Die Corona Krise hat uns alle hart getroffen. Wir Cosplayer weinen unseren Cosplay Conventions hinterher und vermissen die gute Zeit mit Freunden, die wir dort gehabt hätten. Auch Fotoshootings und sonstige offline Treffen sind betroffen.
Was also tun mit der neu gewonnenen Zeit, die wir nur zu Hause verbringen dürfen? Ich hab mir ein paar Gedanken gemacht und für dich Ideen gesammelt, wie du deine Corona-Freizeit sinnvoll nutzen kannst. Für die meisten meiner Vorschläge, musst du nicht einmal Geld in die Hand nehmen!
PS: Eine Idee, die ich auf Twitter aufgeschnappt habe, möchte ich dir hier noch kurz vorstellen: Story Time Während du im Cosplay bist, könntest du dir doch einen Moment Zeit nehmen und eine Geschichte laut vorlesen. Natürlich filmst du das ganze und stellst es via IGTV oder YouTube zur Verfügung. Über dieses Video werden sich sicher viele Kinder und auch Eltern freuen!
Wir alle kennen sie und wir alle cosplayen sie: Charaktere, die keine typischen Posen aufweisen.
Was ich damit meine? Charaktere, die keine – Super Hero Landing hinlegen – Magical Girl Verwandlung vollführen – charakteristische Kampfpose einnehmen – und und und..
Nehmen wir zum Beispiel Daenerys Targaryen aus Game of Thrones. Wenn du genau drüber nachdenkst, wird dir auffallen, dass die beliebte Khaleesi selten “etwas macht”. Oft steht oder sitzt sie nur bedeutungsvoll in der Gegend rum, schwingt Reden oder reitet einen Drachen. Tja, da helfen dann auch selten Vorlagen und Fan Arts des Charakters weiter.
Aber keine Sorge, ich hab den ultimativen Tipp für dich. Posen, die du immer ausprobieren kannst und die auch fast immer passen. Das mag dich vielleicht überraschen und vielleicht magst du dich auch erstmal dagegen wehren. Aber glaub mir, am Ende ist es einen Versuch wert und ich bin mir sicher, dass du irgendwann regelmäßig auf diesen Trick zurückgreifen wirst!
“Charakterlose” Posen
Charakterlose Posen ist nichts weiter als ein mystifizierter Begriff für “bedien dich an Posen aus anderen Bereichen”. Was ich damit meine? Ganz einfach: Teste Posen aus den Bereichen Fantasy & Fashion
Vielleicht sagst du jetzt, was will ich mit Fashion Posen, ich mach hier doch Cosplay! Klar, aber nicht jeder Charakter hat eine typische Pose (siehe Daenerys). Damit also das Fotoshooting nicht nach drei Bildern gleich vorbei ist, musst du eben kreativ werden.
Fashion Posen bieten sich hier hervorragend an, denn sie bieten ein breites Spektrum von dezent bis extravagant. Passend zu fast jedem Charakter. Du glaubst mir nicht? Dann zeige ich dir hier ein paar Beispiele
Wie du siehst, ist das alles kein Hexenwerk und es entstehen super schöne Bilder. Gerade bei meinem Starfire Cosplay habe ich immer besonders gerne auf Fashion Posen zurückgegriffen!
Vorlagen zu Fashion Posen
Auch bei Fashion oder Fantasy Posen kannst du super mit Vorlagen arbeiten. So musst du nicht jede Pose auswendig lernen oder erst selbst erfinden. Auf Pinterest gibt es eben nicht nur unzählige Bilder zu Cosplayern und Fan Arts. Du findest dort auch viele Ideen, Anregungen und Beispiele für Fashion Posen.
Such hier einfach nach Posen passend zum Geschlecht des Charakters und wirst eine Vielzahl an Vorschlägen erhalten. Du musst natürlich nicht selbst Pinnwände anlegen, sondern kannst auch passenden Pinnwänden anderer Nutzer folgen. Eine kleine Pinnwand habe ich für dich aber schon mal angelegt: Pose Ideas – Posing for Women Pose Ideas – Posing for Men
Ich denke, du hast nun einen guten Eindruck von meiner Idee bekommen. Probier sie auf jeden Fall mal aus und berichte mir davon!
Bevor ich angefangen habe Workshops über Posing zu halten, war ich selbst in ein paar Workshops und Vorträgen. Viel zu selten aber wurde das Thema behandelt, welches jeder Cosplayer beim Posing unbedingt wissen möchte! Was zum Teufel mache ich mit meinen Händen?
