Der Herbst ist da: Pilzhut einfach selbst gemacht

Schon lange wollte ich mir einen Fliegenpilzhut basteln und da die Motivation gekickt hat, wurde es ein spontanes Zwei-Tage-Projekt mit Materialien, die ich bereits Zuhause hatte. Dieses spontane Tutorial ist für dich!

Die Basis aus Karton

Du benötigst nicht viel, um einen Pilzhut zu basteln. Angefangen mit einem großen stabilen Stück Karton, einen etwas kleineren flexiblen Karton, einer Schere, ganz viel Heißkleber und Stoff in deinen Wunschfarben.

Du beginnst damit einen großen Kreis in deiner Wunschgröße aus stabilen Karton auszuschneiden. Wenn du keinen stabilen Karton hast, kannst du auch zwei oder mehrere Kartons in der selben Größe aufeinander kleben. Je größer dein Ausgangskarton, desto größer kann auch dein Pilzhut werden. Der Kreis muss übrigens nicht perfekt sein, denn auch ein Pilz wächst nicht perfekt geometrisch.

Als nächstes bastelst du eine Art Krone aus etwas flexibleren Karton. Der Karton sollte etwa deinem Kopfumfang, besser aber ein Stückchen größer, entsprechen. Wenn du eine Perücke unter deinem Pilzhut tragen möchtest, solltest du dies beim Umfang bedenken und die Krone daran anpassen. Du kannst die Krone kleben oder mit einem Tacker fixieren. Nutze die Methode, die für dich besser funktioniert.

Schneide nun ein Loch in die Basis deines Pilzhuts. Das Loch sollte etwa die selbe Größe haben, wie deine Krone. Dieses Loch, als auch die Krone, müssen nicht perfekt rund sein, sie sollten nur möglichst perfekt auf deinen Kopf (mit Perücke) passen. Natürlich kannst du das Loch auch ein klein wenig größer halten und es später durch Polstern perfekt auf dich und deinen Kopf (mit Perücke) anpassen.

Um die Krone am Loch zu fixieren habe ich Gaffa Tape genutzt.

Anschließend habe ich den Aufbau der Krone mit flexiblen Karton beendet. Je höher der Aufbau, desto höher wird auch dein Pilz sein. Solltest du mit Tackernadeln arbeiten, denke daran diese anschließend abzukleben, damit du dich nicht aus Versehen verletzten kannst. Für mehr Stabilität könntest du hier zusätzlich noch mit Draht arbeiten, damit der Pilzhut auch noch lange seine Form behält.

Der Überzug

Sitzt alles an Ort und Stelle, kannst du deinen Hut polstern. Dieser Schritt ist optional!

Hast du das Gefühl, dass dein Karton zu kantig ist, kann es sinnvoll sein diese Kanten durch eine Polsterung abzumildern. Nutzt du als Überzug einen dicken Stoff, ist dieser Schritt nicht unbedingt notwendig.

Natürlich kannst du auch die Innenseite polstern, damit du ein angenehmeres Tragegefühl bekommst. Achte nur darauf, dass das Loch für deinen Kopf groß genug ist, sodass du es problemlos polstern kannst.

Es gibt viele Arten von Pilzen, die du als Hut umsetzen kannst. Ich habe mir schon lange den klassischen Fliegenpilz gewünscht, weswegen ich mich für einen roten und einen weißen Stoff aus meinem Fundus entschieden habe.

Den roten Stoff habe ich straff über den Hut gezogen und mit Heißkleber auf der Unterseite fixiert. Wenn du vorher alles genau ausmisst, schaffst du es vielleicht den oberen Stoff genau am Rand der Unterseite festzukleben. Hast du, so wie ich, einen durchscheinenden Stoff für die Unterseite, kann es sinnvoll sein, auch die Unterseite mit einer Lage Stoff zu überziehen.

Für die weißen Punkte des Fliegenpilz kannst du zum Beispiel ganz einfach aus Filz kleine Kreise ausschneiden und mit Heißkleber aufkleben.

Natürlich funktioniert auch anderes Material, wie etwa einfacher Stoff oder Watte. Da mein weißer Stoff leider zu dünn war, habe ich die zuvor ausgeschnittenen Filzkreise auf meinen Stoff aufgeklebt und sie damit “überzogen”. Dadurch haben meine Fliegenpilzpunkte einen kleinen 3D-Effekt erhalten.

Es werde Licht

Wenn du möchtest, kannst du deinen Pilzhut als zusätzlichen Effekt auch beleuchten! Wie und wo, ist ganz dir überlassen! Für meinen Fliegenpilz habe ich klassische Lichterketten (Fairy Lights) mit Heißkleber auf die Unterseite geklebt.

