How to: Perücken crimpen

Hast du schon einmal mit dem Gedanken gespielt deine Perücken zu crimpen? Oder hast du tatsächlich noch gar nichts davon gehört?

Crimpen bzw. kreppen kennst du vielleicht noch aus den spaßigen 90ern als das ein beliebter Haartrend war! Beim Crimpen nutzt man ein spezielles Haareisen, um Miniwellen ins Haar zu zaubern, welche für eine griffige Haarstruktur und enormes Volumen sorgen. Kreppeisen gibt es in unterschiedlichen Breiten.

Ein breites Kreppeisen erleichtert die Arbeit, da man eine größere Fläche abdecken kann. Außerdem gibt es auch unterschiedliche Wellendichten. In der Regel reicht ein einfaches Kreppeisen ohne besonderen Features. Lediglich das Einstellen der Temperatur ist ein praktisches Feature, welches dir hilft die Perücke mit der passenden Temperatur zu bearbeiten.

Warum sollte man seine Perücke kreppen?

Crimpen hat mehrere Vorteile. Es ist vor allem dann besonders hilfreich, wenn man starke Stylings umsetzen muss. Die gekreppte Haarstruktur bietet deutlich mehr Halt und natürlich auch Volumen, was bei diesen Stylings mehr als nur eine kleine Hilfe ist.

Aber auch bei einfachen Stylings hilft die modifizierte Haarstruktur. Gekreppte Perücken sind relativ pflegeleicht und verknoten weniger schnell.

Das gekreppte Haar bietet eine gute Basis, um es effektiv zu toupieren und um es als Grundlage für starke Stylings zu nutzen. Neugierig geworden? Mehr dazu kannst du in diesem Beitrag nachlesen: Tutorial – Princess Peach Wig Styling

Kreppen ohne Crimp Marks?

Der Nachteil des Kreppens ist, dass starke Crimp Marks entstehen können. Deshalb ist es wichtig zu wissen, wie man diese vermeiden kann, wenn man das möchte. Du solltest an einer verdeckten Stelle vorab testen, ob deine Perücke wirklich hitzeresistent ist und welche Temperatur beim Kreppen für dich am besten funktioniert.

Teile deine Perücke ab, sodass du deine Perücke strukturiert und in kleinen Partien bearbeiten kannst. Klassischerweise kreppt man das Haar horizontal von oben nach unten. Dabei entstehen allerdings auch starke Crimp Marks, welche dem Betrachter sofort ins Auge stechen. Kreppst du das Haar allerdings vertikal, entstehen diagonale Crimp Marks, welche im Verhältnis etwas weniger auffällig sind.

Neben der Haltung des Kreppeisens ist auch die Temperatur als auch der Druck ausschlaggebend dafür, wie intensiv die Markierungen im Haar zu sehen sind. Kreppst du der Reihe nach das Haar von oben nach unten, erhältst du eine ordentliche Aneinanderreihung von Crimp Marks. Gehst du allerdings wiederholt über das bereits gekreppte Haar, verringerst du diese Crimp Marks.

Des Weiteren kannst du, nachdem du die Haarpartie fertig gekreppt hast, das Kreppeisen wie ein Glätteisen über diese Partie ziehen. Wiederholst du den Vorgang, so reduzierst du die starken Markierungen im Haar.

Auch ein Kamm aus Metall, der nach dem Kreppen über das noch warme Haar gezogen wird, kann helfen.
Ich persönlich nutze am liebsten die Kombination aus vertikalen wiederholtem Kreppen mit “Kreppeisen als Glätteisen nutzen”.

So habe ich es schon geschafft das Haar so dezent zu bearbeiten, dass ich mir beim Styling unsicher war, ob das Kunsthaar für die weitere Verarbeitung überhaupt genug Struktur besitzt.

Gekreppte Perücken in Aktion

Bist du noch etwas verunsichert, ob dir der Look gefällt? Sicher, Übung macht den Meister und je geringer die Crimp Marks, desto weniger fällt auf, ob deine Perücke überhaupt bearbeitet wurde.

Natürlich kannst du auch nur die untere Haarschicht mit dem Kreppeisen bearbeiten und die oberste Deckschicht für ein schönes Finish unbearbeitet belassen. Vielleicht magst du aber auch den Look mit starken Crimp Marks und es ist genau dein Ding?

So oder so, finde das, was zu dir am besten passt und probier dich einfach mal aus!

Übrigens: Ab und an findet man auch in den entsprechenden Perücken und Cosplay-Shops Perücken, die bereits gekreppt verkauft werden. Eine Liste jeweiliger Shops findest du hier.

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Perückenpflege – Knoten lösen

Wer schon einmal eine lange Perücke für ein Cosplay getragen hat, kennt das Problem: Perücken verfilzen schnell, und das Kämmen danach dauert oft länger als das Fotoshooting! 

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So lästig es ist: Verknotete Perücken solltest du entwirren, bevor du sie das nächste Mal trägst. Ich erkläre dir zuerst das Vorgehen für glatte und stark verfilzte Perücken. Tipps für Lockenperücken findest du am Ende.

Perücke kämmen

Damit sie sich leichter kämmen lässt, sprüh die Perücke zuerst gründlich mit Conditioner ein und lass sie an der Luft trocknen. Du kannst ein Produkt speziell für Kunsthaar-Perücken benutzen – z.B. „Wig Wonder“ von myCostumes – oder ein Oil Sheen Spray aus dem Afro-Shop. Beides hinterlässt eine rutschige Schicht auf der Oberfläche, reibt sich aber später nicht auf die Kleidung ab.