Wer schon einmal in einen meiner Vorträge gewesen ist, weiß, dass ich diesem Thema ein eigenes Kapitel gewidmet habe. Nicht ganz so ausführlich, aber doch hilfreich, möchte ich dir nun in meinem Blog ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Vor allem dann, wenn du als Cosplayer keine Prop zur Hand hast und dir deine Hände völlig frei zur Verfügung stehen.
Eine Hand findet stets ihren Weg
Schon legen wir auch los! Eine etwas kryptische Überschrift, die aber eine ganz klare Aussage in sich birgt. Häufig ist man beim Posing überfordert welche Rolle die eigenen Hände spielen sollen. Über die Jahre hinweg habe ich die Erfahrung gemacht, dass es für die meisten Cosplayer kein Problem darstellt eine Hand in Pose zu bringen. Oder wie ich so gerne sage: aufzuräumen.
Mysteriöser Weise findet eine Hand immer ihren Platz. Einen Platz, mit dem du höchst wahrscheinlich auch sehr zufrieden sein wirst. Das ist super! Nur, was machen wir jetzt mit der anderen Hand? Nun, dafür habe ich folgende Methoden.
Spiegeln
Eine der beiden einfacheren Methoden ist, einfach das zu spiegeln, was die erste Hand tut. Stemmst du also deine erste Hand in die Hüfte, so stemme auch deine zweite Hand in die Hüfte – natürlich gespiegelt. Steckst du also deine rechte Hand in die rechte Hosentasche (bitte nie die ganze Hand, sondern entweder nur den Daumen oder alle Finger bis auf den Daumen), dann spiegelst du diese Geste mit der linken Hand, indem du sie in die linke Hosentasche steckst.
Ich glaube das Prinzip ist relativ einfach und funktioniert auch fast immer. Klar, es gibt schönere Methoden, aber sie ist doch schon sehr effektiv.
Unterstütze die erste Hand
Ähnlich einfach wie das Prinzip die Geste der ersten Hand zu spiegeln, ist diese Idee. Anstatt, dass du mit deiner zweiten Hand spiegelst, was die erste tut, so unterstützt du einfach die erste Hand. Klingt erstmal verwirrend, aber ist doch sehr einleuchtend. Wenn du also zum Beispiel die erste Hand sanft in dein Gesicht legst, so unterstützt die zweite Hand dadurch, dass du sie an das Handgelenk der ersten anlegst.
Das funktioniert übrigens auch gut für Props, die man üblicherweise nur in einer Hand hält.
Fotograf: viii.nerd
Eine sehr beliebte Geste von mir, die auch in Insider Kreisen schon scherzhaft die SajaLyn-Pose genannt wurde, funktioniert nach diesem Prinzip. Während ich meine erste Hand nach oben strecke (den Oberarm im rechten Winkel zu meinem Körper), nehme ich die zweite Hand und stütze damit den Ellbogen der ersten Hand. Der zweite Arm ist also senkrecht vor meinem Körper. So, dass eben mein rechter Arm nicht einfach so in der Luft schwebt.
Schwer zu beschreiben, aber anhand der Fotos wirst du sofort sehen was ich meine:
Fotograf:viii.nerd
Nutze unterschiedliche Ebenen, Höhen und Tiefen
Hier kommt auch schon mein letzter Tipp! Wenn du kreativ bist, wirst du dir für beide Hände unterschiedliche Gesten einfallen lassen. Das klappt zum Beispiel besonders gut aus der Bewegung. Achtung, jetzt kommt der Tipp: achte bei dieser Variante am besten darauf, dass du unterschiedliche Ebenen, Höhen und Tiefen nutzt.
Was ich damit meine ist, wenn die linke Hand auf Kopfhöhe ist, ist es schöner, wenn die rechte nicht auf der gleichen Höhe ist. Platziere sie zum Beispiel einfach etwas tiefer. Oder wenn du eine Hand nach vorne Richtung Kamera streckst, dann nutze die andere Hand um sie nah bei dir zu belassen. Vielleicht legst du sie sanft ans Schlüsselbein.
Du kannst eigentlich immer mit verschiedenen Ebenen arbeiten. Sogar, wenn du die erste Geste nur spiegelst. Gerade wenn du die erste Hand mit der zweiten Hand unterstützt, sieht es schöner aus, wenn du mit unterschiedlichen Ebenen arbeitest.
