Hang in there…

Vor etwas mehr als 11 Monaten habe ich mich endlich getraut und habe darüber gesprochen, was mir in der Cosplay Szene widerfahren ist.
Viele haben sich gemeldet und mir von ähnlichen Erfahrungen berichtet. Ich bin froh, dass ich mit meinen Worten anderen helfen und zeigen konnte, dass man das durchstehen kann!
Deshalb schreibe ich diese kleine “Review”, die dir zeigen soll, dass es besser wird, auch wenn es immer wieder Hindernisse zu überwinden gilt.

Den ursprünglichen Blogeintrag kannst du hier nachlesen: Warum die Cosplay Community für mich gestorben ist

Daily Business

Ich glaube, du stimmst mir zu, wenn ich sage Hate & Mobbing gehen nicht einfach so weg. Es wird weniger, wenn auch über einen größeren Zeitraum.
Warum heißt also dieses Kapitel “Daily Business”?

Ganz einfach: je mehr du dich mit Hate konfrontiert siehst, desto mehr Chancen hast du zu lernen wie du damit umgehst. Am Anfang ist die Belastung groß und jede Aktion macht dich fertig.
Aber blick doch mal zurück und sei Stolz auf das, was du schon alles überstanden hast. Irgendwann merkst du, dass dich bestimmte Aktionen nicht mehr belasten und du hast nicht mal mehr ein Schulterzucken dafür übrig.

Ganz nach dem Motto: Was dich nicht umbringt, macht dich nur stärker! Du und ich, wir sind stärker als sie!

Der Kreis der Vertrauten

Es ist wunderbar zu wissen, auf wen man sich verlassen kann. Loyale und ehrliche Freunde sind ein Hafen, zu dem man immer wieder zurückkehren kann. Gemeinsam stehen sie mit dir alle Gerüchte durch und ergreifen für dich Partei.

Es ist unglaublich wichtig zu wissen, auf wen man sich wirklich verlassen kann oder wer nicht die Eier hat für dich einzustehen.

Klar schmeißt man Freundschaften nicht einfach so weg, aber Freunde sollten füreinander da sein. Freunde gehen durch dick und dünn.
Freunde halten zusammen. Wenn ein Freund nicht zu dir hält, dann ist er kein Freund.

Auch ich musste diese Erfahrung erneut machen. Freunde die mir mehrfach versichert hätten, sie wären für mich da, waren es nicht.
Da ich diese Erfahrung nicht zum ersten Mal mache, kannst du dir vorstellen wie rigoros und schnell ich in solchen Fällen mittlerweile handle.
Taten zählen mehr als Worte.
Wer sich also nicht als Freund verhält, der ist nicht wirklich mein Freund und wird gnadenlos “aussortiert”.

Auch wenn es schwer fällt, trenn dich von Personen, die dir nicht gut tun! Ein Freund sollte dich unterstützen und auch für dich einstehen.

Gönn dir eine Pause

Gerüchte, Hassnachrichten und Freunde, die sich auf einmal von dir abwenden, all das kostet unheimlich viel Energie. Es ist absolut okay, wenn es dir zu viel wird.

Auch ich hatte in 2019 einen Tiefpunkt. Das erneute soziale Drama hat mich so geschlaucht, dass ich keine Lust mehr hatte Blogeinträge zu schreiben oder Podcast Episoden zu produzieren. Vielleicht ist dir auch das “Sommerloch” aufgefallen, in dem ich hier kaum etwas veröffentlicht hatte. Erst einen Monat später fand ich die Energie überhaupt darüber zu berichten.

Wenn du merkst, dass dir die Energie fehlt, dich nichts mehr begeistert und es dir einfach nicht gut geht. Dann nimm dir eine Pause!
Konzentrier dich auf das was dir Freude bereitet und distanziere dich von den Dingen, die zu viel Energie fressen. Es ist ein Hobby und solltet dir Freude bereiten.
Der Abstand wird dir helfen die Dinge wieder klarer zu sehen und neue Motivation zu für das zu finden, was dir wirklich wichtig ist!

Wenn du noch mehr Tipps hast, die mir und anderen helfen können, dann schreib sie gerne in die Kommentare!
Ich wünsch dir ein frohes Neujahr 2020, viel Energie und vor allem Freude!

Diese Beiträge sind sicher für dich interessant:
Dein Spielplatz & Deine Regeln – Was du gegen Hasskommentare tun kannst
All About Cosplay – 005 Creeper, Creeps und unangenehme Situationen
Wenn Cosplayer andere Cosplayer haten
Warum ich natürliche Fotos bevorzuge und wie sie mir geholfen haben mich selbst zu lieben
Stoppt das Konkurrenzdenken!