Ungeduldige versuchen nun oft, die Perücke mit Gewalt durchzukämmen, um schnell fertig zu werden. Leider wird der Filz dadurch nur noch schlimmer. 

Teile immer nur eine Strähne zum Entwirren ab und steck die restlichen Haare mit einer Abteilklammer zur Seite. Versuch die Perücke zuerst mit den Fingern zu entwirren und die gröbsten Knoten zu lösen. Fang damit bei den Spitzen an und arbeite dich nach oben vor, so schiebst du nicht den Filz von oben nach unten. 

Erst danach kommen Bürste oder Kamm zum Einsatz. Das richtige Werkzeug ist dabei entscheidend: Am besten eignet sich ein Strähnenkamm mit breiten Zinken oder eine Entwirrbürste (Tangle Teazer) mit kurzen, parallelen Borsten. Feine Kämme sind OK zum Stylen, aber beim Entwirren reißen sie zu stark an den Fasern. Auch die meisten Bürsten für Menschen sind für Kunsthaar-Perücken weniger geeignet, weil sie lose Haare rauskämmen sollen. Kunsthaar ist aber aus Plastik, das sich bei zu viel Zug dehnt, verformt und abreißt.

Perücke glätten

Kaputte Fasern, die verformt oder abgeknickt sind, solltest du herausschneiden oder glätten. Um Kunsthaar zu glätten, erhitzt du es kurz mit dem Glätteisen, Fön oder Heißwasser.
70-85°C sind die sichere Temperatur für Kanekalon (eine gängige Kunstfaser), besonders hitzefeste Perücken können auch mehr vertragen.

Wenn du ein Glätteisen benutzt, zieh es zügig über die Strähne und bleib dabei nie stehen, sonst riskierst du einen Hitzeschaden. 

Ein Fön ist gerade für Anfänger sicherer, da die Luft nicht so heiß wird. Richte die warme Luft von oben auf das Haar, während du es mit einem Kamm oder einer Bürste leicht straff ziehst. Beanspruche die Faser dabei nicht zu sehr, sonst riskierst du, dass sie überdehnt. Sanftes Kämmen, während die Haare noch warm sind, reicht schon aus, um sie zu glätten.

Ist die ganze Perücke soweit entwirrt, dass die Haare frei hängen können, dann kannst du sie auch einmal komplett mit Heißwasser glätten. Erhitze Wasser auf max. 85°C und gieß es rundherum über die Partien, die du glätten willst. Lass dabei den Pony und das Top der Perücke aus, da sie sonst plattgedrückt werden. 

Lass die Perücke an der Luft trocknen, bevor du sie kämmst. Ist sie immer noch gewellt, wiederhole den Vorgang mit etwas heißerem Wasser, oder arbeite mit Fön oder Glätteisen nach.

Locken pflegen

Sind Locken und Wellen erst einmal richtig verfilzt, sind sie aufwändiger zu entwirren als eine glatte Perücke. Deshalb ist es umso wichtiger, sie nach jedem Tragen zu pflegen. 

Als Erste-Hilfe-Maßnahme besprühst du die Locken leicht mit Wasser oder flüssigem Conditioner für Kunsthaar-Perücken. Nimm jede einzelne Locke und fahre mit den Händen darüber, damit sich die lose abstehenden Haare wieder anlegen. Wenn das nicht reicht, kämm die Strähne zuerst mit einer Bürste glatt. 

Wickle die Strähne nun um deine Finger, um die Locke in die ursprüngliche Form zurückzuversetzen. Lässt du die Haare vom Finger gleiten, hast du wieder eine schön definierte Locke. Da Locken durch Hitze geformt sind, sorgt das Gedächtnis der Plastikfaser dafür, dass die Locken immer wieder in ihre Form zurückspringen, sogar wenn sie nass werden. 

Wenn deine Perücke jedoch stark verfilzt ist, musst du jede einzelne Locke auskämmen und den “Spliss” mit einem Fön oder einem Glätteisen glätten. Dann wickelst du die heiße Faser um deine Finger, um die Locke neu zu formen. Halte sie in Form, bis sie abgekühlt ist.

In schweren Fällen geht es mitunter schneller, die ganze Perücke zu entwirren und zu glätten – wie bei der glatten Perücke gezeigt –, um sie dann von Grund auf neu zu stylen. Mit Lockenwicklern und Heißwasser oder Dampf kannst du eine ganze Perücke auf einmal in Locken legen.

Das Finish

Zum Abschluss fixierst du die Frisur mit einer großzügigen Portion Haarspray oder Haarlack. So bleibt sie länger schön definiert. Sprüh auch die Spitzen und die Unterseite der Perücke mit Haarspray ein. Hier ist die Gefahr am größten, dass deine Perücke verknotet, weil sie ständig an deinem Kostüm reibt. Das Haarspray hält die Fasern zusammen und schützt vor statischer Aufladung.

Je hochwertiger die Perückenfaser, umso leichter lässt sie sich übrigens entwirren. Spare bei langen und dichten Perücken nicht an der Qualität!

Für noch mehr Tipps zu Perückenpflege und -styling, schau doch mal auf Kukkii-san’s Blog vorbei oder lies ihre Bücher: www.wigs101.com

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Eine haarige Angelegenheit – Das Kleben von Ansätzen

Hallo, mein Name ist Hearty von XTremeTwins Cosplay, ich cosplaye seit 2008 und ich möchte dich in die unendliche Welt der Haaransätze einführen.