Mit diesen Tipps bist auf jeden Fall gut für das nächste Shooting vorbereitet. Probier sie doch mal aus und schreib mir unbedingt in die Kommentare, ob ich dir helfen konnte! Oder du hast vielleicht eigene Tipps und möchtest sie mit mir und den anderen Lesern teilen. Ich freu mich auf deinen Kommentar.
In meinem Blogeintrag “In 3 Schritten zu besseren Cosplay Fotos” habe ich dir bereits einige Tipps mit auf den Weg gegeben. Unter anderem, wo du dir Vorlagen als Orientierung für dein nächstes Fotoshooting holen kannst. Diesen Punkt möchte ich nun in diesem Beitrag etwas näher beleuchten.
Vorlagen können dir manchmal echt den Arsch retten, besonders wenn du ein neues Cosplay fotografiert haben möchtest. Vorlagen dienen dir unter anderem als Inspiration für Posen, dabei kannst du versuchen die Pose der Vorlage exakt zu kopieren oder sie einfach nur zur Orientierung nutzen.
Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Aber woher bekommst du nun deine Vorlagen? Natürlich kannst du dich an anderen Cosplayern orientieren. Wie haben sie den Charakter umgesetzt? Ist eine Pose dabei, die dir besonders gut gefällt? Wenn du die Pose, bzw. das Foto, exakt kopierst, solltest du allerdings Credits geben. Also einfach kurz Erwähnen von wem du die Idee hast. Das kostet dich keinen Cent und der andere Cosplayer weiß, dass du seine Idee toll fandest und sie nicht einfach “stehlen” wolltest.
Es gibt aber auch noch eine weitere Methode um an Vorlagen zu kommen: Pinterest
Pinterest, dein Freund & Helfer
Pinterest ist optimal dafür geeignet thematische Pinnwände anzulegen. So kannst du zum Beispiel für einen Charakter eine ganz eigene Pinnwand anlegen. Dort speicherst, bzw. pinnst, du alle Bilder, die dir weiterhelfen. Ein Beispiel:
Du siehst hier meine Pinterest Pinnwand namens Starfire – Teen Titans – Rebirth – New 52 – Judas Contract – casual – Bombshell ein echt langer Name, ich weiß. Du kannst deine Pinnwand, zum Beispiel, auch einfach nur Starfire nennen. Auf dieser Pinnwand pinne ich alle Starfire Bilder (FanArts & Cosplay Fotos), die mir gut gefallen und mir helfen den Charakter besser zu verstehen und darzustellen.
Was genau ist Pinterest eigentlich?
Pinterest ist im Prinzip eine Suchmaschine, die sich auf Bilder und Videos spezialisiert hat. Über die Suche gibst du einfach einen Suchbegriff ein, der dich interessiert und los geht’s. Ab und an schlägt dir Pinterest einen spezifischeren Suchbegriff vor, das kann gerade zu Beginn sehr hilfreich sein, wenn du nicht genau weißt wie du suchen sollst.
Hast du ein Bild gefunden, das dir gefällt, dann pinnst du es. Hierfür solltest du dir thematische Pinnwände anlegen. Stell dir Pinterest einfach wie einen Ordner vor, der viele Ideen beinhaltet. Um schnell auf die passende Idee zugreifen zu können, ist es sinnvoll diese Ideen (Pins) in verschiedene Kategorien (Pinnwände) zu sortieren.
So kannst du gezielt auf diese Pins zurückgreifen, wann immer du sie brauchst. Empfehlenswert ist es deshalb, wenn du diese Methode nutzt, die Handy App herunterzuladen. So kannst du immer und überall auf deine Pinnwände zugreifen.
Pinnwänden & anderen Usern folgen
Natürlich gibt es auf Pinterest auch die Möglichkeit anderen Usern, oder einfach anderen Pinnwänden, zu folgen. Folgst du jemanden, so bekommst du die Pins des anderen in eine Art News Feed angezeigt. Wenn du also jemanden kennst, der besonders interessante Pinnwände macht, dann solltest du dieser Person folgen. So bekommst ganz automatisch tolle Bilder angezeigt.
Ich habe viele Pinnwände zu verschiedenen Charakteren, Make Up oder Vorlagen für universelle Posen. Schau doch mal vorbei: Sajalyn auf Pinterest
Bist du bereits auf Pinterest? Könntest du dir vorstellen diese Methode für dich zu nutzen? Schreibs mir in die Kommentare!