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Warum die Cosplay Community für mich gestorben ist

Ein schwieriges Thema für mich… ich weiß auch ehrlich nicht, wie ich am besten anfangen soll.
Ich hatte einen wirklich unschönen Start mit der Cosplay Community, so unschön, dass ich wütend war, verletzt, geweint habe, verunsichert war, noch mehr wütend, aber nie, wirklich nie wollte ich mit dem Cosplayen aufhören. Denn das was ich mache, mache ich für mich und für niemanden sonst.

Das Thema Cosplay lief mir in meinem Leben immer wieder mal über den Weg. Im März 2015 beschloss ich dann mich endlich zu trauen und mit dem Cosplayen anzufangen. Auch wenn hier in Oberfranken relativ wenige Cosplayer angesiedelt sind, lernte ich doch schnell vermeintlich Gleichgesinnte kennen. 

Dass mir diese Leute, mal so viel Ärger und Schmerz bereiten würden, hätte ich damals nicht geglaubt. Die Gründe, warum sich diese Menschen in kürzester Zeit so schnell gegen mich gewandt haben sind absolut unterschiedlich. Es reicht von Missverständnissen und kindischen Reaktionen zu purem Neid. Denn obwohl ich ein Anfänger war und (oh mein Gott, man steinige mich!) meine Kostüme selten selbst machte und (oh wie schlimm) meine Mutter mir manchmal half, hatte ich es relativ schnell geschafft auf Facebook bekannt zu werden. Das war mein erster Fehler. 

Wie kann diese Person…?
Ja genau diese, die es wagt nicht einmal die Kostüme selbst zu machen oder sich gar von ihrer Mutter helfen zu lassen (die Gerüchte besagten irgendwann, dass meine Mutter die Kostüme machte und ich nur behauptete, ich würde sie selbst fertigen) innerhalb von nur einem halben Jahr unfassbare 1.000 Likes auf Facebook zu generieren? 
Ich sage es dir: Mit scheiße viel Arbeit – nicht an meinen Cosplays – sondern mit viel Zeit und Energie herauszufinden WIE Soziale Medien funktionieren. Überraschung… geniale Cosplays zu machen und erfolgreich im Internet zu sein, sind zwei Paar Schuhe.

Es half natürlich auch nicht, dass ich meinen besagten Freunden laufend Tipps gab wie sie ebenfalls ihre Facebookseite erfolgreicher gestalten könnten. Oder versuchte vermeintliche Probleme aus der Welt zu schaffen. Das Fazit war: SajaLyn is scheiße! 

Und anstatt für sich zu denken, „SajaLyn is scheiße“, galt es natürlich die frohe Kunde zu verbreiten. 

Gerüchte wurden in die Welt gesetzt – Personen, die ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte, wurden davon überzeugt, ich wäre der Antichrist höchstpersönlich – und so schnell konnte ich das alles gar nicht wahrnehmen, so schnell war ich von der hiesigen Community ausgestoßen. 

Und ob du es glaubst oder nicht, die Gerüchte verbreiteten sich so krass, dass ich auch jetzt über 3 Jahre später noch immer Personen auf Veranstaltungen begegne, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe, sich aber direkt von mir abwenden.
Nicht nur online, sondern vor allem im realen Leben trugen die Gerüchte Früchte.

Gut gemacht! Danke dafür.

Aber warum bin ich – fast vier Jahre nach meinem Start – noch immer hier? Warum habe ich nicht schon längst das Handtuch geworfen? 

Weil es diese Personen schon immer gab und immer geben wird. Diese Personen können dir nicht den Weg verbauen, wenn du es nicht zulässt. 

Es war schwer und es hat viel Durchhaltevermögen gekostet, aber ich bin geblieben. Ich trat und trete noch immer den Personen offen entgegen und bin ich selbst. Allein zu zeigen, wie ich wirklich bin, hat auch viele überzeugt, dass die Gerüchte nicht wahr sein können. Auch wenn es 3 Jahre gedauert hat, dass diese Personen angefangen haben die Gerüchte zu hinterfragen. Angefangen haben eigenständig zu denken.
PS: Mitläufer sind scheiße!

Wenn du in einer ähnlichen Situation bist, dann kann ich dir nur raten: trenne dich von Menschen, die dich runterziehen, beschäftige dich nicht mit diesen Personen und zieh dein Ding durch. 

An dieser Stelle dieser negativen Geschichte möchte ich doch noch etwas positives erwähnen.

Aufgrund all dieser Gerüchte, die sich wie ein Lauffeuer verbreitet haben, bin ich relativ bekannt geworden. Also Jungs und Mädels: Danke Dafür! Das war die beste kostenlose Werbung, die ich jemals erhalten habe! 😉

Hier klicken –> Hang in there – irgendwann wird es besser! Du bist stärker als sie!

Konkrete Tipps gegen Hate bekommst du in diesem Blogeintrag:
Dein Spielplatz & Deine Regeln – Was du gegen Hasskommentare tun kannst

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