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Wer hat sich nicht schon mal den Kopf darüber zerbrochen, wie man die meist recht skurril aussehenden Haaransätze von Anime-, Game- oder Filmcharakteren umsetzen könnte?
Für viele ist dieses Thema noch immer abschreckend. Dabei ist es gar nicht so schwierig! 😀
Mittlerweile gibt es mehr als genug Methoden und Tutorials, die man im Internet finden kann. Sei es nun auf den Social-Media-Kanälen von Cosplayern oder auf Wig Seiten wie z.B. ArdaWigs
Trotz der gut abgedeckten Thematik gibt es viele unterschiedliche Stile, die zum selben Ergebnis führen. Jeder bringt seine eigene Note mit ein. So auch ich. Daher möchte ich dir heute die Methode vorstellen, die für mich am besten funktioniert. Und wer weiß, vielleicht ist sie ja auch etwas für dich!

In diesem Blogeintrag widmen wir uns der schnelleren, einfacheren und günstigeren Methode: Das Kleben von Ansätzen. Die zeitaufwendigere und teurere Methode, Ansätze selbst zu knüpfen, behandeln wir in einem anderen Blogeintrag aber auch noch ausführlicher.

Was ihr zum Kleben von Ansätzen braucht:

  • eure Perücke
  • unbedingt weitere Tressen oder eine zweite Perücke, die ihr auseinandernehmen könnt
  • farblich passenden 0.9 mm dicken Filz
  • Heißkleber
  • Bastel-, Universal- oder Weißkleber (Hauptsache er trocknet transparent)
  • Alufolie und Klebeband
  • Schere und einen Pinsel

Vorbereitung ist alles

Wahrscheinlich habt ihr schon genügend Referenzbilder eures Charakters gesammelt, welche ihr spätestens jetzt gebrauchen könnt.
Als Erstes solltet ihr euch eine Art Guideline – also eine Vorlage zurechtlegen, damit ihr wisst, wie später euer Ansatz geformt sein sollte. Denn der unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Schließlich hat nicht jeder denselben Kopfumfang, dieselbe Stirnfläche oder allgemein dieselbe Gesichtsform.

Zudem ist bekannt, dass Ansätze gezeichneter Charaktere immer nochmal anders aussehen als im wirklichen Leben.
Daher skizziere ich als Erstes immer – mit Hilfe von Klebeband – meine Ansatzform auf. Tragt dabei eure Perücke, so könnt ihr genau sehen, wo noch mehr Haare angebracht werden oder wo sogar welche entfernt werden müssen. Natürlich könnt ihr das auch an einem Perückenkopf machen, sofern er genau eure Maße hat. Denn diese Methode ist wirklich sehr passgenau!

Filz ist sehr praktisch

Ihr habt nun eure Form, jetzt könnt ihr sie auf ein farblich passendes Stück Filz übertragen – oder wenn ihr euch dafür entscheidet euren Ansatz zu knüpfen, auf ein Stück Lace.
Filz gibt es in verschiedenen Dicken. Zu diesem Zweck braucht ihr allerdings weder dicken Filz noch wirklich viel. Ich benutzte dazu immer 0.9 mm dicken Filz.
Achtung: Achtet beim Ausschneiden eures Ansatzes darauf, dass ihr an der Stelle, wo ihr eure Perücke später annäht, noch ein paar Zentimeter dazu gebt. Ich berechne immer großzügig, abschneiden kann man später immer noch. 

Jetzt fragt ihr euch sicher – wozu der Filz? Das hat für mich den Grund, dass ich meine Haut schützen und mehr Stabilität haben möchte. Ihr könnt den Filz auch weglassen, aber ich persönlich fand die Methode, getrockneten Kleber direkt auf meiner Haut zu tragen, nie sicher. Deshalb nähe ich auch Tressen lieber in meine Perücken ein, als sie bloß zu kleben. Kleber kann bei hohen Temperaturen wieder weich werden und den wollt ihr dann nicht direkt auf eurer Haut oder in euren Haaren haben.

Sobald ihr euer Stück Filz also ausgeschnitten habt, steckt es an eurer Perücke fest und kontrolliert nochmal, ob alles so sitzt, wie ihr das haben wollt. Aber Vorsicht, wenn ihr sie nochmals anprobieren möchtet, benutzt dazu lieber Fadenschlag anstatt Stecknadeln! Sicherheit geht vor!
Wenn ihr damit zufrieden seid, könnt ihr das Stückchen Filz nun entweder mit der Nähmaschine oder von Hand an eure Perücke annähen.
Ab und zu kann es sein, dass trotz Ausmessung, der Filz nicht richtig sitzt. Um ihn eurer Stirn besser anzupassen, könnt ihr hier und da auch kleine Abnäher machen. Das wird später nirgendwo sichtbar sein.
Ist der Filz fest an eurer Perücke dran, braucht er nun etwas mehr Stabilität.

Euer bester Freund, der Bastelkleber

Um dem Filz mehr Stärke und Struktur fürs Bekleben zu verleihen, verdünnt ihr etwas Bastelkleber mit Wasser. Wickelt die Stirn eures Perückenkopfes mit Alufolie ein, damit später nichts kleben bleibt, solltet ihr zu viel Wasser benutzt haben. Mit dem Gemisch pinselt ihr nun das Stück Filz ein.
Meist reichen zwei bis drei Schichten, bis der Filz hart geworden ist. Die Unterseite ist allerdings schön weich geblieben, was für einen angenehmen Tragekomfort sorgt. (Sofern ihr den Filz nicht gleich mit dem Gemisch tränkt. xD Passt also auf, dass ihr nicht zu viel auf einmal benutzt. Lieber dünne Schichten auftragen!)

