift.

Anstatt also immer wieder unglücklich zu sein, nur um der Akkuratesse Willen, habe ich mir einfach die Freiheit genommen, Kleinigkeiten zu ändern, damit mir das Gesamtbild besser gefällt.
Angefangen bei wirklich Miniänderungen, wie ein dunklerer Lippenstift für Alice, bis hin zu größeren Veränderungen, wie Raven einfach mal längere Haare zu geben.
Und ich kann dir sagen, das war ein echt gutes, befreiendes Gefühl.
Ich habe mir besser gefallen, mich wohler gefühlt und hatte zudem auch irgendwie das Gefühl dem Charakter etwas von mir mitzugeben.
Ihn irgendwie auf mich anzupassen und zu ‘meinem Cosplay’ zu machen. Weißt du was ich meine?
Nicht EIN Raven Cosplay sondern MEIN Raven Cosplay.

Die Vorlage als Richtlinie

Nachdem ich dann mehr und mehr sichtbare Tattoos und Piercings angesammelt habe, bin ich zusätzlich lockerer geworden. Ich habe angefangen, die Vorlage eines Charakters nicht mehr als fixe Bauanleitung, sondern eher als eine Richtlinie zu sehen, an der ich mich orientieren will.

Manchmal ändere ich etwas am MakeUp, damit es besser zu meinem Gesicht passt. Manchmal etwas an der Frisur, weil es leichter oder stimmiger ist oder ich eventuell sogar mein Echthaar nutzen kann, wenn ich ein wenig was umändere, siehe mein Negasonic Teenage Warhead Cosplay. Ich hatte zum Zeitpunkt des Cosplays einen extremen Undercut, während der Charakter eine sehr viel zahmere Variante dieser Kurzhaarfrisur hatte.

Ich habe auch schon Augenfarben angepasst, wenn mir gewisse Linsen in meinen Augen oder im Gesamtbild nicht gefallen haben.
Zum Beispiel mein Rick Sanchez Cosplay:
Wäre ich 1:1 an der Vorlage geblieben, müsste ich weiße Linsen tragen, sodass nur die Pupille zu sehen ist. Da mir dieser Look aber überhaupt nicht gefallen hat, habe ich blaue Kontaktlinsen gewählt. Aber, hey dafür hab ich mich an die Monobraue gehalten, haha!
Aber selbst da hab ich auch erstmal normale Brauen und Monobraue ausprobiert und geschaut was mir letztendlich besser taugt. 😀

Manchmal bekommt ein Charakter aber auch ein ganz neues Outfit von mir inspiriert/orientiert an der existierenden Vorlage und rate mal?
Jupp, man erkennt den Charakter genauso gut und er hat sogar ein wenig mehr von meinem eigenen Charakter mit drin.
► Stichwort: Closet Cosplay – zu deutsch Kleiderschrank Cosplay/Kostüm
Also einen Charakter mit den Dingen darstellen, die man im Kleiderschrank hat!
Macht echt Spaß, ist günstig und kurbelt die Kreativität an. 😉

Jetzt denkt bestimmt der/die eine oder andere bei diesen beiden Bildern: Hä? Aber auf den Gegenüberstellungen sieht das Cosplay ja MEGA akkurat aus!

Netter Trick, gell? Wenn du auf den ersten Blick auf meine Lisbeth oder Polaris Gegenüberstellungen schaust, sieht es aus als käme ich verdammt nah an die Vorlage ran.
Wenn du aber mal genauer hinschaust, wird dir auffallen, das NICHTS was ich anhabe dasselbe ist, was der Charakter an hat.
Es sieht alles ähnlich aus, passt zum Stil des Charakters/der Vorlage und es sind existierende Posen nachgestellt worden.

Alleine der Fakt das ich in meinen Bildern ein Bild des Charakters so gut wie möglich nachgestellt habe, sorgt in deinem Kopf dafür. dass du es für eine 1zu1 Rekreation hältst, dabei ist es NUR Posing.

Manchmal sind es auch Kleinigkeiten die ich verändere/hinzufüge/weg lasse.

In dem Fall von Mirta habe ich mich entschieden, ihr Outfit ‘zusammen zu shoppen’ mit dem Vorsatz: Ich möchte alles auch im Alltag verwenden können.
Also hab ich Abstriche für die Akkuratesse gemacht.
Die grauen Streifen am Top und Rock habe ich weggelassen, ihre Armschienen wurden zu Armstulpen und der Kürbis auf dem Shirt? Ja, der hat auch ein Upgrade bekommen.
Und jetzt? Ich habe die einzelnen Elemente zwar verändert oder etwas weggelassen, aber wenn du mein Cosplay dem Charakter gegenüber stellst, sieht es doch schon wieder verdammt nah dran aus oder? 😉

Wer mich ein wenig kennt, weiß das ich z.B. aus Raven und Sabrina Spellman mehr eigene Versionen als Canon Versionen gemacht habe und damit den jeweiligen Charakter für mich eingenommen bzw. daraus mein eigenes Ding gemacht habe.

Ich variiere die Haarlänge/farbe sogar die Frisur, das MakeUp, manchmal die Linsen immer mal wieder, und gehe sogar wie oben erwähnt so weit, dem Charakter ein komplett neues Outfit zu geben.
Dabei achte ich darauf, das es zum Stil des Charakters passt und wenn möglich auch mit dem Charakter assozierte Farben wieder aufgreift.
Z.B. ist Sabrina Spellmans rotes Kleid ein großer Eyecatcher, also war für mich klar, für meine Freestyle Version muss auf jeden Fall im Outfit die Farbe rot aufgegriffen werden – in diesem Fall ein langes rotes Kleid.
Sich neue Designs auszudenken ist klasse, so wird’s halt auch nie langweilig und ich habe bisher zu 95% damit positive Erfahrung gemacht 😉

Das kann jeder genau so mit jedem Charakter machen.

Weißt du was nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert?
Fanart!
Es gibt so viele Künstler, die das Design des Charakters verändern und daraus ‘ihr eigenes Ding machen’ und das kannst du doch auch?
Immerhin ist dein Cosplay auch ein Fanart an diesen Charakter und wenn du was ändern/weglassen/hinzufügen willsts aus welchem Grund auch immer, dann mach das.
Es ist dein Cosplay und damit kannst du machen was du willst. <3

PS: Hey und wenn ein Charakter wie Ar*** auf Eimer passt?
LÄUFT!

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Polyester Pictures – Shooting Tipps für Conventions

Dieser Blogeintrag wurde von Marcell geschrieben. Du kennst Marcell noch nicht? Dann schau unbedingt mal bei ihm auf Instagram vorbei: polyesterpicturez

Wie fotografiere ich auf einer Convention? Auf was achte ich? Was habe ich dabei? Do ́s und don ́ts und ein paar Tipps zum Licht.

All diese Fragen werde ich dir in diesem Beitrag etwas beleuchten, dir einen Einblick in meine Arbeit und ein paar fotografische Tipps mit auf den Weg geben.
Für den ein oder anderen ist der erste Punkt jetzt nicht das interessanteste Thema, doch in meinen Augen ein sehr wichtiger Punkt und eine Basis, damit überhaupt alles funktioniert:

Wie man sich bettet, so liegt man // Meine Unterkunft

Ein Airbnb, dass dir auf der Fahrt zur Con spontan absagt oder die Einladung von einem Freund / Bekannten, dass du bei ihm übernachten kannst und du am Abend vor der Con, nach 4 Stunden Fahrt vor verschlossenen Türen stehst.
Alles Dinge, die dir einen Strich durch die Rechnung machen können.

Damit der Plan überhaupt eine Chance hat, sollte ich so unabhängig wie möglich sein. Ein Hotel, bei dem man die Buchung bis zu einem Tag vor der Anreise kostenlos stornieren kann, ist somit eine Priorität und in den meisten Fällen ein must have! Check24 ist bei der Hotelsuche dein bester Freund und Helfer 😉
Es ist ärgerlich auf den Hotelkosten sitzen zu bleiben, weil eine Stornierung nicht möglich ist. Gerade zur LBM 2020 ist dies einigen so ergangen. Daher bitte beim Buchen des Hotels stets darauf achten, dass es bis zu einem Tag vorher kostenlos stornierbar ist. Passieren kann immer etwas, warum man ggf. alles canceln muss.

