How to hairflip – Wie du ohne Hilfe deine Haare dynamisch in Szene setzt

Wir alle kennen diese Fotos, wallende Mäntel und fliegendes Haar und denken uns: “Oh mein Gott! Das möchte ich auch!” Häufig entstehen solche dynamischen Fotos dadurch, dass das Model in Pose steht und ein Assistent auf Kommando die Haare oder andere Kostümteile wirft. Viele solcher Fotos habe ich bewundert und mir gedacht: Das möchte ich auch!

Aber selten habe ich die Chance mit Assistent zu shooten. Oft sind es nur mein Mann, der fotografiert, und ich, die sich vor der Kamera in Pose stellt. Oder ich shoote sogar ganz alleine mit Selbstauslöser. Irgendwann dachte ich mir, dass das doch auch ohne Hilfe zu schaffen sei. Und siehe da, es hat geklappt!

Damit auch du nicht auf coole Hairflips verzichten musst, zeige ich dir, wie du deine Haare ohne fremde Hilfe in Bewegung setzen kannst.

Hairflips ohne Assistenten

Je nach Pose und Perücke teile ich die Haare in mehrere Teile und platziere sie entsprechend. Soll mein Gesicht von beiden Seiten mit wehenden Haaren umgeben sein, teile ich sie in zwei Teile, welche ich gleichmäßig auf beide Schultern verteile. Stehe ich seitlich, teile ich die Haare nur dann auf, wenn diese an einem Stück nicht gut fliegen würden. Der Flip passiert bei seitlichen Posen einseitig.

Häufig sind also erst einmal mehrere Anläufe nötig, um ein Gefühl für das zu fliegende Material zu entwickeln. Und so gehe ich vor:

  • Ich teile die Haare auf und verteile sie auf meinen Wunschseite(n). Ich achte darauf, dass die Haare nicht verknotet sind, sodass sie beim Fliegen ein optisch schönes Bild ergeben.
  • Nun schiebe ich meine Unterarme unter die Haarpartien. Es sollten keine Haare auf der Schulter liegen bleiben.
  • Der Fotograf macht sich für eine (Serienbild-)Aufnahme bereit.
  • Ich teste und überlege mir, wie ich Arme und Hände für die finale Pose platzieren möchte bzw. was überhaupt machbar ist.
  • Ist alles klar und bereit, werfe ich meine Arme mit viel Schwung nach oben und hinten. Die Bewegung soll dafür sorgen, dass die Haare hinter den Kopf katapultiert werden.
  • Die Wurfbewegung stoppe ich so so, dass meine Hände an der gewünschten Stelle in Pose gehen können, ohne beim Wurf an Schwung zu verlieren.

Selten ist das erste Foto bereits perfekt. Stell dich darauf ein, den Hairflip mehrfach zu wiederholen, bis der Fotograf das perfekte Foto eingefangen hat! Ist die Perücke zu kurz oder zu schwer, kann es sein, dass ein Hairflip ohne Hilfe nicht möglich ist. Daher sei einfach offen es in aller Ruhe auszuprobieren und lass dich nicht stressen.

In diesem Video kannst du gut sehen, wie ich meine Haare, bzw. die Haare meiner Perücke, ohne Hilfe selbst werfe.

Mehr als nur eine wehende Mähne

Natürlich kannst du auf diese Weise nicht nur Haare ohne Hilfe in Bewegung versetzen. Mit demselben Prinzip kannst du auch Mäntel, Röcke und andere Teile deines Kostüms dynamisch inszenieren. Teste was möglich ist und überlege dir wie deine finale Pose in etwa aussehen soll. So klappt es ganz bestimmt!

Manchmal ist es auch nötig, dass du deiner Pose gesamt etwas mehr Schwung verleihst und die Wurfbewegung so unterstützt. Nicht jeder Stoff ist dafür geeignet, um ihn selbst zu werfen. Manche Stoffe fliegen nicht besonders gut und sollten eher von oben herab fallen gelassen werden anstatt sie von unten nach oben hochzuwerfen.

Lese-Tipp: Dynamische Cosplayfotos – Tipps & Tricks

Wenn du die Möglichkeit hast, dass die Haare deiner Perücke (oder eben Kostümteile) fallen gelassen werden können, dann solltest du diese Methode bevorzugen. In der Regel sieht die dynamische Bewegung nämlich beim Fallen deutlich authentischer aus als in einer Wurfbewegung.

Ich hoffe dieses Tutorial hat dir gezeigt, dass du auch ohne Assistent richtig coole dynamische Fotos kreieren kannst. Und jetzt: an die Haare und werft was das Zeug hält!

Weitere Posing Tipps findest du hier: category/posing-fotografie/

Bücher zum Thema findest du hier: Bücher für Cosplayer

Zahlreiche nützliche Tipps & Infos findest du hier: Cosplay-Tipps & Infos

Dieser Beitrag wurde zuletzt am 20.12.2024 bearbeitet.

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In 3 Schritten zu besseren Cosplay Fotos – Posing für Anfänger

Du willst endlich schöne Fotos von dir in deinem Cosplay? Du bist hochmotiviert, aber hast keine Ahnung was du vor der Kamera machen sollst? Kein Problem! In diesem Blogeintrag helfe ich dir in drei Schritten zu besseren Cosplay Fotos. Bereit?