Als Nächstes werden die einzelnen Strähnen vorbereitet. Schneidet immer ungefähr zwei Finger breite Strähnen von euren Tressen ab, legt sie so dicht wie möglich zusammen auf eine mit Alufolie abgedeckte Fläche und fangt an zu pinseln. Mit dem Gemisch aus Wasser und Kleber, das ihr schon für den Filz benutzt habt, pinselt ihr nun das obere Drittel der Strähnen (also die Abschnittstelle) ein.
Lasst es trocknen und dreht dann die Strähnen um. Wiederholt den Vorgang auf der Rückseite und gegebenenfalls ein weiteres Mal bei der Vorderseite.

Der große Vorteil am Bastelkleber ist, dass man ihn im trockenen Zustand ganz leicht ausbürsten kann, wenn ihr zum Beispiel zu viel der Haare damit beklebt habt.
Bereitet auf diese Art so viele Strähnen wie möglich vor. Lieber mehr als weniger, denn es ist nervig, den Vorgang wiederholen zu müssen, wenn ihr schon damit begonnen habt Strähnen an die Perücke zu kleben. Als Cosplayer ist man ja meistens unter Zeitdruck.

Sobald eure Strähnen trocken sind, werden sie mit Heiß- oder Kraftkleber an euer vorbereiteten Filzansatz geklebt. So arbeitet ihr euch nun Schicht für Schicht von der Perücke zu eurer Stirn. Die letzte Schicht direkt am Übergang zur Stirn klebt ihr etwas über euer Filzstück hinaus. Diese könnt ihr später mit einer Schere in Form schneiden, damit die Spitzen natürlicher aussehen.
Zum Schluss, wenn alle Strähnen kleben, alles getrocknet ist und die Spitzen in Form geschnitten sind, werden die angeklebten Haare ein letztes Mal mit dem Gemisch aus Bastelkleber und Wasser beschmiert. So werden einzeln abstehende Härchen geglättet und alles bekommt nochmal extra Halt. Lasst alles gut durchtrocknen – am besten über Nacht – und dann könnt ihr mit dem Styling beginnen.

Natürlich müsst ihr beim Ansatz etwas vorsichtiger sein, da ihr nicht unbegrenzt daran ziehen könnt. Aber sonst lässt sich alles wie gewohnt in Form bringen.
Sollte sich mit der Zeit mal eine Strähne lösen, könnt ihr den Vorgang des Klebens immer wiederholen. Manchmal reicht eine weitere Schicht Bastelkleber schon vollkommen aus.

Übung macht den Meister

Wie bei allem was wir tun, werden wir durch den Vorgang der Wiederholung immer besser. Zu Beginn mag es euch also noch etwas schwieriger fallen Ansätze zu kleben – auch der anfänglichen Unsicherheit geschuldet – doch hier gilt wie mit allem anderen auch: Bleibt dran.
Probiert es aus und findet das, was für euch am besten passt.  Wie schon gesagt, jeder Mensch ist da anders. 😀

Viel Spaß!

Fotograf: feline.pure

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Tutorial – Catra Perücke stylen

Es gibt unzählige Arten Catras Frisur in geeigneter Weise für das eigene Cosplay zu übersetzen. Für den von mir gewählten relativ natürlichen Look, bedarf es tatsächlich keiner großen Zauberei.

Im folgenden möchte ich dir kurz erklären mit welchen Material ich gearbeitet und welche Techniken ich angewandt habe. Dann lass uns loslegen!

Die Perücke

Als Basis wählte ich jeweils eine farblich passende Perücke von Coscraft. Da ich den Farbring von Coscraft Zuhause habe und auch die Qualität der Perücken kenne, fiel mir die Entscheidung nicht schwer, dort nach einer passenden Wig zu suchen. Wichtig ist, dass deine gewählte Perücke hitzeresistent ist und mit Hitze / Wärme gestylt werden kann. Ohne, dass dir die Haare beim Stylen der Perücke weg schmelzen oder anderweitig beschädigt werden.
Für die Frisur aus Staffel 1 wählte ich eine Langhaarperücke mit Pony. Für den Look aus der Vision des Serienfinales wählte ich eine Zopfperücke ohne Clip In.

Auswahl des geeigneten Farbtons traf ich mit Hilfe meines Farbrings. Da ich doch wesentlich blasser als der eigentliche Charakter bin, versuchte ich einen Braunton zu wählen, de meine Haut nicht noch blasser erscheinen lassen würde.
Praktischerweise trage ich von Natur aus braunes Haar und konnte dieses ebenfalls bei meiner Auswahl als Referenz verwenden. Aber auch vorhandene braune Perücken sind super als Vergleichsmaterial geeignet. Letztendlich entschied ich mich für die Farbe “Matt Dark Brown” und bestellte zusätzlich helle Tressen in “Wheat Blonde”.

Das Material

Für das grundlegende Wig Styling verwendete ich ein Kreppeisen und einen Toupierkamm. Anschließend arbeitete ich noch mit einer handelsüblichen Haarschere, mit dem unter Cosplayern bereits bekannten Got2be Sprühkleber und einem Föhn.

Zusätzlich empfiehlt es sich einen weiteren Kamm oder eine Bürste, sowie Haarklammern bereit liegen zu haben. Vor allem die Haarklammern werden beim Abteilen der Perücke eine große Hilfe sein.

Die Technik

Im ersten Schritt empfiehlt es sich, die Perücke abzuteilen, sodass du dich von der untersten Schicht bis zum Deckhaar hocharbeiten kannst. Natürlich kannst du auch anders herum vorgehen und vom Deckhaar bis zum Unterhaar arbeiten. Da, du dem Haar aber mit dem Kreppeisen viel Volumen hinzufügst, wird es von oben nach unten zunehmend schwerer das Haar abzuteilen. Deswegen empfiehlt es sich auf jeden Fall Schicht für Schicht von unten nach oben zu arbeiten.

