Vor einiger Zeit habe ich eine kleine Diskussion auf Instagram und Facebook ausgelöst. Der Auslöser? Ich wusste selbst nicht mehr in welcher Sprache ich auf Social Media kommunizieren möchte. Was zunächst banal klingt, hat einen tatsächlichen Hintergrund und damit eine Diskussion ausgelöst, die ihre Kreise gezogen hat.
Jetzt widme ich dem Thema einen eigenen Blogeintrag, der dir helfen soll klar darüber zu werden, welche Sprache für dich die richtige ist!
Es ist wichtig zu kommunizieren!
Es ist nicht nur wichtig überhaupt zu kommunizieren, sondern vor allem richtig zu kommunizieren.
Was für dich richtig ist, musst am Ende du ganz allein entscheiden. Aber ich kann dir ein paar Denkanstöße mit auf den Weg geben, die dir helfen werden die richtige Entscheidung zu treffen.
Englisch ist die Weltsprache – also gibt es mehr Reichweite
Das Argument, das ich wohl am häufigsten gehört habe, war: Wenn ich auf Englisch poste, dann erreiche ich mehr Personen. Ergo habe ich eine größere Reichweite.
Es ist grundsätzlich richtig, dass du potentiell mehr Personen erreichen kannst. Da du nicht nur deutschsprachige Instagram Nutzer ansprichst, sondern jeden, der auch nur ein klein wenig Englisch spricht. Und mal ehrlich, das sind verdammt viele! Aber ist mehr Reichweite immer der passende Ansatz?
Ist es nicht viel besser relevante Personen zu erreichen als möglichst viele?
Wer ist für mich relevant?
Um herauszufinden, welche Zielgruppe für dich relevant ist, ist es essentiell, dass du dir klar gemacht hast, was du mit deinem Account erreichen möchtest.
Soll dein Instagram Account eine Kommunikationsplattform zwischen dir und den Leuten sein, die du auf einer Con getroffen hast? Oder bist du vielleicht sogar ein Fotograf, der ausschließlich in einer bestimmten Region unterwegs ist und hoffst neue Kunden zu gewinnen?
Wenn du also nur auf deutschen Cons unterwegs bist oder als Fotograf nur im deutschen Raum fotografierst, dann ist es fraglich ob Englisch die richtige Sprache für dich ist.
Ich höre schon das Argument: “Aber heutzutage kann doch jeder Englisch!”
Tatsächlich ist das nicht wahr und nicht jeder kann Englisch überhaupt oder ansatzweise gut verstehen.
Außerdem lassen sich Beiträge in der Muttersprache viel leichter lesen, verstehen und aufnehmen und der Impuls zur Interaktion ist viel höher. Warum? Man fühlt sich abgeholt und muss keine Angst haben, man hätte den Text missverstanden oder man selbst müsse nun in einer fremden Sprache (der man sich nicht sicher ist) antworten.
Meine krasse Entscheidung
Ich habe beobachtet, dass überwiegend deutschsprachige Follower in den Kommentaren auf meine Bildtexte reagiert haben, aber kaum internationale Follower und das obwohl ich jahrelang ausschließlich auf Englisch gepostet habe.
Dann habe ich angefangen zweisprachig zu posten. Erst den deutschen Text, dann den englischen. Sofort konnte ich beobachten, dass noch mehr deutsche Follower kommentiert haben, die ich zuvor nie bemerkt hatte. Letztendlich habe ich dann die Entscheidung getroffen ausschließlich auf deutsch zu posten und das obwohl 40% meiner Follower auf Instagram aus den USA stammen.
Aber was habe ich von den 40% (eigentlich mehr, wenn man alle Follower dazu rechnet, die kein deutsch, dafür aber englisch können) wenn diese nie auf meine Texte reagieren? Dabei habe ich mir wirklich viel Mühe mit den Themen gegeben, stelle regelmäßig offene Fragen und beantworte fast jeden Kommentar, den ich erhalte.
Diese 40% sind wertlos für mich, da ich kein Feedback bekomme und keine Kommunikation aufbauen konnte. Egal wie sehr ich es versucht habe, es gab einfach keine wirkliche Community.
Meine Zielgruppe ist eine andere
Die Erkenntnis kam, dass meine Zielgruppe vielleicht anders ist. Dass der Content, den ich für Social Media produziere, einfach nicht für ein internationales Publikum gedacht ist.
Mein Versuch hat mich zu dieser Erkenntnis gebracht und auch weiterhin bekomme ich bestätigt, dass die Entscheidung für mich richtig war.
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Mittlerweile haben meine internationalen Follower abgenommen und ich liege nur noch bei 35% aus den USA. Dafür konnte ich die Anzahl der deutschen Follower von 10% auf 18% erhöhen. (Stand März 2020)
Nicht nur das!
Ich bekomme auch fast täglich Feedback zu meinen Blogeinträgen, Podcast Episoden und Social Media Beiträgen.
Dieses Feedback ist der Grund, warum ich mir so viel Mühe geben. Zu sehen, dass mein Content ankommt und anderen hilft!
Reichweite ist nicht alles
Wie du siehst, ist Reichweite nicht alles und du solltest abschätzen, ob das was du bekommst dem gerecht wird, was du gibst. Natürlich gilt, wenn du nichts gibst, bekommst du auch kein Feedback.
Ich hoffe ich konnte dir einen Denkanstoß geben und dir helfen die richtige Entscheidung zu treffen.
Fotograf: Vivien Walther
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Eine sehr abgespeckte Version mit drei fundamentalen Tipps findest du in diesem Blogeintrag:
How to get famous – Eine Anleitung Teil 1
Mehr zum Thema findest du auch hier:
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Dieser Beitrag wurde zuletzt am 12.03.2020 bearbeitet.
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