Den Charakter kenne ich gar nicht // Meine Moodboards

Die Comic-, Manga- und Anime Welt ist groß. Besonders dann, wenn man noch nicht so lange und tief dabei ist. Da kann es schnell passieren, dass man einen Charakter nicht kennt. Bei mir ist dies öfters der Fall, weswegen eine ausreichende Vorbereitung für diese Charaktere notwendig ist.

Grundsätzlich bekommt jeder Charakter sein eigenes Moodboard mit Bild- und Posingideen, welche als Basis / Inspiration dienen, um daraus gemeinsam mit dem Cosplayer etwas auszuarbeiten. Ebenfalls wird vorab eine passende Location für jeden Charakter gewählt, sodass man später auf der Con direkt starten kann.

Wohin mit dem Cosplayer? // Location

Sich vor dem Shooting Gedanken zu machen, welche Location man nutzt, ist immer ein großer Vorteil. Denn direkt auf der Con beim Shooting mit dem Suchen der Location anzufangen, ist echt stressig. Das mache ich dann lieber bequem zu Hause.

Solltest du auf einer Con bereits schon mal gewesen sein, dann solltest du das Gelände einigermaßen kennen und weißt, was es dort für Möglichkeiten gibt.
Falls das nicht der Fall sein sollte oder du noch nie auf der Con / dem Gelände warst, dann solltest du Google maps in der Satelitenansicht anwerfen und das Gebiet abscannen, was denn alles so passen könnte.

Ob die Location zum Schluss wirklich geeignet war, das weiß man nie. Man wählt quasi die Katze im Sack. Doch mit dieser Methode ist es mir gelungen 90% meiner Locations zu finden. Nicht nur auf der Con selbst, sondern auch außerhalb von Cons, für private Cosplay Shootings.

Leichtes Gepäck! // Mein Equipment

Wenn der eigene Perfektionismus einen nicht in Ruhe lässt, dann sind Fehlfokussierungen bei offenblendiger Nutzung und das lästige Einstellen der Spiegelreflexkamera Zeit- und Nervenfresser, die man echt nicht gebrauchen kann.
Lichtsetzung, Bildkomposition, Posing, Hintergrund, Licht und Schatten sind Dinge, die mir wichtiger sind. Da möchte man sich nicht noch groß um die Kamera kümmern müssen.

Diese und weitere Kriterien kann mir eine Spiegelreflexkamera nicht erfüllen, weshalb eine spiegellose Vollformatkamera meine erste Wahl ist.
Da hat es mir die Sony A7iii sehr angetan. – Liebe auf den ersten Blick. <3

Bei einer größeren Con trage ich bis zu zwei Stück von diesem Model auf den Schultern, damit ich die Objektive nicht ständig wechseln muss, denn das ist ein Zeitfresser.
Achja…und Speicherkarten…kann man nie genug haben 😉

Passend dazu gibt es für den Einsatz auf der Con zwei scharfe und lichtstarke Festbrennweiten, die dafür sorgen, dass der Hintergrund in der Regel auch im Hintergrund bleibt und der Cosplayer im Fokus steht.

Warum zwei Festbrennweiten anstatt eines Zoomobjektivs?

Sind Zoomobjektive scheiße? Nein sind sie nicht.
Es hängt nur davon ab, für was man die Objektive einsetzt und welche Funktionen einem wichtig sind.
Die Vorteile einer Festbrennweite, besonders die hohe Freistellung / Hintergrundunschärfe sind Prioritäten für meinen Bildlook. Außerdem muss auf meinen Fotos eine Wimper so scharf sein, dass ich mich daran schneide, wenn ich über den Bildschirm streife.

Meine Vorteile der beiden Objektiv-Arten kurz gelistet:

Weitwinkel

Mein weitwinkliges 35mm 1.4 verwende ich meistens für dynamische Fotos mit viel Tiefe. Gerade dann, wenn man eine passende Location im Hintergrund hat, darf diese gerne mit auf das Foto. Aber auch für das ein oder andere Portrait kommt dieses Glas gerne zum Einsatz. Für mich ein gutes „immer-drauf“ Objektiv!

Hier ein paar Beispiele:

Tele

Als zweites Objektiv kommt ein 85mm 1.8 zum Einsatz. Ein kleines und leichtes Teleobjektiv, welches einzig und allein für Portraits und Nahaufnahmen mit viel Hintergrundunschärfe geeignet ist.

Geringes Gewicht, sowie eine kompakte und leichte Bauweise machen dieses Glas absolut Con-tauglich und lässt sich bequem den ganzen Tag mit herumtragen, ohne dass man nach einer Stunde direkt Rücken hat.

Ein kleines Nixi mimimi: Gerne würde ich ein etwas hochwertigeres und lichtstärkeres Objektiv verwenden, jedoch wäre das dann 3 mal so groß, 3 mal so schwer und fast 3 mal so teuer. Für lange mobile (!) Tageseinsätze daher unvorteilhaft.

Ein paar Beispiele mit dem 85er für dich:

It’s all about Light // Meine Lichtsetzung

Wo wir gerade bei leichtem Gepäck waren. Eine Blitzanlage, mit Softbox gehört hier auf jeden Fall nicht dazu, weshalb auf das Licht zurückgriffen wird, welches bereits vor Ort ist. Unsere Sonne.

Doch nur die blanke Sonne? Autsch! Das ist meist leider zu viel des Guten. 😉

Die Sonne selbst dient zwar als starke Lichtquelle, jedoch muss dieses Licht für einen soften Look, wie ich in meist verwende, noch geformt werden. Im besten Fall übernehmen das die Wolken am Himmel. – Doch auf die ist kein Verlass.

Daher nutze ich diese drei Möglichkeiten:
a) Man geht zum Shooten in den Schatten und achtet darauf (wichtig!), dass der Boden die pralle Sonne nicht reflektiert.
b) Ist kein Schatten zur Hand, sollte man drauf achten, dass die Sonne hinter dem Model steht (vorausgesetzt es passt zum Bildlook / Charakter).
c) Mein liebstes Hilfsmittel – Ein Reflektor / Diffusor!

Diesen kann man wunderbar dafür benutzen, um das Licht der Sonne diffus und weich zu machen. Dafür zieht man einfach den Bezug des Reflektors ab und verwendet das Innenleben, welches man zwischen Sonne und Model hält. Hierzu habe ich extra ein paar Vergleichsfotos* erstellt, die den Umgang mit dem Licht zeigen.
Sowie ein Beispiel, wie man es auf keinen Fall machen sollte.

*Die Fotos sind alle untouched Out of Cam

Die Mittagssonne knallt, was tun? // How to Polyester

#lichtsetzer

Kurz vorweg – In der Mittagssonne sollte man das Fotografieren in der Regel unterlassen, denn „zwischen 12 und 3 hat der Fotograf frei“ – sagt ein altes Sprichwort. Doch auf einer Convention kommt man da nicht drum herum.

Zu dieser Zeit steht die Sonne am steilsten und somit am unvorteilhaftesten für das Fotografieren von Menschen. – Das sieht dann in etwa so aus:

Sassie ist geblendet, kneift die Augen zusammen, sodass noch weniger Licht von der steilen Sonne in die Augen trifft und sie bekommt harte und teilweise unvorteilhafte Schatten im Gesicht. Glanzstellen werden durch das harte Licht auf der Haut sichtbar. Es ist im gesamten einfach nicht smooth.

Mit einem Reflektor oder Blitz, Schatten aufhellen // Don‘t

Ich sehe oft Fotografen, die versuchen damit das zukünftige Foto zu retten und erhoffen sich dadurch ein besseres Ergebnis. An dieser Stelle sollte man seinen Tellerrand verlassen und sich bitte in das Model versetzen. Jetzt kneift es schon die Augen zusammen und du möchtest noch mehr Licht reinhauen?

Ich denke diese Supernova spricht für sich. Du kannst Sassie gerne selbst fragen: Trotz des Hinweis, dass sie bitte nicht ins Licht schauen soll, war sie nach dem Foto für ein paar Minuten total verstrahlt.

Hierfür gibt es von mir ein ganz klares DON’T!