Hast du die Haare soweit abgeteilt, dass du nun von unten anfangen kannst, kann es auch schon mit dem Kreppen los gehen. Arbeite dich nun langsam von Strähne zu Strähne vor. Die Dicke und Breite der Strähne solltest du anhand deines Kreppeisens ausmachen.
Mein Kreppeisen ist recht schmal geschnitten und die Zacken liegen enger beieinander, daher sollte ich eher dünnere Strähnen wählen. Je dünner die Strähne, desto größer der Kreppeffekt. Natürlich dauert das Styling so wesentlich länger.
Da ich ein sehr ungeduldiger Mensch bin, habe ich zwischendurch auch ein paar dickere Strähnen genommen, die dann nicht so stark gekreppt wurden. War es mir zu wenig, musste ich also die Strähne doch noch einmal abteilen und ein zweites Mal kreppen. Ungeduld zahlt sich nicht wirklich aus.

Ob du von unten nach oben oder von oben nach unten kreppst, ist dir überlassen. Möchtest du zusätzliches Volumen ins Spiel bringen, solltest du den noch warmen Ansatz der Strähne / Tresse zusätzlich toupieren. Wenn du mit dem Kreppen fertig bist, kannst du die Perücke anschließend noch einmal komplett toupieren. Noch mehr Volumen erhältst du auch, wenn du die Perücke über Kopf mit Wärme und Haarspray bearbeitest.

Catra Vision – Serienfinale

Die Zopfperücke habe ich tatsächlich nur gekreppt und den noch warmen Tressenansatz toupiert. Für einen schöneren Stand des Zopf habe ich diesen noch etwas mit Haarspray bearbeitet und den Fingern ausgeformt. Für den letzten Schliff, habe ich den Pony etwas zurechtgeschnitten und mit Haarspray fixiert.

Catra Staffel 1

Da meine Ausgangsperücke für Catras Frisur aus Staffel 1 viel zu lang war, habe ich diese zunächst abgeschnitten. Auch, wenn die Haare der Perücke sich ein wenig durch das Kreppen verkürzen, so tun sie es doch nur ein klein wenig und nicht mehrere Zentimeter.
So habe ich die Perücke also annähernd auf die gewünschte Länge gekürzt. Hierzu habe ich die Tressen der Wig zunächst einige wenige Zentimeter vor Wunschläge gerade abgeschnitten. Anschließend habe ich die Enden mit der passenden Schnitttechnik überarbeitet. Nachdem ich die Grundlänge angepasst hatte, habe ich mit dem Kreppeisen weiter gemacht.

Ein gerader Schnitt ist beim eigentlichen Perücken Styling nicht zu empfehlen. Ich persönlich schneide meine Perücken nur dann gerade ab, wenn ich die Länge drastisch kürzen muss. Erst im zweiten Schritt arbeite ich dann mit der richtigen Schnitttechnik.
Mehr dazu: Perücken Styling für Anfänger

Den kurzen stufigen Look der Frisur konnte ich durch den langen Pony der Perücke erzielen. Den Pony habe ich ebenso wie den Rest der Perücke mit dem Kreppeisen bearbeitet. Anstatt die Tressen des Ponys beim Kreppen in die Ausgangslage zu bringen, habe ich diese nach hinten zum Hinterkopf gekreppt. Durch die Hitze des Kreppeisens, blieben die gekreppten Strähnen auf dem Hinterkopf liegen und fielen nicht mehr nach vorne. Anschließend habe ich seitlich die hellen Tressen eingenäht und gekreppt. Zum Schluss habe ich nun entstandene Mähne mit einem stufigen Schnitt etwas ausgedünnt und mit Haarspray bearbeitet.

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Wigs online kaufen

Immer wieder werde ich gefragt, wo ich meine Perücken kaufe und worauf ich achte. Da es schon den Blogeintrag zum Thema “Cosplays online kaufen” gibt, wird es an der Zeit auch über Wigs zu schreiben. Es gibt sicher noch mehr Shops, als diese, die ich hier erwähnen werde.

Wenn du noch mehr Tipps und vor allem empfehlenswerte Shops kennst, dann würde ich mich freuen, wenn du unter diesem Eintrag einen Kommentar verfasst und uns alle teilhaben lässt! 🙂

Worauf achte ich beim Kauf?

Wenn ich mir eine Perücke kaufen will, dann liegt das fast ausschließlich daran, dass ich sie für ein neues Cosplay Projekt benötige. Also achte ich bei der Auswahl in erster Linie darauf, wie passend die Wig zum Charakter ist. Ich versuche also eine Perücke zu finden, die ähnliche grundlegende Eigenschaften hat, wie die Haare des Charakters. (Farbe, Länge, Pony, Zopf, glatt oder gelockt, andere Besonderheiten)

Habe ich eine Auswahl getroffen, vergleiche ich die Perücken untereinander.
An welcher Perücke muss ich mehr stylen? Ist es eine Lace Front Wig oder eine “normale” Perücke? Welche Wig passt farblich besser?

PS: die myCostumes Cosplay Fotos sind schon sehr alt, hab leider nichts aktuelleres!

Perückenfarbe & Farbring

Da man von Fotos selten auf die tatsächliche Qualität schließen kann, suche ich häufig nach Referenzfotos. Ähnlich wie beim Kauf eines Cosplays, suche ich auf Instagram nach Tragefotos. Oft ist es so, dass die Abbildung im Shop nicht exakt die tatsächliche Perückenfarbe wiederspiegelt. Es bietet sich an, mehrere Referenzen zu suchen. So bekommst du ein besseres Gefühl dafür, wie die Perücke tatsächlich aussieht.