Welche Grundlagen du beim Posing beachten solltest, habe ich dir bereits in einem Blogeintrag (“In 3 Schritten zu besseren Cosplay Fotos – Posing für Anfänger”) erklärt. Nun, möchte ich dir einige Tipps mit auf dem Weg geben, wie du durch passende Mimik deine Cosplay Fotos auf ein neues Level hebst!
Deine Mimik ist wichtig
Dass nicht nur die Vielfalt an gelungenen Posen zu abwechslungsreichen Bildern beiträgt, sondern eben auch das was sich in unseren Gesichtern abspielt, sollte eigentlich soweit klar sein. In diesem Blogeintrag werde ich dir keine Anweisungen geben, welcher Gesichtsausdruck besonders gut zu welchem Charakter passt. Oder wie du welchen Gesichtsmuskel bewegen musst, um eine besonders überzeugende Mimik zu erhalten. Ich werde dir nur ein paar Tipps geben, wie du die gewünschte Mimik hevorrufen kannst.
Welche Emotion möchtest du erwecken?
Überlege dir also zunächst, welchen Gesichtsausdruck du gerne zum besten geben möchtest. Finde dann passende Emotionen dazu und konzentriere dich auf Dinge / Ereignisse, die diese Emotionen bei dir hervorrufen. Am besten gebe ich dir einfach ein paar konkrete Beispiele, denn das hilft dir sicher am meisten.
Möchtest du auf deinem Foto wütend wirken, dann denke an Personen, Ereignisse oder Erinnerungen, die dich wütend machen. Konzentriere dich genau auf diese Gedanken während du in Pose stehst und in die Kamera blickst oder einen Cosplaypartner anschaust. Oft hilft es hierbei auch, wenn du schnell in Stößen ein- und ausatmest.
Möchtest du einen zärtlichen Gesichtsausdruck, dann denke an etwas, dass du gerne hast und vielleicht sogar beschützen möchtest. Mir hilft es sehr, wenn ich dabei an kleine süße Katzenbabies denke. Das lockt mir immer ein leichtes liebevolles Lächeln auf die Lippen.
Diesen Trick kannst du für jede Emotion anwenden, dir muss einfach nur etwas einfallen, an das du denken kannst, das diese entsprechende Emotion bei dir hervorlockt. Natürlich kannst du die gewünschte Emotion auch hervorrufen, in dem du dir Bilder von dieser Emotion bzw. Mimik ansiehst. Durch das Betrachten der jeweiligen Emotion, kannst du diese spiegeln.
Locker bleiben!
Verbeiße dich nicht in Emotionen und forciere keinen extremen Gesichtsausdruck. Natürlichkeit ist hier das Stichwort und wirkt häufig besser.
Letztendlich ist genau das die ganze Magie. Auch hier kannst du wieder vor dem Spiegel üben, um zu sehen wie dein Gesichtsausdruck wirkt, wenn du an bestimmte Personen oder Ereignisse denkst. Beim Üben kann es durchaus hilfreich sein, wenn du extreme Gesichtsausdrücke ausprobierst, um dich besser kennen zulernen. Somit bekommst du ein gutes Gefühl dafür, welche Emotionen bestimmte Mimiken zum Vorschein bringen und deine Cosplay Fotos bekommen den letzten Schliff! Du wirst sehen, wie schnell du dich von anderen abheben kannst, wenn du nur ein wenig an deiner Mimik arbeitest!
Insider-Tipps:
– Um ein verrücktes Lächeln zu erzeugen, musst du einfach nur “normal” grinsen / lachen und dazu deine Augen weit aufreißen.
– Wenn du ernst in die Kamera blicken möchtest, achte darauf deine Lippen nicht zu stark aufeinander zu pressen
– Um überzeugend in die Kamera zu lachen / grinsen, solltest du dabei wirklich an etwas Glückliches denken, denn nur wenn deine Augen mitlachen wirkt dein Lachen überzeugend.
Wir alle kennen diese Fotos, wallende Mäntel und fliegendes Haar und denken uns: “Oh mein Gott! Das möchte ich auch!” Häufig entstehen solche dynamischen Fotos dadurch, dass das Model in Pose steht und ein Assistent auf Kommando die Haare oder andere Kostümteile wirft. Viele solcher Fotos habe ich bewundert und mir gedacht: Das möchte ich auch!
Aber selten habe ich die Chance mit Assistent zu shooten. Oft sind es nur mein Mann, der fotografiert, und ich, die sich vor der Kamera in Pose stellt. Oder ich shoote sogar ganz alleine mit Selbstauslöser. Irgendwann dachte ich mir, dass das doch auch ohne Hilfe zu schaffen sei. Und siehe da, es hat geklappt!