Einfach mal Licht wegnehmen // Der Diffusor

Runter mit dem Reflektorbezug und ran an den Diffusor! Anstatt immer mehr Licht drauf zu knallen, es ist durchaus sinnvoll einfach mal in die andere Richtung zu gehen und das Licht zu reduzieren.

Der Diffusor sorgt dafür, dass das Licht diffus wird, in dem er das Licht auf der großen Fläche verteilt und somit die Lichtquelle vergrößert. Würde man das Foto jetzt indoor machen und möchte das Fensterlicht verwenden, dann rate ich zu einem dünnen weißen Vorhang. Dieser sorgt für den gleichen Effekt.

Merke: Je größer die Fläche der Lichtquelle ist, desto weicher und softer wird das Licht.

Wie du siehst, zeigt der direkte Vergleich, dass das Foto bei gleicher Einstellung dunkler geworden ist. Jedoch hat sich das Licht durch den Diffusor gleichmäßig abgesoftet. Den Helligkeitsverlust muss man jetzt nur noch mit der Kameraeinstellung ausgleichen (im besten Fall mit der Verschlusszeit) und man ist startklar. Gleiches gilt auch, wenn man das Licht seitlich setzen möchte.

Aber halt, stopp! Da fällt mir noch ein wichtiger Tipp ein. Der Hintergrund!

Nicht mit dem Hintergrund schmusen // one step forward

Eine professionellere Kamera hat nicht jeder zuhause oder falls doch, nicht zwingend eine Festbrennweite um einen schönen unscharfen Hintergrund zu erzeugen. Es ist schon viel getan, einfach einen großen Schritt vom Hintergrund weg zu gehen.

Großer Schritt, große Wirkung: Je weiter weg man vom Hintergrund ist, desto unschärfer wird er und das Model stellt sich automatisch viel besser frei.

Man erkennt es am besten an den Fugen der Trennwand, die durch den Schritt nach vorne an Schärfe verlieren.

Sonne im Rücken kann auch entzücken // Gegenlicht

Lässt es die Location zu, dann sollte man auch probieren, das Model ins Gegenlicht zu stellen, sodass die Sonne hinter der Person steht. Schont die Augen des Models und macht das Shooting durchaus angenehmer. Je niedriger die Sonne, desto besser.

Bei der Belichtung achte ich darauf, dass das Foto keinesfalls zu hell wird, sodass der Himmel ausbrennt (siehe Bild 3). Orientierung bieten hier die ersten beiden Fotos. Der Erfahrung nach würde ich mich zwischen Bild 1 und 2 einpendeln.

Behind the Clouds // Wolken

Yay! Es gibt Wolken, sehr gut! Das Glück ist mit dir und du hast die größte Softbox der Welt über deinem Kopf. Sie bring nicht nur das softeste Licht in das Gesicht deines Models, sondern auch auf den Hintergrund und die Umgebung. Beste Chance die Location ausreichend zu nutzen.

Auf Hilfsmittel kann man hier verzichten, muss man aber nicht. Warum? Weil nur das Licht von oben ggf. nicht immer ausreicht. Vor allem wenn man etwas Spielraum in der Lichtsetzung möchte.

Deswegen ist jetzt ist es Zeit für den…

…Reflektor, genau!

Der Reflektor

Bevor du jetzt gleich deinen Reflektor auspackst und loslegst, das wichtigste vorab und das ist die goldene Regel bei der Nutzung. Der Reflektor ist dafür da, ein gutes Foto noch besser zu machen und nicht um ein schlechtes Foto zu retten!

Manchmal reicht nur eine kleine Optimierung in den Details aus, die man auf den ersten Blick nicht direkt wahrnimmt, aber das Gesamtbild verbessern können.

In diesem Fall liegt der Reflektor waagerecht auf Höhe des Bauchnabels und reflektiert das Licht von unten nach oben.

Je nach Intensität hebt man den Reflektor weiter zum Gesicht oder senkt ihn weiter ab. Was zu viel oder zu wenig ist liegt im Auge des Betrachters. Ist eben Geschmackssache.

Das Resultat: Reduzierung der Schatten an Kinn, Mund, Nase und Lachfalten. Zusätzlich werden die Augen leicht aufgehellt und sehen dadurch lebendiger aus.

Nun denn… // letzte Worte

Auf einer Con bin ich auf die genannten Situationen (und noch mehr) stets vorbereitet, um dann spontan & schnell handeln zu können. Damit nicht jedes Shooting gleich aussieht, werden ständig die Augen offengehalten und geschaut, was zu welchem Charakter passt. Auch die Uhrzeit bezüglich des Sonnenstandes spielt eine wichtige Rolle. Unterm Strich ist es viel Stuff auf einmal, den mein Hirn dauerhaft verarbeitet.

Es gibt noch weitere Optionen wie man mit Available Light das Licht nutzen kann, aber das würde den Rahmen jetzt deutlich sprengen. Jetzt bist du an der Reihe, den ein oder anderen Tipp umzusetzen!

Mich würde es freuen, wenn du durch diesen Beitrag einen kleinen Einblick in meine Arbeitsweise bekommen hast, sowie ein paar hilfreiche Tipps abstauben konntest. Solltest du zu irgendwas bestimmten Fragen haben, dann kannst du SajaLyn oder mir jederzeit eine Nachricht schreiben. Wir werden uns sicherlich bei dir melden und dir in Sachen Fotografie gerne weiterhelfen!

Außerdem einen herzlichen Dank an Sassie, die sich für die Beispielfotos zur Verfügung gestellt hat. Ebenso auch ein großes Dankeschön an Svenja, für die Möglichkeit einen Gastbeitrag schreiben zu dürfen!

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Ein Bart hilft ungemein – Crossplay Make Up für Frauen

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„Ein Bart macht noch kein männliches Makeup, aber er hilft ungemein.“

Pharisäer: “Wer war das? Wer warf den Stein? Wer hat ihn geworfen? Ich will es wissen.”
Zuschauerinnen im Chor: “Sie hat, sie hat!! *räuspern* Er hat, er hat!!”

Zuschauerin: “Verzeihung, ich dachte, wir hätten schon angefangen.“
Pharisäer: “Abmarsch nach hinten. Einer tanzt immer aus der Reihe.“

Monty Python’s Life of Brian

Auf Twitter hatte ich letztes Jahr das Statement gelesen, Bärte seien das Contouring für Männer. Erst habe ich darüber gelacht, aber es hat tatsächlich was. Ihr glaubt mir nicht? Dann schaut euch mal Fotos von Jason Momoa ohne Bart an. 🙂 Ein Bart kann ein Gesicht sehr schnell verändern.

Doch Bart ist nicht gleich Bart. Hierbei kann man sie grob in 4 Gruppen teilen:

  1. Bartschatten
  2. Dreitagebart aka Stoppelbart
  3. Bartteile (z.B. Schnurrbart, Kinnbart, Koteletten etc.)
  4. Vollbart

Dies sind die Erfahrungen, welche ich bisher gemacht habe und die für mich funktionieren. Das heißt nicht, dass meine Technik universell für jeden genau gleich funktioniert und es nur diese Technik gibt.  Einen Bart selbst zu knüpfen habe ich zum Beispiel noch nie ausprobiert. 🙂 Vielleicht ist trotzdem ein guter Tipp für euch dabei!

Den Bart mache ich jeweils ganz am Schluss, denn es ist schwieriger am Makeup noch was zu ändern, wenn die Bartpartie bereits fertig ist.

Tipps zum Crossplay Makeup für Frauen findet ihr in meinem vorherigen Blog Beitrag:
https://www.sajalyn.com/male-makeup/

Es empfiehlt sich, die Produkte vorher auszuprobieren, ehe man sie sich unter Zeitdruck ins Gesicht klebt. Ich persönlich kriege zum Beispiel Juckreiz bei Wollkrepp, andere Menschen vertragen den normalen Mastix nicht und benutzen stattdessen den wasserbasierten Hydro Mastix. Daher empfehle ich unbedingt vorher zu testen, wie eure Haut darauf reagiert.