Manche Online Shops, die sich auf Cosplay Perücken spezialisiert haben, bieten auch Farbringe an. Die Anschaffung eines Farbrings kann sich durchaus lohnen, wenn du regelmäßig beim gleichen Shop bestellst.

Ein Farbring besteht aus einzelnen Haarsträhnen in (im Shop) erhältlichen Farben. Die Strähnen sind natürlich alle beschriftet. Anstatt dich auf Fotos aus dem Internet zu verlassen, kannst du die benötigte Farbe anhand von echten Haarproben auswählen. Danach musst du nur noch die Perücke mit der entsprechenden Farbe im Shop suchen und in deinen Warenkorb legen. Das spart echt viel Zeit und Kopfzerbrechen!

Preis-Leistung

Das Preis-Leistungs-Verhältnis spielt ebenfalls eine wichtige Rolle! Lace Front Wigs sind in der Regel immer teurer als “normale” Perücken. Oft findet man billige Perücken mit tollen Produktfotos auf ebay, die nicht immer wie in der Abbildung aussehen.
Wie dicht die Perücke letztendlich sein soll, hängt stark davon ab, wie du die Perücke nutzen wirst. Wenn du die Wig stylen möchtest, dann wäre es besser, wenn sie mehr Tressen hat und dichter ist. Trägst du Perücke offen und ohne Frisur, dann tut es oft auch eine eher günstigere Perücke.

Tatsächlich habe ich keinen zuverlässigen Trick, woran ich hochwertige Perücken “von außen” erkenne. Letztendlich verlasse ich mich hier auf die Erfahrungen von Freunden oder eben auf meine eigene (try & error).
Ein Hinweis bieten aber oft die Produktfotos. Hat der Shop einen einheitlichen Stil? Wurden Produktfotos verwendet, die du auch bei anderen Shops finden wirst? Gibt es Fotos aus mehreren Blickwinkeln?

Auch Referenzfotos / Tragefotos auf Instagram helfen weiter. Wenn dir Bilder allein nicht helfen, dann frag am Besten nach Meinungen anderer Cosplayer. Du kannst hierzu einfach den entsprechenden Cosplayer anschreiben, bei dem du die Perücke im Instagram Feed gefunden hast. Oder du fragst in deutschen Facebook Gruppen nach Erfahrungen & Referenzen.

Für jeden Zweck ein anderer Shop

Ich bestelle nicht nur ausschließlich bei einem Shop. Die Wahl des Shops mache davon abhängig, welche Art von Wig ich benötige.

Lace Front Wigs

Lace Front Wigs in Standardfarben und -längen bestelle ich zum Beispiel gerne auf ebay oder Amazon. Die Perücken sind häufig günstig, aber doch von sehr guter Qualität. Benötige ich aber eine bestimmte Farbe in Kombination mit einem bestimmten Style, dann sehe ich mich bei Arda Wigs oder Wig Is Fashion um. Dort findet man eine große Auswahl an Perücken jeder Art, allerdings sind diese auch eher hochpreisig. Bisher bin ich immer bei einem dieser vier Shops fündig geworden.

Standard Perücken oder Character Wigs

Wenn es um Standard Perücken oder Character Wigs geht, dann war ich bei ebay und Amazon eher selten erfolgreich. Die Wigs sind zwar günstig, aber in der Regel fast immer so dünn, dass man das Haarnetz sieht.
Stattdessen habe ich neben Arda Wigs hierfür den Shop Coscraft für mich entdeckt. Sie bieten eine gute Grundauswahl von verschiedenen Styles und Farben. Die Perücken haben eine gute Dichte und eine sehr glatte Haarstruktur. Für mich hat es sich gelohnt den Farbring von Coscraft zu bestellen.
myCostumes möchte ich aber an dieser Stelle auch nicht vernachlässigen. Ein Blick auf ihre Produktauswahl lohnt sich definitiv. Der Vorteil: myCostumes ist ein deutscher Shop!

Bezahlung, Versand & Zoll

Im Prinzip verhält es sich hier ebenso wie beim Kauf eines Cosplays.
Ausführliche Informationen zu Bezahlung, Käuferschutz, Versand und Zoll kannst du in meinem anderen Blogeintrag ausführlich nachlesen:
Cosplays online kaufen – Tipps & Tricks

Shop-Liste

Ich muss zugeben, dass es mich einiges an try & error gekostet hat, bevor ich die passenden Shops für mich gefunden habe! Ab und an verlasse ich mich gerne auf Empfehlungen von Freunden und probiere etwas neues aus. Ein absolutes Erfolgsrezept gibt es leider nicht. Wenn du aber stark auf die Produktfotos achtest und dir Referenzen suchst, dann wirst du sicher ein gutes Gefühl für die richtige Perücke entwickeln!

Arda Wigs

Ich hoffe, dass ich dir ein wenig weiterhelfen konnte! Im Rahmen dieses Blogeintrags möchte ich dir keine konkreten Shops empfehlen. Auf dieser Seite findest du eine Shopliste: /shopliste-wigs

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Perücken Styling für Anfänger – Teil 2: Das Styling

Dieser Gastbeitrag wurde von Pia geschrieben. Hierbei handelt es sich um Teil 2. Den ersten Teil findest du hier:
Perücken Styling für Anfänger – Teil 1: Das Material

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2. Das Styling

Packt eure Perücke aus und setzt sie auf euren Perückenkopf. Eventuell sieht sie jetzt noch etwas wüst aus. Ihr solltet beim Aufsetzten darauf achten, dass sie richtig gut mittig sitzt.

Steckt sie nun mit mehreren Nadeln fest.