Damit auch du nicht auf coole Hairflips verzichten musst, zeige ich dir, wie du deine Haare ohne fremde Hilfe in Bewegung setzen kannst.
Hairflips ohne Assistenten
Je nach Pose und Perücke teile ich die Haare in mehrere Teile und platziere sie entsprechend. Soll mein Gesicht von beiden Seiten mit wehenden Haaren umgeben sein, teile ich sie in zwei Teile, welche ich gleichmäßig auf beide Schultern verteile. Stehe ich seitlich, teile ich die Haare nur dann auf, wenn diese an einem Stück nicht gut fliegen würden. Der Flip passiert bei seitlichen Posen einseitig.
Häufig sind also erst einmal mehrere Anläufe nötig, um ein Gefühl für das zu fliegende Material zu entwickeln. Und so gehe ich vor:
Ich teile die Haare auf und verteile sie auf meinen Wunschseite(n). Ich achte darauf, dass die Haare nicht verknotet sind, sodass sie beim Fliegen ein optisch schönes Bild ergeben.
Nun schiebe ich meine Unterarme unter die Haarpartien. Es sollten keine Haare auf der Schulter liegen bleiben.
Der Fotograf macht sich für eine (Serienbild-)Aufnahme bereit.
Ich teste und überlege mir, wie ich Arme und Hände für die finale Pose platzieren möchte bzw. was überhaupt machbar ist.
Ist alles klar und bereit, werfe ich meine Arme mit viel Schwung nach oben und hinten. Die Bewegung soll dafür sorgen, dass die Haare hinter den Kopf katapultiert werden.
Die Wurfbewegung stoppe ich so so, dass meine Hände an der gewünschten Stelle in Pose gehen können, ohne beim Wurf an Schwung zu verlieren.
Selten ist das erste Foto bereits perfekt. Stell dich darauf ein, den Hairflip mehrfach zu wiederholen, bis der Fotograf das perfekte Foto eingefangen hat! Ist die Perücke zu kurz oder zu schwer, kann es sein, dass ein Hairflip ohne Hilfe nicht möglich ist. Daher sei einfach offen es in aller Ruhe auszuprobieren und lass dich nicht stressen.
In diesem Video kannst du gut sehen, wie ich meine Haare, bzw. die Haare meiner Perücke, ohne Hilfe selbst werfe.
Mehr als nur eine wehende Mähne
Natürlich kannst du auf diese Weise nicht nur Haare ohne Hilfe in Bewegung versetzen. Mit demselben Prinzip kannst du auch Mäntel, Röcke und andere Teile deines Kostüms dynamisch inszenieren. Teste was möglich ist und überlege dir wie deine finale Pose in etwa aussehen soll. So klappt es ganz bestimmt!
Manchmal ist es auch nötig, dass du deiner Pose gesamt etwas mehr Schwung verleihst und die Wurfbewegung so unterstützt. Nicht jeder Stoff ist dafür geeignet, um ihn selbst zu werfen. Manche Stoffe fliegen nicht besonders gut und sollten eher von oben herab fallen gelassen werden anstatt sie von unten nach oben hochzuwerfen.
Wenn du die Möglichkeit hast, dass die Haare deiner Perücke (oder eben Kostümteile) fallen gelassen werden können, dann solltest du diese Methode bevorzugen. In der Regel sieht die dynamische Bewegung nämlich beim Fallen deutlich authentischer aus als in einer Wurfbewegung.
Ich hoffe dieses Tutorial hat dir gezeigt, dass du auch ohne Assistent richtig coole dynamische Fotos kreieren kannst. Und jetzt: an die Haare und werft was das Zeug hält!
Du willst endlich schöne Fotos von dir in deinem Cosplay? Du bist hochmotiviert, aber hast keine Ahnung was du vor der Kamera machen sollst? Kein Problem! In diesem Blogeintrag helfe ich dir in drei Schritten zu besseren Cosplay Fotos. Bereit?
Poison IvyColumbia – The Rocky Horror Picture ShowFlora – Winx Club
Hast du dir die drei Bilder angesehen? Nicht? Dann schau sie dir noch einmal in Ruhe an und überlege was die drei Bilder gemeinsam haben. Ich warte auch kurz…. Ok, fertig? Gut!