Hast du dir die drei Bilder angesehen? Nicht? Dann schau sie dir noch einmal in Ruhe an und überlege was die drei Bilder gemeinsam haben. Ich warte auch kurz…. Ok, fertig? Gut!

Los geht’s: Körperspannung ist alles

Die Essenz von guten Cosplay Fotos (bzw. generell von Personenfotos) ist Körperspannung.
‘Was? So einfach?’ denkst du dir jetzt. Ja so einfach ist es, mehr aus deinem Posing herauszuholen. Du siehst, die drei oben gezeigten Fotos verbindet also alle eine gute Körperspannung. Um eine gute Körperspannung zu entwickeln, ist es wichtig dich mit deinem Körper auseinander zu setzen und ein Gefühl für ihn zu bekommen. Wenn du Sport machst, wirst du sofort wissen was ich meine, wenn nicht, dann versuch mal folgendes:

Am besten stellst du dich jetzt einfach hin. Nimm einen etwa schulterbreiten Stand ein und drücke deine Schultern nach hinten. Merkst du schon, dass du größer wirst und dein gesamter Körper sich aufrichtet? Gut, nun versuche noch zusätzlich deine Bauchmuskeln anzuspannen. Perfekt!

Achte auch darauf, dass du deinen Körper nicht zu sehr anspannst und versehentlich die Knie durch drückst. So verlierst du deinen festen Stand, bekommst O-Beine und deine Knie sehen aus wie Pfannkuchen. Also absolut das Gegenteil von dem, was wir wollen!
Der Trick ist, den Körper soweit anzuspannen, dass du größer wirkst ohne zu verkrampfen.

Alternativ kannst du versuchen dir vorzustellen, dass dich jemand an deinen Haaren nach oben zieht, um dich aufzurichten. Wenn du diesem imaginärem Haareziehen nachgibst, wirst du dich automatisch möglichst aufrecht hinstellen. Du wirkst also sofort größer und hast mehr Ausstrahlung!

Toga Himiko BNHA Boku No Hero Akademia
My Hero Academy Cosplay Costume Posing
Toga Himiko – My Hero Academia

Vorlagen & Inspirationen

Nun kennst du den Grundstein für jedes gute Posing. Aber natürlich möchtest du mehr als nur angespannt vor der Kamera stehen. Du möchtest auch charaktergetreu Posen. Aber weißt du, welche Pose zu deinem Charakter passt? Ein weiterer Schritt zu besseren Cosplay Fotos, ist es zu recherchieren. Recherchiere wie dein Charakter durch Mimik und Gestik dargestellt wird. Meistens nutze ich hierfür Pinterest und lege mir sogenannte Moodboards an, die mir helfen mir einen guten Überblick über den Charakter zu bekommen.

Ich pinne FanArts, Screenshots und andere Cosplayer, also so ziemlich alles was mir hilft herauszufinden was für meinen Charakter passend ist. Ich nutze diese Bilder als Vorlagen und zur Inspiration. Beim nächsten Shooting weiß ich dann zum Beispiel, dass Toga Himiko sich häufig mit den Händen ins Gesicht fasst und verrückt grinst. Genau das, versuche ich dann bei einem Fotoshooting nachzustellen.

Je mehr verschiedene Vorlagen du hast, desto mehr Variation kannst du bieten. Mach dich bitte aber nicht verrückt, denn deine Pose muss definitiv nicht 1 zu 1 so aussehen, wie auf der Vorlage. Das ist manchmal einfach auch gar nicht möglich.

Übung macht den Meister

Nun kommen wir zum letzten Tipp, den ich dir in diesem Blogeintrag mit auf den Weg gebe. Vielleicht wirst du jetzt die Augen verdrehen, aber wir alle wissen, dass es genau darauf ankommt: Üben üben üben! So hat der blöde Spruch “Übung macht den Meister” einfach absolute Berechtigung. Je öfter du die Chance hast vor der Kamera zu stehen, desto häufiger übst du mit der richtigen Körperspannung, bestimmte Posen zu machen. Es wird dir mit jedem Mal leichter fallen.

Harley Quinn – Joker 2

Um also bessere Cosplay Fotos zu kreieren, brauchst du also
1) Körperspannung
2) Inspiration bzw. Vorlagen
3) Übung

Aber keine Angst, du brauchst nicht zwingend einen Fotografen, um das umzusetzen, was du soeben gelesen hast. Denn wir alle wissen, es ist nicht einfach an gute Fotografen zu kommen. Bitte doch einen Freund oder eine Freundin darum ein paar Fotos von dir zu machen.
Dafür brauchst du auch keine Spiegelreflex-Kamera, sondern es reicht eine einfache Handy-Kamera. Natürlich kannst du auch vor dem Spiegel üben oder mit einem Selbstauslöser.
Wie du anfängst ist völlig egal. Die Hauptsache ist, dass du es tust, denn nur so kannst du besser werden!
Jedes Shooting hilft dir, mehr über dich zu erfahren und besser zu werden.

Und jetzt leg los! 🙂

PS: Du willst mehr? Dann hör dir unbedingt meinen Podcast an:
All About Cosplay – 007 Posieren wie James Bond

Weitere Beiträge zum Thema Posing findest du hier:
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Dieser Beitrag wurde zuletzt am 14.12.2023 bearbeitet.

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