Am Besten nehmt ihr hierfür Nadeln mit einem dicken Kopf. Da die ohne Kopf gerne mal einfach durch das Netzt der Perücke durchschlüpfen und eure Wig dann doch wieder ungesichert ist. Wenn die Wig festgesteckt ist kann sie während des Stylings kein Eigenleben entwickeln und ihr verliert nicht den Überblick.

Jetzt könnt ihr eure Perücke kämmen.

2.1 Schneiden

In diesem Tutorial wollen wir aus dieser Wig die Frisur für Kairi aus Kingdom Hearts 3 machen. Da muss also noch ein gutes Stück weggeschnitten werden. Wie schneidet man nun am besten?

Grundsätzlich sollte man sich eines merken: schneide die Strähne nie gerade ab (also horizontal, wenn die Haare normal liegen). Das sieht fast immer blöd aus und sollte lediglich für Ponys oder Schnitte benutzt werden, die sehr gerade sein sollen.
In allen anderen Fällen sollte immer schräg geschnitten werden, um einen natürlicheren fransigeren Look zu erzielen. Dies gilt sowohl für die normale Schere als auch für die Fransenschere.

Wenn du jetzt aber deine Strähne anders nimmst kannst du wieder gerade schneiden. Ziehst du die Strähne z.B vom Kopf weg hast du die Haare anders in der Hand als sie normal fallen würden. Somit schneidest du automatisch nicht gerade ab. Dieser Tatsache bedient sich zum Beispiel auch der Frisör.

Es gibt noch 2 weitere Möglichkeiten fransig zu schneiden, die Technik ist bei beiden gleich, das Werkzeug ist aber ein anderes. Man kann zum Beispiel mit einem Rasiermesser von Oben nach Unten über eine Strähne gleiten/schaben, sodass man während der Bewegung schneidet.
Dieselbe Idee kann man auch mit einer normalen Schere nachahmen: während man die Schere zum schneiden zusammendrückt, schabt man von Oben nach Unten über die Perücke.

Bei dieser Methode wird es dazu kommen, dass die Haare der Wig sich etwas verknoten. Aber das kann immer problemlos ausgekämmt werden.

Ich mische immer die Techniken und habe da kein wirkliches Vorgehensmuster. Aber tendenziell nehme ich die normale Schere für dickere Strähnen, da es mit der Fransenschere doch deutlich länger braucht.
Während des Schneidens benutze ich meine Finger und die Bürste, um immer wieder durch die Haare zu gehen. So kann ich sicher stellen, dass ich auch keine Strähne vergessen habe.
Am Ende sollte dann alles ungefähr auf der selben Länge sein.

2.2 Strähnen legen

Als nächsten Schritt bringen wir die Strähnen in Form.
Hierzu nehme ich mir gerne erstmal den Stielkamm. Ich schaue mir an, wie die Haare fallen und teile das Ganze in Bereiche ein, aus denen ich dann die Strähnen forme.
Danach nehme ich Nadeln und nutze sie, um die Strähnen zu formen. Die Nadeln ohne Kopf tun es hier auch vollkommen. Die sind billiger und danach sowas von voll mit Haarspray das man sie für nichts anderes mehr hernehmen sollte.

Es werden ab und an immer noch längere Strähnen auftauchen. Da nun die Haare aber schon in ihre Endposition gebracht sind sollte man ganz besonders drauf achten, wie man die Haare abschneidet.

Als letztes spraye ich das Ganze gut fest.

Hierzu nehmt ihr euer Haarspray und sprüht es aus 20 cm Entfernung auf die Perücke.
Diese Entfernung braucht ihr, damit ihr den Strahl des Haarsprays nicht zu gebündelt auf eine Stelle richtet. Falls ihr dies tut wird die Stelle sehr nass und die Haare kleben zusammen, anstatt weiterhin schön zu liegen. Außerdem werden Stellen, die mit zu viel Haarspray behandelt sind, eventuell weiß, wenn ihr föhnt.

Als nächstes nutzt ihr das noch etwas nasse Haarspray um eventuell vorhandene fliegende Haare zu bändigen und um dem Styling den letzten Schliff zu geben. Das mache ich immer einfach mit den Fingern. Sobald ihr damit fertig seid, nehmt euch Haarspray und Föhn zur Hand. Aus 20 cm Entfernung sprüht ihr die Wig ein, während ihr sie ebenfalls aus 20 cm Entfernung föhnt. Lasst die Perücke noch ein paar Minuten stehen und nehmt danach die Nadeln raus.

Ihr seid fertig! Oder fast!

Eventuell könnt ihr euch noch einen Kleber schnappen um die Enden der Strähnen zusammenzukleben, damit sie sich nicht auf-friemeln beim Tragen.

Hierzu nutzt wieder jeder was anderes: manche nehmen Holzleim, manche benutzten Patex. Ich nehme das Clear Gel Tacky Glue das mir vor Jahren empfohlen wurde. Aber schlussendlich braucht ihr was, das klebt, durchsichtig trocknet und wasserfest ist.
Macht euch damit die Finger klebrig und schmiert das auf das Ende der Strähne während ihr es ein wenig reinknetet (aber nicht zu fest!). Es reicht schon, wenn ihr den unteren halben Zentimeter der Strähne bearbeitet.

Jetzt aber wirklich, fertig!
Danke für’s Lesen, ich hoffe, dass es dem ein oder anderen helfen konnte!

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Perücken Styling für Anfänger – Teil 1: Erste Schritte

Hallo und Willkommen zu diesem kleinen Tutorial, welches dir beim Stylen deiner Perücken helfen soll. Im heutigen Teil widmen wir uns den ersten und wichtigsten Schritten, welche du bei jedem Styling brauchen wirst. Zuerst werden ich kurz über die Utensilien sprechen, die ich seit über 10 Jahren zum stylen benutze. Danach wollen wir an einem Beispiel verschiedene Arbeitsschritte durchgehen und erklären. Auf geht’s!