1. Bartschatten

Fotograf: Celine Stucki

Material: Stoppelschwamm, Lidschattenpuder, grober und grosser Pinsel zum Verblenden, Fixierspray

Technik:

  1. Stoppelschwamm mehrmals leicht in das Lidschattenpuder eurer Wahl drücken und vorsichtig an der gewünschten Stelle wie ein Stempel an euer Gesicht pressen.
    Tipp 1: Je länger ihr den Schwamm an euer Gesicht presst, desto wahrscheinlicher ist es, dass sich ungewünschte, grössere Puderstücke vom Schwamm lösen. Es empfiehlt sich daher, diesen Vorgang lieber zügig und dafür mehrmals auszuführen.
    Tipp 2: Für mehr Natürlichkeit am besten zwei verschiedene Nuancen von Lidschattenpuder verwenden.
  2. Am Schluss ganz vorsichtig mit dem grossen Pinsel die überschüssigen Pulverrückstände auf eurem Gesicht wegwischen.
  3. Mit Fixierspray fixieren, damit nichts verschmiert.

Wie kriege ich den Bart wieder weg? Mit simplen Abschminktüchern und regulären Makeup-Abschminkprodukten.

Stoppelschwamm

2. Dreitagebart aka Stoppelbart

Fotograf: MlleBellec

Material: Kleingeschnittene Perückenhaare (ca. 0,3 bis 0,5 cm), Stoppelschwamm, Stoppelpaste, Haarspray, grosser Pinsel

Technik:

  1. Stoppelpaste (sieht aus wie ein Klebestift) auf dem Gesicht auftragen.
  2. Stoppelschwamm in die kleingeschnittenen Perückenhaare drücken.
  3. Schwamm leicht abklopfen und dann auf die mit Stoppelpaste eingeschmierte Stelle kurz und mehrmals aufdrücken.
  4. So lange wiederholen bis ihr an allen gewünschten die Barthaare aufgetragen habt.
    Tipp 1: Um kleinere Stellen zu erreichen, könnt ihr gut die Spitze des Stoppelschwamms benutzen.
  5. Mit dem grossen Pinsel vorsichtig die nicht festgeklebten Haare wegbürsten, sonst regnet ihr den ganzen Tag Haare auf euer Kostüm.
  6. Mit Haarspray fixieren.
    Tipp 2: Diese Technik generiert am meisten Schmutz im Badezimmer. Am besten legt ihr ein Handtuch oder was Vergleichbares ins Waschbecken um die herunterfallenden Perückenhaare aufzufangen.

Für einen kurzen Makeup Test mit kleinen Flächen, kann man natürlich auch Kajal oder Eyeliner benutzen. Diese Methode eignet sich ebenfalls für comichaft aussehende Bartstoppeln.

Wie kriege ich den Bart wieder weg? Mit mehreren Abschminktüchern.

3. Bartteile (z.B. Schnurrbart, Kinnbart, Koteletten etc.)

Fotograf: MlleBellec

Material:
Natürlicher Look: Gekaufte oder geknüpfte Lace Bartteile und/oder Wollkrepp, Mastix, dünner Pinsel
Comic Look: Perückentressen und/oder Kunstfell, Mastix, dünner Pinsel

Technik: Lace Bart und Kunstfell anbringen siehe Vollbart.

Wollkrepp ist praktisch, um Koteletten oder einen unordentlichen und wilden Bart darzustellen.

  1. Wollkrepp zuschneiden und auseinander zupfen. (Sieht aus wie eine grosse weiche Kordel)
  2. Lieber mehrmals dünnere Lagen Wollkrepp mit Mastix anbringen als zu viel auf einmal, sonst fällt euch der Bart wieder ab.

Perückentressen sind praktisch um Kinnbärte im Comicstil darzustellen, da sie eine gerade Linie bilden.

  1. Mastix auf der Rückseite anbringen
  2. Kurz trocknen lassen (circa 1 Minute)
  3. Bart ankleben. Mitte zuerst an euer Gesicht drücken und sich dann gegen aussen arbeiten.

Bartteile aus Fell sind ideal für Koteletten, kleine Kinnbärte oder auch einen flauschigen Schnauzbart. Bürstet mit einem Kamm die überschüssigen Haare raus, sonst verliert euer Bartstück beim Tragen Haare.

  1. Mastix auf der Rückseite anbringen
  2. Kurz trocknen lassen
  3. Bart ankleben

Wie kriege ich den Bart wieder weg? Mit Mastixentferner und Wattestäbchen.

Wollkrepp

4. Vollbart

Fotograf: Danimaginarium

Material:
Natürlicher Look: gekaufter oder selbstgeknüpfter Lace Bart, Mastix, schmaler Pinsel
Comic Look: Kunstfell, Mastix, schmaler Pinsel

Technik: Für beide Looks gilt derselbe Ablauf:

  1. Mastix punktiert auf der Rückseite des Bartes auftragen. Je größer der Bart, desto mehr Abstand zwischen den Klebestellen lassen, sonst löst er sich bei jeder Grimasse.
  2. Mastix unbedingt leicht antrocknen lassen. Dies dauert circa 1 Minute.
  3. Dann von der Mitte des Bartes aus den Bart vorsichtig ans Gesicht drücken.
  4. Für filigrane Stellen den Pinselstiel benutzen, klebt weniger als eure Finger das funktioniert besser, als mit euren sonst klebrigen Fingern.
  5. Falls nötig Bart mit Haarspray ein wenig bändigen und etwaige störende Übergänge mit Makeup Foundation überschminken.
    Tipp 1: Es empfiehlt sich die Bartteile im Voraus zuzuschneiden. Dies spart Zeit und Stress beim Schminkprozess.
    Tipp 2: Nehmt den Mastix und den kleinen Pinsel unbedingt mit an die Convention / die Fotosession. Falls euer Bart sich ablöst – und das wird er – so könnt ihr ihn damit einfach wieder ankleben.
    Tipp 3: Packt einen Strohhalm für die Convention / Fotosession ein, je nach Bart kann dieser die Mimik sehr einschränken und das Trinken wird schwierig.

Wie kriege ich den Bart wieder weg? Mit Mastixentferner und Wattestäbchen, Stück für Stück ablösen.

(Kann sonst recht wehtun, glaubt es mir einfach…)

Allgemeine Tipps

  • Produkte unbedingt vorher testen.
  • Tupfen oder drücken, nicht kratzen falls es euch mal kurz juckt. Ansonsten löst / verschmiert euer Bart.
  • Bartteile und Vollbärte unbedingt nach Gebrauch waschen um die Mastix-Überresten zu entfernen. Einfach für circa 10 Minuten in warmes Seifenwasser legen, danach gut ausspülen und Mastixklebereste mit feinen kreisenden Fingerbewegungen raus massieren.
  • Bewahrt die abgeschnittenen Teile eines geknüpften Bartes für kleinere Bartteile, Koteletten oder Bartstoppeln auf. 
  • Werft beim Perücken schneiden lange abgeschnittene Strähnen in natürlichen Farben nicht weg. Diese kann man für Bartstoppeln benutzen. Wenn ihr die Bartstoppeln im Voraus zuschneidet und sie in einem geschlossenen Behältnis aufbewahrt, spart ihr viel Zeit beim Schminken.
  • Falls euer gekaufter Bart nicht die richtige Farbe hat, könnt ihr diesen einfach einfärben. Hierzu könnt ihr Verschiedenes benutzen: Acrylfarbe mit Weichspüler mischen und nach dem Auftragen die Farbe mit einem Kamm gut ausbürsten damit sich die Haare nicht verklumpen. Für die Reinigung nutzt ihr am besten Watten Stäbchen und Mastixentferner auf der Rückseite des Bartes. Falls ihr den Bart nur einmalig einfärben möchtet, könnt ihr temporäres Haarfärbemousse oder Aquamakeup mit einer Wimpernbürste in den Bart einarbeiten und mit Haarspray versiegeln. Nach der Reinigung mit warmem Seifenwasser, solltet ihr wieder eure ursprüngliche Bartfarbe haben.

Ich hoffe, diese Tipps helfen dem ein oder anderen von euch weiter. Bei Detailfragen könnt ihr mich natürlich gerne anschreiben. Ihr findet mich auf Instagram unter m2.cosplay.