Achte darauf das Batteriefach mit Ein- und Ausschalter so zu platzieren, dass du den Hut bequem tragen und jederzeit problemlos an den Schalter gelangen kannst. Vielleicht kannst du eine kleine Tasche für den Akku bzw. das Batteriefach einplanen oder extra einen Hohlraum dafür vorsehen.

Selbstverständlich musst du keine Lichter einbauen, denn auch dieser Schritt ist optional. Die Lichter können allerdings ein toller Hingucker sein und dazu beitragen, dein Gesicht, beim Tragen des Huts, ein wenig auszuleuchten.

Lamellen für den Fliegenpilz

Zum Abschluss muss jetzt nur noch der Stoff auf der Unterseite mit Heißkleber fixiert werden. Damit der Stoff etwas mehr an die Lamellen des Fliegenpilz erinnert, habe ich ihn in Falten gelegt und auch diese Falten vorsichtig mit Kleber fixiert.

Je nachdem welche Technik und welchen Stoff du verwendest, wird dadurch auch das Loch für deinen Kopf kleiner. Behalte das daher immer im Hinterkopf.

Nun muss nur noch der Rand, an dem beide Stoffe aufeinander treffen, verschönert werden. Hierfür eignet sich zum Beispiel ein farbig passendes Spitzenband. Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Wenn du möchtest, kannst du natürlich auch noch die Innenseite deines Huts etwas verschönern. Theoretisch wäre das nicht notwendig, da dein Kopf diesen Raum verdeckt. Achte nur darauf, dass alles gut fixiert ist und du nicht aus Versehen beim Auf- und Absetzen des Huts etwas beschädigst.

Fertig ist dein Pilzhut! Und jetzt bin ich gespannt, wie dein ganz persönlicher Pilzhut aussehen wird. Vielleicht hast du noch ein paar ergänzende Tipps, da du bereits ganz erfahren im Bau von Pilzen bist? Dann ab in die Kommentare damit!

Ein einfacher Pilzhut

Doch zu kompliziert? Keine Sorge! Einen ganz einfachen Pilzhut kannst du beispielsweise mit einem farblich passenden Barett umsetzen. Für einen Fliegenpilz klebst du einfach weiße Kreise auf dein rotes Barett. Wenn es etwas eleganter aussehen darf, dann nähe doch weiße Perlen an!

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So baust du Props aus Styrodur

Erstmal ein freundliches Hallo an alle, die sich gerade hier bei meinem Beitrag zu Styrodurbearbeitung bzw. Propbau hergefunden haben! Mein Name ist Marco und im Internet bin ich unter dem Namen “Eranos Cosplay” zu finden.

Dieser Gastbeitrag wurde von Marco geschrieben. Du kennst Marco noch nicht?
Dann schau unbedingt mal bei ihm vorbei: Eranos Cosplay

Seit 2016 bin ich im Bereich Cosplay aktiv und von Beginn an dem Werkstoff Styrodur verfallen! In den letzten Jahren habe ich Workshops und Craftings auf Messen wie zum Beispiel der Mexx, Dedeco oder der Jenaco darüber abgehalten und schon viele für den vielseitigen Werkstoff faszinieren können.

Was ist Styrodur und was kann ich denn damit anfangen?

Unter Styrodur versteht man Hartschaumplatten, genutzt als Dämmmaterial beim Hausbau, welche man für so ziemlich alle Props verwenden kann, die man sich vorzustellen vermag. Von einfachen Bögen und Schwertern angefangen, über Hufe oder sogar Sturmgewehre! Die einzige Grenze ist die eigene Fantasie.

Zunächst mal sei gesagt dass die Bezeichnung Styrodur ein Markenname ist. Bei der Beschaffung solltest du also nach XPS Platten suchen, am Besten eignet sich dafür ein Baumarkt in der Nähe. Mit durchschnittlich 7-8€ für eine 125cmx60cm Platte (Preis weicht je nach Dicke ab) bist du damit auch auch bei einem sehr günstigen Werkstoff gelandet.

Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass die Platten einzeln und nicht im Paket, käuflich sind.
Auch spielt die Farbe eine sehr wichtige Rolle! Die gelben Platten haben die beste Beschaffenheit für unser Vorhaben. Weiß ist auch noch gut, vom Fliederfarbenem und Grünem sollte allerdings Abstand genommen werden!

Aber WIE kann ich denn damit etwas anfangen?

