3D-Druck: Filamentspaghetti und Resinpfützen 

Der 3D-Druck hat in den letzten Jahren eine rasante Entwicklung durchgemacht und ermöglicht es uns Cosplayer*innen dreidimensionale Objekte zu erstellen. Die zwei beliebtesten 3D-Drucktechnologien sind FDM (Fused Deposition Modeling) und Resin-Druck.

Beide haben ihre Daseinsberechtigung und glänzen mit eigenen Stärken und Schwächen, die sie für unterschiedliche Anwendungsbereiche geeignet machen.

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Was ist FDM 3D-Druck?

FDM steht für Fused Deposition Modeling und ist eine der am häufigsten verwendeten 3D-Drucktechnologien. Bei diesem Verfahren wird ein dünnes aufgerolltes Filament geschmolzen und dann Schicht für Schicht durch eine Düse auf ein Druckbett aufgetragen, bis das gewünschte Objekt entsteht.

Vorteile von FDM:

  • Preiswert: FDM-Drucker und Filamente sind in der Einsteigerklasse um einiges günstiger als Resin-Drucker und die dazugehörigen Materialien.
  • Einfach zu bedienen: Die Handhabung und Wartung sowie Einrichtung von FDM-Druckern ist oft einfacher und durch YouTube Tutorials gut abgedeckt, was sie ideal für Einsteiger macht.
  • Robustheit und Größe der Modelle: Die gedruckten Teile sind oft stabiler und eignen sich gut für funktionale und große Props.
  • Vielseitigkeit bei Materialien: Es gibt eine breite Palette an Filamenten in allen Farben und Dicken, einschließlich PLA, ABS, PETG, und Spezialfilamenten wie Holz, Metall und Kohlefaser.

Nachteile von FDM:

  • Geringere Detailgenauigkeit: Im direkten Vergleich zu Resin-Druck bietet FDM eine geringere Auflösung und lästigen Layer-Lines, was sich in weniger feinen Details und weniger glatten Oberflächen zeigt.
  • Schwierigere Nachbearbeitung: Oftmals sind lästige kräftezehrende Schleifarbeiten notwendig, um die sichtbaren Schichten zu glätten und eine ansprechende glatte Oberfläche zu erhalten.
  • Schwächen bei kleinen Teilen: Für sehr kleine oder komplexe Objekte ist FDM weniger geeignet, da das Verfahren durch den Düsendurchmesser begrenzt ist.

Was ist Resin 3D-Druck?

Resin-Druck, auch bekannt als SLA (Stereolithografie) oder DLP (Digital Light Processing), verwendet flüssiges Harz, das durch UV-Licht gehärtet wird. Dieses Druckverfahren ist dafür bekannt, besonders detaillierte und glatte Modelle zu erschaffen.

Vorteile von Resin-Druck:

  • Hohe Detailgenauigkeit: Resin-Drucker bieten eine wesentlich höhere Auflösung und Detailgenauigkeit, was sich besonders bei kleinen, filigranen Teilen bemerkbar macht.
  • Glatte Oberflächen: Die gedruckten Objekte haben eine sehr glatte Oberfläche, was besonders für kleine Objekte, die manuell kaum zu schleifen sind, von Vorteil ist.
  • Feine Strukturen: Filigrane Strukturen und sehr kleine Details können präzise umgesetzt werden.

Nachteile von Resin-Druck:

  • Kosten: Resin-Drucker und die dazugehörigen Materialien sind in der Regel teurer als FDM-Systeme.
  • Nachbearbeitung: Resin-Modelle erfordern eine aufwändige Nachbearbeitung, einschließlich Aushärtung unter UV-Licht und Reinigung mit Isopropanol.
  • Geruch und Sicherheit: Das flüssige Harz kann unangenehm riechen und ist gesundheitsschädlich. Deshalb sind Sicherheitsvorkehrungen, wie eine gute Belüftung und, wenn möglich, abgetrennte Räume notwendig.

Fazit

Sowohl FDM als auch Resin-Drucktechnologien haben ihre Vor- und Nachteile. FDM ist kostengünstig, robust und vielseitig, aber weniger präzise. Der Resin-Druck bietet höchste Detailgenauigkeit und glatte Oberflächen, ist jedoch teurer und der Umgang mit dem toxischen Substanzen muss geübt sein.

Somit hängt die Wahl der Technologie stark von den spezifischen Anforderungen und dem Anwendungsbereich ab. Cosplayer*innen, die einfache, große Props drucken möchten, sind mit FDM gut beraten.

Für Modelle mit hoher Detailgenauigkeit und komplexen Geometrien wie zum Beispiel kleine Dekoapplikationen, wie Amulette etc., ist Resin-Druck die bessere Wahl. 

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