“Kopf hoch, Brian. Du weißst doch wie es heißt…Ja, es gibt Dinge im Leben, die sind nun mal nicht schön. Das kann einen manchmal wirklich verrückt machen. Und dann passieren wieder Dinge, da schwörst und fluchst du nur. Und wenn du nun am Knorpel des Lebens rumkaust, sei nicht sauer deswegen, nein pfeiff dir doch eins. Denn Pfeiffen hilft dir, die Welt auf einmal ganz anders zu sehen, verstehst du? Uuund..(singt:) Always look on the bright side of life…”

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Cosplay Wettbewerbe – Ein Guide

Hallöchen! Mein Name ist Uli und bin eine Cosplayerin aus NRW. Ich habe eine lange Zeit Theater gespielt und auch Theaterstücke geschrieben, die von anderen aufgeführt wurden. Daher war für mich sehr früh klar, dass ich auch gerne an Cosplay Wettbewerben teilnehmen möchte. Da ich schon ein wenig Erfahrung gesammelt habe, wollte ich diese nun mit dir teilen! 🙂 

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Welche Cosplay Wettbewerbe gibt es? 

Auf vielen Conventions finden Wettbewerbe statt. Von einer kleinen Con, wie zum Beispiel der Chizuru in Dortmund, bis hin zu den großen Vorentscheiden der deutschen Cosplay Meisterschaft (DCM), welche auf unterschiedlichen Veranstaltungen ausgetragen werden. Das Finale der DCM findet jedes Jahr auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober statt.

Bei den meisten Conventions wird in der Regel vorab mit Wettbewerben geworben. Die Anmeldung erfolgt online über deren Webseite, per Mail oder über das erfolgreiche Teilnehmen eines Contests auf vorherigen Veranstaltungen. Beispielweise nehmen bei der Cosplay Championship der EpicCon in Münster automatisch die Sieger des Online Fotowettbewerbs teil. 

Wann bewerbe ich mich für einen Contest? 

Wann eine Messe die Bewerbungsphase eröffnet ist unterschiedlich. Manche Bewerbungen reicht man spätestens ca. 2 Monate vorher ein, wie in etwa bei der Dreamhack in Leipzig oder der Dutch Comic Con in Utrecht. Bei der EpicCon, zum Beispiel, konnte man sich so lange bewerben, bis alle freien Plätze vergeben waren. Auch kann es vorkommen, dass man sich vor Ort anmelden kann. Entweder, weil noch nicht alle Plätze vergeben wurden oder aufgrund von Absagen anderer Teilnehmer. Wer also ganz spontan ist, kann auch vor Ort nachfragen, ob man noch teilnehmen kann. 

Wie melde ich mich an? 

Kommen wir nun zur Anmeldung selbst. Auch diese ist von Con zu Con unterschiedlich. Ich empfehle jedem, vorab die Regeln und Bedingungen der jeweiligen Convention für einen Contest zu lesen! Denn was bei einer Con erlaubt ist, kann bei der nächsten zu Punktabzug oder sogar Disqualifikation führen. Auch ist es von Messe zu Messe unterschiedlich, ob man einen Act performen muss oder, ob man sich nur in einem Walk auf der Bühne präsentiert. Ich nenne hier mal ein paar Beispiele:

Fall A: EpicCon in Münster

Auf der EpicCon finden zwei Wettbewerbe statt, ein kleiner am Samstag und die Championship am Sonntag. Um sich für letztere zu qualifizieren, muss man entweder beim ausgeschriebenen Fotowettbewerb gewinnen, auf anderen Veranstaltungen einen Contest gewinnen oder unter den Gewinnern des EpicCon Samstag Wettbewerbs sein. Zusätzlich werden ein paar wenige Plätze zur offenen Anmeldung angeboten. Hier gilt das Prinzip: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Bilder vom Cosplay werden vorab nicht benötigt.

Die Anmeldung des Samstag Wettbewerbs erfolgt ausschließlich über eine Anmeldung für die offenen Plätze. Auch hier gilt, schnell sein! Bei der Bewerbung musst du Daten, wie deinen Namen, dein Alter und dein Cosplay für den Auftritt angeben. Referenzbilder und gegebenenfalls benötige Audiodateien muss man ebenfalls einschicken. 

Fall B: Dreamhack Leipzig 

Um sich für diesen Wettbewerb zu qualifizieren, muss man eine Mail an die Organisation schreiben. Die Mail sollte deinen Namen, dein Alter, deinen Cosplaynamen und wichtige Daten zu deinem Cosplay enthalten. Dazu gehören auch Referenzbilder sowie Bilder vom fertigen Cosplay, beziehungsweise Work in Progress Bilder davon. Nach Ablauf der Bewerbungsfrist setzt sich die Jury zeitnah zusammen und kontaktiert alle Cosplayer, die am Contest teilnehmen dürfen. Alle anderen erhalten eine Absage. Falls spontan noch Plätze frei werden, hat man die Chance, sich am Veranstaltungstag noch als Nachrücker zu melden. 

Fall C: Dutch Comic Con in Utrecht 

Nach zwei deutschen Conventions nun mal der Vergleich zu unseren Nachbarn in den Niederlanden. Auch hier meldet man sich über deren Webseite an. Die Bewerbungsphase beträgt nur eine Woche! Also sollte man regelmäßig nachschauen, wann diese für die nächste Edition der Con beginnt.
Auch bei dieser Bewerbung teilst du die üblichen Informationen (Name, Alter Cosplay) mit. Zusätzlich musst du Informationen zu deiner geplanten Performance angeben. Bilder vom Charakter oder Audiodateien zur Performance werden noch nicht benötigt.

Wirst du angenommen, erhälst du eine Bestätigungsmail, in der du aufgefordert wirst Referenzbilder, Bilder des Cosplays (egal ob fertig oder in Arbeit) sowie die benötigten Audiodateien bis ca. 4 Wochen vor der Con einzusenden. In dieser Mail ist auch schon der komplette Ablauf des Tages geschildert, sodass man direkt mit der konkreten Planung beginnen kann. 

Welches Cosplay nehme ich für den Contest? 

Das ist mit eine der schwersten Fragen. Schließlich hat man oft so viele tolle Sachen im Kleiderschrank! Daher sollte man es sich gut überlegen, welches Cosplay man auswählt. Denn ist die Bewerbung einmal abgesendet, kann man das Cosplay nicht mehr spontan wechseln.

In erster Linie sollte dein Cosplay die Regeln und jeweiligen Bedingungen des Wettbewerbs erfüllen. Wähle außerdem ein Kostüm, in dem du dich wohlfühlst, auf das du Stolz bist und für das du gute Performance Ideen hast. Natürlich kannst du auch ein ganz neues Cosplay für den Wettbewerb anfertigen. Die Konkurrenz kann sehr hart sein, also ist eine sehr gute Qualität des Cosplays von Vorteil. Vor allem da bei Wettbewerben besonders auf Details geachtet.

Häufig sind nur selbstgemachte Cosplays für die Teilnahme an einem Wettbewerb erlaubt. Einige Contest gestattet allerdings auch die Teilnahme mit einem gekauften Kostüm. Wenn du dir unsicher bist, ob dein Kostüm den Regeln entspricht, schreib einfach eine kurze Nachricht an die Con und frag nach.

Achtung: Für große Wettbewerbe, wie in etwa der DCM gelten besonders strenge Regeln!

Wie plane ich meine Performance? 

Nachdem du dich für ein Cosplay entschieden hast, kannst du dich nun an die konkrete Planung setzen. Selbst wenn du nur einen einfachen Lauf über die Bühne absolvieren musst, solltest du diesen vorher gut planen. Auf einigen Messen wird deine Performance mindestens genau so stark bewertet, wie dein Cosplay selbst. Manchmal, wie z.B. auf der EpicCon, wird sogar ein Sonderpreis für die beste Performance vergeben!

Grundsätzlich sollte dein Act zum Charakter passen, wobei man auch gewisse Freiheiten hat. Wenn dein Charakter eher ein ernster Kämpfer ist, wären zum Beispiel einige Kampfbewegungen zu epischer Musik denkbar. Ist dein Charakter eher lustig, kann man auch einen Sketch aufführen. 