Styrodur lässt sich sehr leicht bearbeiten und an Werkzeugen wirst du dich auch nicht in Unkosten stürzen müssen. Hauptutensilien sind ein Stift, ein Metallsägeblatt, ein Cuttermesser und Schleifpapier.
Da es ein sehr leichtes und weiches Material ist, aber nicht nachgiebig wie Schaumstoff (Eva), ist die Bearbeitung mit dem Cuttermesser und das Schleifen eine sehr angenehme Arbeit.

Beginnen wir mal mit den Steps zum Erschaffen eines Props:

Als erstes zeichnest du den gewünschten Umriss deines Werkstücks auf deine Platte.
Wenn du eine künstlerische Veranlagung hast kannst du das gern freihändig machen.
Da ich nicht zu diesem ausgelesen Kreis gehöre, habe ich mir eine Vorlage ausgedruckt und sie entsprechend ausgeschnitten. Achte darauf, dass du dein Prop nicht in der Mitte der Platte zeichnest um nicht zu viel Restplatte zu verschwenden und möglicherweise weniger heraussägen zu müssen.

Gesagt getan, jetzt wird diese Form ausgesägt. Nimm dazu das Sägeblatt – mit Panzertape kann man einen guten provisorischen Griff erstellen – und säge deine 2D Form heraus.

Tipp: Bewege die Klinge ausschließlich vertikal, also hoch und runter! Die Bewegung nach vorn geschieht von ganz allein. Sobald du nach vorn drücken würdest, verklemmst du und es wird unnötig schwer.

Nun kommen wir zum schönen Part. Zeichne alle Details Stück für Stück auf und schneide mit dem Cuttermesser entsprechende Vertiefungen ein. Nimm dir Schleifpapier und eine Feile zur Hand, falls du starke Vertiefungen einbringen musst.

Tipp: Wie man Rundungen mit einem simplen Trick erstellt kannst du bei meinem Tutorial sehen:

Zum Schluss nimmst du dein Schleifpapier zur Hand und überschleifst alles zu schönen Rundungen und glatten Flächen.

Wenn du Risse, Kerben oder Löcher aus Versehen ins Prop gemacht hast, ist das kein Problem!
Besorge dir Spachtelmasse (findest du in Tuben im Baumarkt) und spachtel damit alles Ungewollte zu, lasse es trocknen und schleife im Anschluss überflüssiges weg.

Das wars! Dein Prop ist fertig!

Das Finish

Um es vor Wind, Wetter und Beschädigungen zu schützen und es richtig färben zu können, solltest du es noch coaten, also ummanteln. Als schnelle und günstige Variante kannst du es mit mehreren Schichten Holzleim einspinseln. Ansonsten eignet sich auch eine schnelle aber teurere alternative ‘Aubinol‘.

Soll es mehr aushalten können?
Dann ist die beste Lösung, es mit Worbla zu coaten. Schau dir hierfür gerne den Beitrag von Monono Creative Arts an: Worbla Basics

Schlussendlich wirst du ein tolles Prop erhalten über das zu Recht stolz sein darfst! Lehn dich doch einfach mal zurück und genieße das Gefühl getaner Arbeit und die Freude es endlich komplett in den Händen halten zu können!

Nun, das war einiges an Lesestoff! Hoffentlich konnte ich etwas meiner Begeisterung auf dich übertragen.
Wenn noch offene Fragen in deinem Kopf herumschwirren, dann zögere keine Sekunde dich bei mir zu melden.
Als stark infizierte Person des Helfersyndroms bin ich jederzeit sehr gern bereit, dich mit all meinem begrenzten Wissen zu unterstützen.


Ab mit dir ans Styrodur und viel Spaß beim Craften deines ganz eigenen Props!

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Making of: Flora Magix Flügel – Winx Club

Schon lange hat es mich gereizt, einmal ein Paar Feenflügel zu basteln. Als ich dann mein Flora Cosplay Second Hand erstanden hatte, war es endlich soweit.

Floras Flügel sind relativ simpel und von daher ein super Einsteigerprojekt. Tatsächlich sind dies auch die ersten Flügel, die ich je gemacht habe. Daher konnte ich bei diesem Projekt viel lernen und darauf aufbauen.

Das vollständige Tutorial inklusive Anweisungen findest du im unten stehenden Video. Ton an!

Verwendete Materialien

  • 2mm Aludraht
  • Organza (pro Flügel in etwa 30 x 60 cm)
  • Uhu Alleskleber Extra
  • Heißkleber
  • Schrägband
  • Moosgummi (optional)
  • Pattern

Für drei einzelne Flügel (keine Paare) und eine Halterung habe ich insgesamt 6 Meter Schrägband benötigt. Zu empfehlen wäre ein stärkerer Draht (bspw. Stahldraht), um noch stabilere Flügel zu erhalten. Besonders, wenn du größere oder komplexere Flügel gestalten möchtest.

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