Los geht’s: Körperspannung ist alles
Die Essenz von guten Cosplay Fotos (bzw. generell von Personenfotos) ist Körperspannung. ‘Was? So einfach?’ denkst du dir jetzt. Ja so einfach ist es, mehr aus deinem Posing herauszuholen. Du siehst, die drei oben gezeigten Fotos verbindet also alle eine gute Körperspannung. Um eine gute Körperspannung zu entwickeln, ist es wichtig dich mit deinem Körper auseinander zu setzen und ein Gefühl für ihn zu bekommen. Wenn du Sport machst, wirst du sofort wissen was ich meine, wenn nicht, dann versuch mal folgendes:
Am besten stellst du dich jetzt einfach hin. Nimm einen etwa schulterbreiten Stand ein und drücke deine Schultern nach hinten. Merkst du schon, dass du größer wirst und dein gesamter Körper sich aufrichtet? Gut, nun versuche noch zusätzlich deine Bauchmuskeln anzuspannen. Perfekt!
Achte auch darauf, dass du deinen Körper nicht zu sehr anspannst und versehentlich die Knie durch drückst. So verlierst du deinen festen Stand, bekommst O-Beine und deine Knie sehen aus wie Pfannkuchen. Also absolut das Gegenteil von dem, was wir wollen! Der Trick ist, den Körper soweit anzuspannen, dass du größer wirkst ohne zu verkrampfen.
Alternativ kannst du versuchen dir vorzustellen, dass dich jemand an deinen Haaren nach oben zieht, um dich aufzurichten. Wenn du diesem imaginärem Haareziehen nachgibst, wirst du dich automatisch möglichst aufrecht hinstellen. Du wirkst also sofort größer und hast mehr Ausstrahlung!
Toga Himiko – My Hero Academia
Vorlagen & Inspirationen
Nun kennst du den Grundstein für jedes gute Posing. Aber natürlich möchtest du mehr als nur angespannt vor der Kamera stehen. Du möchtest auch charaktergetreu Posen. Aber weißt du, welche Pose zu deinem Charakter passt? Ein weiterer Schritt zu besseren Cosplay Fotos, ist es zu recherchieren. Recherchiere wie dein Charakter durch Mimik und Gestik dargestellt wird. Meistens nutze ich hierfür Pinterest und lege mir sogenannte Moodboards an, die mir helfen mir einen guten Überblick über den Charakter zu bekommen.
Ich pinne FanArts, Screenshots und andere Cosplayer, also so ziemlich alles was mir hilft herauszufinden was für meinen Charakter passend ist. Ich nutze diese Bilder als Vorlagen und zur Inspiration. Beim nächsten Shooting weiß ich dann zum Beispiel, dass Toga Himiko sich häufig mit den Händen ins Gesicht fasst und verrückt grinst. Genau das, versuche ich dann bei einem Fotoshooting nachzustellen.
Je mehr verschiedene Vorlagen du hast, desto mehr Variation kannst du bieten. Mach dich bitte aber nicht verrückt, denn deine Pose muss definitiv nicht 1 zu 1 so aussehen, wie auf der Vorlage. Das ist manchmal einfach auch gar nicht möglich.
Übung macht den Meister
Nun kommen wir zum letzten Tipp, den ich dir in diesem Blogeintrag mit auf den Weg gebe. Vielleicht wirst du jetzt die Augen verdrehen, aber wir alle wissen, dass es genau darauf ankommt: Üben üben üben! So hat der blöde Spruch “Übung macht den Meister” einfach absolute Berechtigung. Je öfter du die Chance hast vor der Kamera zu stehen, desto häufiger übst du mit der richtigen Körperspannung, bestimmte Posen zu machen. Es wird dir mit jedem Mal leichter fallen.
Harley Quinn – Joker 2
Um also bessere Cosplay Fotos zu kreieren, brauchst du also 1) Körperspannung 2) Inspiration bzw. Vorlagen 3) Übung
Aber keine Angst, du brauchst nicht zwingend einen Fotografen, um das umzusetzen, was du soeben gelesen hast. Denn wir alle wissen, es ist nicht einfach an gute Fotografen zu kommen. Bitte doch einen Freund oder eine Freundin darum ein paar Fotos von dir zu machen. Dafür brauchst du auch keine Spiegelreflex-Kamera, sondern es reicht eine einfache Handy-Kamera. Natürlich kannst du auch vor dem Spiegel üben oder mit einem Selbstauslöser. Wie du anfängst ist völlig egal. Die Hauptsache ist, dass du es tust, denn nur so kannst du besser werden! Jedes Shooting hilft dir, mehr über dich zu erfahren und besser zu werden.