Wenn man bisher wenig Bühnenerfahrung hat, empfehle ich eine Performance zu einem Lied zu gestalten. Auch ein Lip Sync zu einer Szene aus einem Film oder Playback zu einem Lied sind möglich.
Für die ganz “Mutigen” empfehle ich: Live ins Mikro ohne Playback.
Also Text schreiben, auswendig lernen und mit passenden Emotionen darstellen. Diese Art des Auftritts kann dir Pluspunkte bringen, da er auch das größte Risiko birgt Fehler zu begehen!

Dein Act sollte für jeden verständlich sein, denn nicht jeder wird deinen Charakter kennen. Also halte deinen Auftritt lieber oberflächlich und gestalte ihn nicht nur für “Insider”, die die Serie sehr gut kennen. Außerdem kommt ein lustiger Act immer sehr gut an. Mit so einer Performance haben meine Freundin und ich auf der EpicCon in der Kategorie “Lustiges Cosplay” als Rapunzel und Flynn Rider gewonnen. 

Pro Tipp: Mach dir im Vorfeld Gedanken, was bei deinem Auftritt schief laufen könnte und wie du dann reagierst. Sollte dir beim Wettbewerb ein Fehler unterlaufen oder sollte es technische Probleme geben, dann bist du vorbereitet und kannst souverän reagieren. Das kommt übrigens bei der Jury auch immer gut an!

Du hast dich nun für deinen Wunsch-Contest beworben und wurdest angenommen? 

Dann erstmal: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!
Jetzt beginnt die Zeit der intensiven Vorbereitungen: Performance üben, die geforderten Materialien an die Organisatoren des Wettbewerbs weiterleiten und deinem Cosplay den letzten Schliff geben.
Plane auch deine Anreise zur Con, da bei einigen Contests das Bewerten der Cosplays sehr früh beginnen kann. Es ist also genug zu tun, sodass die Con häufig schneller kommt als gedacht. 

Wie läuft ein Wettbewerb ab? 

Meistens beginnt es damit, dass du vorab per Mail informiert wirst, wann man am Tag des Wettbewerbs vor Ort sein muss.
Entweder erhält man in der Mail bereits den genauen Treffpunkt oder man muss sich vor Ort an einem Info-Stand melden.

Sei auf jeden Fall pünktlich! Vor Ort werden alle Teilnehmer zu einem Wartebereich geführt, bis das Prejudging, also die Bewertung des Cosplays vor dem Auftritt, losgeht. Um sich die Aufregung zu nehmen, kann man dort nochmal seine Performance üben oder sich mit den anderen Kandidaten unterhalten. Dort trifft man viele Cosplayer mit denen man leicht ins Gespräch kommen kann.

Prejudging 

Beim Prejudging werden die Teilnehmer meistens in der Reihenfolge aufgerufen, in der sie nachher auf der Bühne auftreten werden.
Die Jury bewertet die jeweiligen Teilnehmer dann einzeln in einem abgeschlossenen Raum, ohne Publikum. Die von dir eingereichten Bilder liegen der Jury vor, damit diese dein Cosplay anhand der Vorlage bewerten kann. Außerdem wirst du aufgefordert etwas über dich und dein Cosplay zu erzählen.

Die Jury stellt oft gar nicht viele Fragen, also ist es ratsam möglichst alle wichtigen Informationen selbstständig zu erzählen. Fragen, die du gestellt bekommst, sind unter anderem, wie man bestimmte Teile des Cosplays gefertigt hat, welche Kostümteile gekauft und welche selbstgemacht wurden und worauf man am meisten Stolz ist.

Bewertet wird nicht nur das Outfit, sondern auch die Perücke und das Make Up. Hebe vor allem positives an deinem Kostüm hervor. Wenn du nur von deinen Fehlern sprichst, wirkt das eher negativ. Der Jury wäre vielleicht einige dieser Fehler gar nicht aufgefallen

Du brauchst dich gar nicht vor dem Prejudging zu fürchten, denn am Ende sind die Jury auch nur Leute mit dem selben Hobby. 

Der Auftritt

Bevor der Contest los geht, wird meistens nochmal überprüft, ob alle Audiodateien vorliegen und welcher Teilnehmer ein Mikro benötigt. Es schadet auch nicht, selbstständig nachzufragen, um sicherzugehen, dass deine Datei vorliegt und auch funktioniert.

Während des Wettbewerbs hat man manchmal die Möglichkeit, sich die anderen Teilnehmer von der Seite aus anzusehen. Lass dich aber nicht von den anderen verrückt machen und konzentriere dich auf deinen eigenen Auftritt. Vor allem aber sollst du Spaß haben!

Der Auftritt wird von jeder Convention unterschiedlich stark bewertet. Bei der Dreamhack zum Beispiel, ist er eher nebensächlich, während er bei der EpicCon teilweise stärker bewertet wird als das eigentliche Cosplay! 

Der Moment, indem man für seinen Auftritt aufgerufen wird, ist immer der Spannendste. Einmal tief durchatmen und loslegen! Falls mal was schief geht, überspiele es. Manche Fehler sind nur für dich selbst sichtbar, aber für das Publikum nicht erkennbar.

Alle sind durch – und nun? 

Haben alle Teilnehmer ihren Auftritt abgeliefert, zieht sich die Jury zurück, um sich zu beraten. Auf vielen Wettbewerben erfährt man bereits eine halbe Stunde später wer gewonnen hat. Auf anderen Wettbewerben findet die Siegerehrung zu einer festen Uhrzeit statt. Der Wettbewerb auf Dutch Comic Con fand gegen die Mittagszeit statt. Erst eine halbe Stunde vor Ende der Comic Con wurden dann die Sieger verkündet. 

Bei der Preisverleihung werden alle Teilnehmer nochmals für die Bekanntgabe der Platzierungen auf die Bühne gebeten. Egal ob man auf dem Siegertreppchen steht oder nicht, es sollte dir vor allem Spaß gemacht haben, das zu zeigen worauf du Stolz bist. Vielleicht hast du neue Cosplayer kennengelernt, mit denen man noch mal gemeinsam teilnehmen kann. Jetzt liegt es an dir, willst du nochmal an einem Contest teilnehmen oder war es doch nicht deine Welt? 

Falls du noch Fragen zu Wettbewerben hast, Erfahrungsberichte oder Tipps zu deiner Performance möchtest, kannst du mich sehr gerne auf Instagram anschreiben. Und wer weiß, vielleicht sieht man sich dann ja beim Warten für das Prejudging. 🙂

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Aber ich hab doch so ein Babyface…! – Crossplay Make Up für Frauen

„Aber ich hab doch so ein Babyface…!“

Dies ist die häufigste Aussage, die ich zum Thema Make Up für männliche Charaktere gehört habe. Wenn ich dann frage ob sie’s denn schon mal ausprobiert haben, ist die Antwort meistens „nein“. Entweder weil sie nicht wissen wie und/oder sich nicht trauen. Aber keine Sorge, heute machen wir zusammen einen Crashkurs. 🙂

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Dies sind die Erfahrungen, welche ich bisher gemacht habe und die für mich funktionieren. Dies heißt nicht, dass es universell für jeden genau gleich funktioniert.  Vielleicht ist trotzdem ein guter Tipp für euch dabei!

Ich, meinereiner und auch ich 🙂 und dies nur mit Make Up.
Fotografen: Celine Stucki – Selfie – MlleBellec

„Jetzt ist Schluss mit lustig
Denn ich hab erkannt
Hat man anstatt Söhnen
Töchter mir gesandt?“

Wen stelle ich dar und was habe ich zur Verfügung?

Sucht euch Referenzbilder von dem Charakter, den ihr darstellen wollt und betrachtet sie genau. Überlegt euch folgende Punkte:

  • Wie sieht die Gesichtsform des Charakters aus und was habe ich selbst für eine Gesichtsform?
  • Was für Gesichtsdetails machen den Charakter aus/erkennbar? (Augenbrauen, Nase, Augenform, Bart etc.)
  • Ist es ein animierter Charakter oder ein Realcharakter? (Realcharaktere haben meist mehr Details)

Für Daenerys habe ich zum Beispiel eine Analyse gemacht damit ihr versteht was ich meine:

Grundsätzlich und durchschnittlich unterscheiden sich männliche und weibliche Gesichter laut der Universität von Sheffield in folgenden Punkten:

  • Gesichtsform
  • Form und Position von Augenbrauen, Kinn und Nase
  • Haarlinie ist meist weiter hinten
  • Mehr Schatten im Gesicht
  • Gesichtsbehaarung und Adamsapfel

Mit Make Up kann man so viel verändern. 🙂 Ich gehe stets gleich vor: Ei, Schatten, Licht und Details. Also let’s go!