Dieser Gastbeitrag wurde von Pia geschrieben. Du kennst Pia noch nicht?
Dann schau unbedingt mal auf ihrem Kanal vorbei: _wettergott_

1. Was brauche ich?

1.1 Perückenkopf

Zuerst braucht ihr natürlich einen Perückenkopf. Dieser ermöglicht es euch, nicht auf eurem eigenen oder auf dem Kopf eines Bekannten stylen zu müssen. Solche Köpfe findet man auf Ebay, Amazon, bei MyCostumes oder bei so ziemlich jedem Perückenshop eures Vertrauens. Nun gibt es verschiedene Sorten und ihr fragt euch vielleicht, welche da die Unterschiede sind und welcher für euch der Beste ist.

Das Material

Lasst uns erstmal über das Material sprechen: es gibt Köpfe aus Styropor, Plastik oder Glas.
Styropor ist das gängigste und billigste Material, es hat jedoch den Nachteil, dass es euch wegschmelzen kann, wenn ihr den Kopf zu sehr mit Haarspray und Föhn bearbeitet. Dass das sogar sehr schnell schlimm aussehen kann, könnt ihr später an einem der Köpfe sehen, die ich in diesem Tutorial benutzte.

Jedoch kosten Styroporköpfe nicht die Welt und so kann man sich einfach einen neuen kaufen, wenn man es etwas übertrieben hat. Bei Plastik- und Glasköpfen ist das Risiko des Wegschmelzens nicht gegeben und außerdem sind sie leicht zu reinigen. Leider kosten sie erheblich mehr und die Investition lohnt sich nur bedingt. Ich selbst arbeite schon immer mit Styroporköpfen und habe bisher nur 3 nachgekauft, dementsprechend liegen meine Ausgaben immer noch unter dem Wert eines Glas- oder Plastikkopfes. Falls man billig dran kommt lohnt es sich aber auf jeden Fall.

Verschiedene Ausführungen

Als nächstes sollten wir über die verschiedenen Ausführungen reden. Es gibt nämlich tatsächlich Unterschiede, auf die man achten sollte! Der normale Perückenkopf ist ein so genannte „Frauenkopf“ welcher im Gegensatz zum Kopfumfang der meisten unter uns viel zu klein ist, um gut mit ihm arbeiten zu können.

Dieser Kopf eignet sich zum aufbewahren von Perücken, die eher nicht in ihre Tüte zurückkönnen, kann aber jedoch sonst nicht viel. Falls man dennoch mit diesem Kopf arbeitet sollte man immer drauf achten, dass man die Perücke nicht unabsichtlich zu kurz schneidet, da der Kopf zu klein ist und somit alles anders sitzt als auf einem selbst. Empfehlenswerter ist der „Männerkopf“: er ist größer und breiter als der Frauenkopf und kommt einem europäischen Kopfumfang deutlich näher.

Als letztes gibt es noch Köpfe, mit langen Hälsen. Diese sind besonders schön um Langhaarfrisuren zu stylen, kommen aber auch eher selten zum Einsatz.

Fazit des Ganzen: Styroporköpfe sind voll in Ordnung, holt euch aber besser einen für Männer, damit ihr ordentlich drauf arbeiten könnt.

1.2 Perückenkopfhalter

Als nächstes empfehle ich WÄRMSTENS, euch eine Halterung für den Kopf zuzulegen. Diese gibt es z.B bei MyCostumes und sie sind wirklich ihr Geld wert. Euer Kopf ist dann gesichert, rutscht während des Stylens nicht weg und kippt nicht um, egal was ihr tut.

Wenn möglich kauft euch eine, die nicht am Tisch zu fixieren ist wie meine, sondern eine, die auf ein Stativ fixiert werden kann, dann könnt ihr wirklich aus jedem Winkel an dem Styling arbeiten, ohne das euch ein Tisch im Weg ist.

1.3 Arbeitswerkzeug

Jetzt besprechen wir kurz, was ihr noch zum Arbeiten braucht.
Fangen wir mit dem Föhn an: ein handelsüblicher Föhn tut es vollkommen, er sollte eventuell mehrere Einstellungen bezüglich der Stärke des Gepustes haben, damit ihr euer Styling nicht gleich wegblast.

Als nächstes braucht ihr eine Schere zum Ausdünnen (oder Fransenschere), diese ermöglicht es euch nämlich, mit relativ wenig Aufwand fransig zu schneiden.

Als nächstes braucht ihr eine ganz normale Schere, eine Bürste, eventuell einen Stielkamm, Nadeln und Haarspray. Bei letzterem schwört jeder Perückenmacher auf eine andere Marke.
Viele empfehlen Got2be, ich selbst komme damit nicht klar da es sehr schnell verklebt. Ich benutzte das Taft Power Stufe 5 Spray, es lässt sich sehr dünn auftragen und ist für natürliche Stylings super. Falls ihr jedoch ein sehr starkes Styling braucht wie z.B für eine Sayajin Perücke, empfiehlt sich doch eher Got2be.
So oder so: findet eines das euch taugt.

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Fotograf: VW

Und somit hätten wir alle Materialien abgehandelt, jetzt geht’s zum Styling!

Dies war Teil 1 des Tutorials – Teil 2 erscheint am Samstag, den 22.06.19 unter folgendem Link:
Perücken Styling für Anfänger – Teil 2: Das Styling [Gastbeitrag]

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