Spiel von Licht und Schatten

Skin care, Primer, Concealer und die Foundation  in der passenden Farbe sind aufgetragen und was nun? Jetzt spielen wir mit Licht und Schatten, auch bekannt als Contouring and Highlighting. Mit dieser Technik werden gezielt Gesichtspartien betont oder verborgen. Bauen wir uns also ein neues Gesicht. 🙂

Fotograf: Celine Stucki

Contouring: Was will ich betonen?

Für das Contouring kannst du eine Grundierung oder spezifische Contouring Produkte in Puder oder Creme Form verwenden, was auch immer besser für dich funktioniert. Ich persönlich benutze Puder, da es für mich gezielter und einfacher aufzutragen und zu korrigieren ist. Als Faustregel für die Farbe gilt, dass das Contouring ca. 2 Töne dunkler sein soll als die Grundierung.

Für ein 0815 männliches Make Up setzt du Contouring an:

  • Kinnkante
  • Kinn, unterhalb der Wangenknochen
  • Augenlider
  • Seite der Nase
  • Philtrum (Vertiefung zwischen Mund und Nase)
  • Haaransatz

Highlighting: Was will ich verbergen oder besonders hervorheben?

Auch hier kannst du Concealer oder ein helleres Puder als deine Grundierung benutzen, was für dich besser funktioniert.

Für ein 0815 männliches Make Up setzt du Highlights an:

  • Stirn
  • Nasenrücken
  • unterhalb der Augen bis zu den Wangen
  • Kinn
  • Je nach Charakter zwischen Kieferkante und unterhalb des Wangen Contourings

Im Gegensatz zum Beauty Make Up verblenden wir nicht alles rigoros, sondern wir machen die Kanten nur ein wenig weicher. Findet die Balance zwischen natürlichem Look und dass die Sichtbarkeit trotzdem gewährleistet ist.  

Bei Realcharakteren spickt ihr direkt bei den Referenzbildern wo genau sich die Schatten und hellen Stellen befinden.

Und wie sieht das schematisch nun genau aus?

Der Teufel liegt im Detail

Die Basis ist nun also gelegt, nun geht’s an die Details, denn diese machen den Charakter ja auch aus.

  • Sichtbares Make Up (Eyeliner, Rouge, Lippenstift etc.)
  • Narben
  • Augenbrauen (Form, Dichte)
  • Falten
  • Muttermale
  • Stoppelbart, Bart oder Bartschatten
  • Bei Realcharakteren: Genaue Form von Lippen, Nase, Wangen, Kinn, Stirn

Ein Wort zum Thema Augenbrauen: Ja, breitere Augenbrauen lassen ein Make Up schnell männlich wirken, aber bitte nicht übertreiben mit fetten Balken, dies sieht sehr schnell unnatürlich aus. Augenbrauen sind schlussendlich einzelne Haare und daher unregelmässig. Ausser natürlich der Charakter hat wirklich solche. 🙂

Fotograf: DomiFabienne

Da ich zum Thema „Bärte“ noch einen eigenen Blogeintrag verfassen darf, werde ich dort dann haargenau drauf eingehen.  Schaut dann unbedingt nochmal rein <3

Euer Make Up ist fertig, nun alles gut fixieren mit Fixierspray, sonst ist eure ganze Arbeit sehr schnell verschwunden.

Foto Make Up versus Convention Make Up

Ein wichtiger Punkt ist der Zweck des Make Ups. Handelt es sich um einen Photoshoot oder für eine Convention? Möchtest du, dass das Make Up eher natürlich aussieht oder dass man es auf den Fotos gut sieht?

Merke: Die Kamera frisst ca. die Hälfte deines Make Ups.

Fotograf: MlleBellec

Make Up Sheet

Faulen Menschen, welche gerne Zeit sparen um länger schlafen zu können wie ich, empfehle ich ein Make Up Sheet zu machen für sehr spezifische und komplizierte Make Ups. Was ist das? Auf einem Make Up Sheet aufschreiben welche Produkte man wo genau im Gesicht benutzt hat, so braucht man die Recherchearbeit nur einmal zu machen und ist schneller wenn man das Make Up beim nächsten Mal aufträgt. 🙂

Gratis Templates auf Google findet man unter den Namen: Make Up Sheet, Make Up Chart oder Make Up Face Chart. Oder man zeichnet sich einfach selbst die Vorlage.

Produkte

Für ein reguläres männliches Make Up braucht es keine speziellen Produkte. Wie ihr hier sehen könnt, befinden sich auf dem Foto Produkte aus dem Supermarkt, Wish und ein paar Markenprodukte. Benutzt was für euch stimmt und funktioniert, jede Haut ist anders.

Foundation: Mac & Dermacol, Fixierspray: Urban Decay, Pinselset: Wish und Supermarkt, der ganze Rest ist vom lokalen Supermarkt (Essence, Cover Girl, Manhattan)

Merke: Für ein gutes Make Up, braucht es nicht zwingend teure Produkte. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt in eine gute Foundation und einen guten Fixierspray zu investieren.

Gratis Tipp: Macht einen Make Up Test

Steht mir der Charakter? Kann ich das überhaupt? Fühle ich mich wohl?

Was ich im Allgemeinen wärmstens empfehle, ist einen Make Up Test zu machen wenn ihr euch unsicher seid. Dies spart viele Kosten und Frust später. Nutze den Vorteil, Zuhause in einem Safe Space zu sein und probiert einfach mal aus. 🙂

Auch bei meinem Snape Cosplay habe ich beim Make Up etliche Male herumexperimentiert und ich möchte es noch immer verbessern.

Egal wie antiquiert es klingen mag, aber Übung macht den Meister. Gib nicht auf, wenn es beim ersten Versuch nicht klappt. <3
Sei mutig!

In diesem Sinne….

„Es gibt noch viel für euch zu tun
Jeder wird hier zum Mann, sogar du!“
Fotograf: danimaginarium

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Worbla Basics – Tipps für Cosplayer

Hallo und herzlich willkommen liebe Leserinnen und Leser des SajaLyn Blogs!
Ich bin Sabrina und vielleicht kennt mich der ein oder andere von euch auch unter dem Namen Monono Creative Arts.

Dieser Gastbeitrag wurde von Monono Creative Arts geschrieben.
Du kennst Monono noch nicht? Dann schau unbedingt mal auf ihrem Instagram Kanal vorbei: monono_creative_arts

Das Hobby Cosplay betreibe ich nun seit circa 5 Jahren und habe mich besonders auf den Umgang mit dem thermoplastischen Material Worbla spezialisiert.

Mittlerweile gebe ich sehr viele Workshops in ganz NRW, habe ein Buch zum Thema Worbla geschrieben und bin ebenfalls viel an Schulen um Kindern und Jugendlichen den Einstieg in unsere kreative Welt zu erleichtern.
Warum ich das Material Worbla so toll finde, wo die Vorteile liegen und was dich beim Arbeiten mit Worbla erwartet, verrate ich dir in diesem Blogeintrag.

Beginnen wir erst einmal mit den Basics:

Worbla ist ein thermoplastisches Material, dass du mittels Hitze aktivierst und anschließend in jede erdenkliche Form bringen kannst.
Zum Erwärmen kannst du einen Heißluftföhn verwenden, aber auch einen kleinen Bastelföhn. Der Bastelföhn hat maximal 220° und ist besonders für kleine Bastelarbeiten super geeignet. Das tolle daran ist, er ist auch gar nicht so teuer, denn du bekommst ihn zum Beispiel schon für 15€ bei Amazon!
Möchtest du größere Arbeiten mit Worbla erledigen und zum Beispiel ein Cosplay erschaffen, dann solltest du eher zu einem Heißluftföhn greifen.
Hier empfehle ich dir auf jeden Fall etwas mehr Geld zu investieren und einen Föhn zu kaufen, bei dem du die Hitze regulieren kannst. 

Wusstet du, dass den meisten das Arbeiten mit Worbla nur so schwer fällt weil sie einen günstigen Föhn verwenden, bei dem man die Hitze nicht einstellen kann? Nein? Dann verrate ich dir warum:

Basteln mit Worbla

Ein günstiger Föhn wie du ihn überall für um die 20€ bekommst, verfügt lediglich über einen Schalter mit zwei Heizstufen. Stufe 1 ist meist um die 300° heiß bei Stufe 2 landen wir schon bei 600° und mehr! Wahnsinn oder?
Und das, obwohl die maximale Aktivierungstemperatur der meisten Worbla Sorten bei gerade mal 90° liegt….

Die Konsequenz daraus?
Das Material wird zu heiß, man kann es nicht anfassen, verbrennt sich im schlimmsten Fall und kann überhaupt nicht damit arbeiten… Ganz schön frustrierend, was für ein blödes Material… Falsch!
Denn mit dem richtigen Werkzeug und einer kleinen Eingewöhnungszeit wird es dir schnell leichter fallen mit Worbla zu arbeiten.

Ich arbeite z.B. bei kleineren Arbeiten mit maximal 200°, so wie der kleine Bastelföhn es vor macht. Höhere Temperaturen verwende ich nur, wenn ich eine große Fläche erwärmen möchte. Für eine größere Armschiene, eine Rüstung oder ähnliches.
Wenn du ein wenig rum probierst wirst du sehr schnell feststellen, dass du merkst wann das Material genug erwärmt ist und du es gut verarbeiten kannst. 

Und Hey! Wenn du doch mal den Föhn zu lange auf das Material hälst, einfach kurz liegen lassen damit sich das Material etwas auskühlt und los geht das kreative Gestalten!
Wie bei allen Arbeiten gilt auch hier: Übung macht den Meister!

Weiter gehts mit Fakten zum Material:

Gerade für den Anfang ist das Worbla’s Finest Art sehr gut geeignet, denn diesem kannst du ansehen wann es aktiviert oder maximal aktiviert ist.
Du erhältst das Worbla in einer kleinen (oder großen) Platte. In diesem Zustand ist es fest und hell. Wirkst du nun mit Wärme auf das Material ein, wirst du schnell feststellen, dass es dunkler wird je stärker du es aktivierst. Ist es maximal aktiviert, wird es weißlich und wirft Blasen. Erinnerst du dich noch an die maximale Aktivierungstemperatur? Richtig, 90°… Ergo: Viel zu heiß.

In diesem Fall kannst du das Worbla’s Finest Art eine kurze Ruhephase gewähren, damit es sich abkühlen kann und es danach verwenden.
Es ist also gar nicht notwendig das Material maximal zu aktivieren, da du es schon vorher einwandfrei verwenden kannst.

Zusätzlich zum Finest Art gibt es noch weitere Worbla Arten in Form von Platten.

Das Worbla’s Black Art und das Worbla’s Pearly Art sind zum Beispiel sehr gut für feine Details geeignet und sehr glatt von der Oberfläche. Es ist allerdings nicht ganz so einfach zu erkennen, wann sie perfekt aktiviert sind. Das erfordert dann ein bisschen Übung.
Das Worbla’s Meshed Art hat, wie der Name vermuten lässt, ein Netz integriert. Dadurch ist es wesentlich strapazierfähiger als andere Worbla Sorten.

Auch das Worbla’s Kobra Cast Art hat ein Netz integriert, ist dünner und flexibler als die anderen Worbla Sorten und eignet sich super für Abformungen. Außerdem ist es formstabil und ihr könnt es auf viele Stoffe oder auch Kunstleder aufbügeln!
Die durchsichtigen Worbla Sorten sind das Worbla’s Transpa Art und das Worbla’s Crystal Art. Bei diesen beiden musst du etwas aufpassen, da die maximale Aktivierungstemperatur bei ca. 120° liegt. Ein Hitzeschutz ist hier ratsam. Für mich persönlich reicht eine Schale mit Wasser in der in meine Finger vor dem Verarbeiten befeuchte, aber da hat auch jeder ein anderes Empfinden, probiere es einfach mal aus.

Das Worbla’s Transpa Art ist ebenfalls super geeignet um Abformungen zu erstellen und bleibt durchsichtig. Damit könnt ihr z.B. Eiskristalle erstellen oder aber auch Deko Schädel oder ähnliches abformen.
Worbla’s Crystal Art ist übrigens eins der zwei Granulate der Worbla Familie. Auch dieses bleibt durchsichtig und flexibel! Es fühlt sich ein bisschen an wie Hartgummi, kann zum erstellen von z.B Kristallen und Edelsteinen verwenden werden und du kannst es beliebig colorieren. 

Als letztes sei noch das Worbla’s Deco Art genannt. Das Deco Art ist das zweite Granulat, ist super einfach zu verarbeiten da du auch hier siehst wann es kalt und wann es maximal aktiviert ist. Es kann für feine Details und Ausbesserungen verwendet werden. Aber auch für Kristalle oder ähnliches, da du auch das Deco Art beliebig colorieren kannst. 

Zum Erwärmen der Granulate empfehle ich eine Schale parat zu haben, damit dir die Kugeln nicht weg fliegen.

Ein riesengroßer Vorteil am Arbeiten mit Worbla ist, dass du keinen Abfall hast und quasi keine Fehler machen kannst. Worbla kann jederzeit erneut erwärmt und verformt werden, solange du es nicht grundierst oder bemalst (das gilt übrigens nicht für die colorierten Granulate, da mischt du die Farbe mit ins Material und kannst es danach ganz normal weiter verarbeiten).
Sollte dir also mal ein Fehler passieren, geht nicht direkt die Welt unter! Versuch es einfach nochmal und zur Not kannst du das Material aufrollen und Details damit erstellen. Oder vielleicht doch einen Zauberstab?

Wusstest du eigentlich das du keinen zusätzlichen Kleber brauchst um Worbla Teile miteinander zu verbinden?

Du kannst einfach beide Teile aktivieren und sie anschließend zusammenfügen. Übergänge kannst du dann ineinander verkanten oder aber ausbessern.

Außerdem sei gesagt, dass das Material nicht gesundheitsschädlich ist und frei von irgendwelchen Weichmachern oder ähnlichem. Außerdem kannst du es schleifen, mit allen möglichen Grundierungen glätten (falls du das möchtest) und mit super vielen Farben bemalen bzw. besprühen. 

Fotograf: Terobes Arts

Puh das war jetzt schon eine ganze Menge. Ich hoffe ich konnte dir meine Leidenschaft für dieses Material etwas vermitteln und du hast vielleicht selber Lust bekommen damit zu arbeiten.
Nichts freut mich mehr als andere zu inspirieren und mich daran zu erfreuen kreative Werke zu bestaunen!

Wenn du also Lust auf mehr haben solltest, schau gerne einmal in meinem Blog vorbei!
Dort habe ich z.B. noch einen Beitrag zu den Granulaten:
https://monono-creative-arts.de/worbla-basics-deco-crystal-art/

Oder aber auch einen hilfreichen Beitrag wie du eine Basis mit Worbla erstellst (z.B. für eine Armschiene) und wie du diese anschließend dekorieren und/oder erweitern kannst:
https://monono-creative-arts.de/worbla-basics-basis-verzierungen/

Hier findest du eine kleine Liste die ich zusammengestellt habe, damit du weißt was du alles zum Arbeiten mit Worbla benötigst:
https://monono-creative-arts.de/werkzeuge-die-du-zum-arbeiten-mit-worbla-benoetigst/

Fotograf: truthdesign

Alternativ gibt es ganz viel Input zum Material sowie 13 tolle Tutorials zum Thema Cosplay und Basteln in meinem Worbla Basics Buch:
https://monono-creative-arts.de/produkt/worbla-basics-buch/

Übrigens: Material in kleinen Mengen bekommst du auch in meinem Shop!
Solltest du diesbezüglich Wünsche haben, was spezielles brauchen oder möchtest mir einfach nur deine Worbla Werke zeigen, scheue dich nicht mir zu schreiben. Immer gerne via Instagram:
https://www.instagram.com/monono_creative_arts/

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